- Unternehmen freuen sich über kommende Steuersenkungen und Deregulierung.
- Defensivere Branchen und Small Caps könnten gegenüber Big Tech aufholen.
- Setzt Trump seine Zoll-Beschränkungen um, steigen Inflations- und Börsenrisiken.
Schon vor dem Amtsantritt ließ es Donald Trump krachen. Mal wollte er den Panamakanal übernehmen, mal dem Staate Dänemark die Insel Grönland abkaufen und schließlich sogar das Nachbarland Kanada in die USA eingemeinden. Die betroffenen Länder erteilten dem neuen Präsidenten Abfuhren und in der diplomatischen Welt macht man sich Sorgen. Die US-Börsen hingegen ließen sich vom Lärm vor Trumps Amtsantritt nicht irritieren. Geschmeidig setzten sie in den ersten Handelstagen des Jahres 2025 den Schwung aus 2024 fort. „Die Anleger geben dem neuen Präsidenten einen Veränderungsbonus“, erklärt Michael Reuss, Vorstand der HRK Lunis AG. „Mit Einflüsterern wie Elon Musk und Peter Thiel ist zudem eine Deregulierungsoffensive zu erwarten und die angekündigte Steuersenkung dürfte die Unternehmensgewinne im S&P um 4 % steigern.“
Finanzexperten erwarten Fortsetzung des Aufschwungs am US-Aktienmarkt
Die Basis für einen Aufschwung in der Wirtschaft und an der Börse ist gut. Schon in den vergangenen beiden Jahren waren die USA die Ausnahme unter den Industrieländern: Mit einem Wachstum von jeweils rund 3 % ließen sie Europa und vor allem Deutschland weit hinter sich. „Wir gehen davon aus, dass die ‚amerikanische Ausnahme‘ auch 2025 anhält“, sagt Lars Murek, Chief Investment Officer der Kölner Vermögensverwaltung Portfolio Concept. „Denn die US-Wirtschaft wächst weiterhin deutlich, die Arbeitslosenquote von 4,1 % markiert fast Vollbeschäftigung und die Fed hat die Zinsen zuletzt um einen Prozentpunkt gesenkt.“ Außerdem wird Trump nach Prognosen der Deutschen Bank das Budgetdefizit von zuletzt über 6 % eher ausweiten und so die Wirtschaft anheizen. Nach zwei Jahren starker Aktienrenditen in den USA erwarten elf große Investmentbanken, dass die Rally 2025 weitergeht. Die Schätzungen für den S&P-500-Anstieg liegen zwischen 9 und 20,7 % – ein Trump-Boost für die Börsen.
Technologiefirmen im Fokus
Trump will Steuern senken und die Bürokratie abbauen. Diese Maßnahmen erhöhen die Gewinnspannen aller Unternehmen, auch die der bereits hochprofitablen Magnificent Seven rund um Nvidia, Apple und Microsoft. In seiner ersten Amtszeit war Donald Trump nicht gut auf die traditionell eher demokratisch orientierte Tech-Elite zu sprechen. Er drohte zwischenzeitlich sogar mit Zerschlagung der Konzerne. Das hat sich radikal geändert. Denn heute suchen die Milliardäre die Nähe des neuen alten Präsidenten. Tesla-Chef Elon Musk war einer der wichtigsten und der spendabelste Wahlhelfer Trumps und ist mittendrin im Regierungsgeschäft. Inzwischen will aber auch Meta-Boss Mark Zuckerberg wie der Besitzer von X auf seinen Plattformen auf professionelle Faktenchecks verzichten, um Kosten zu sparen und dem Präsidenten zu gefallen. Von einer lockereren Regulierungspolitik der neuen Regierung würden auch Alphabet und Amazon profitieren. Dass Trump inzwischen Kryptowährungen gut findet, dürfte die Entwicklung des Bitcoin und anderer Kryptos stützen. Unternehmen wie der Makler Mara Holdings oder der Kryptowährungsbörsen-Betreiber Coinbase könnten ebenfalls von einer solchen Politik profitieren.
Defensive Werte könnten aufholen
Allerdings sind die Kurse der großen Technologiefirmen in den vergangenen Jahren auf breiter Front gestiegen. „Inzwischen sind sie hoch bewertet und die Erwartungen an den Gewinnanstieg werden geringer“, erklärt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity. Der nachlassende Schwung könnte in den Indizes jedoch von defensiveren Branchen aufgefangen werden, die bisher in der Kursentwicklung hinterherhinken. Dazu gehören vor allem die großen amerikanischen Öl- und Gasunternehmen wie ExxonMobil oder Chevron. Weniger Regulationsdruck hilft auch Pharmakonzernen wie Pfizer oder den Telekommunikationsunternehmen wie T-Mobile US. Die Kurse von Finanzwerten wie Citigroup oder Goldman Sachs haben schon seit der Novemberwahl deutlich zugelegt. Gleich aus mehreren Gründen stehen Nebenwerte aus dem Small- und Mid-Cap-Index Russell 2000 bei vielen Anlegern auf der Kaufliste: Sie befanden sich sehr lange im Schatten der Großen, sind entsprechend günstig bewertet und profitieren überproportional von Donald Trumps Motto „America First“.
Rückschlaggefahr durch Zölle und Inflation
Dieses Motto könnte sich aber zur größten Gefahr für die Fortsetzung des Aufschwungs entwickeln. Denn die Entwicklung der Inflation ist ein großer Unsicherheitsfaktor für die weitere Börsenentwicklung. „Sollte Präsident Trump wirklich hohe Zölle auf Einfuhren aus China und anderen Ländern einführen, würde dies die Preise in den USA in die Höhe treiben und die Inflation anheizen“, sagt Holger Schmieding, Chefvolkswirt von Berenberg. Weitere Zinssenkungen durch die US-Fed könnten dann ausfallen, im Extremfall die Zinsen sogar wieder steigen. Das wäre Gift für die Aktienmärkte. „Wegen der vielen Unsicherheiten dürften die nächsten Monate volatiler an der Börse werden als das Jahr 2024“, sagt Lars Murek, von Portfolio Concept. „Aktives Management ist gefragt.“
Breit in die USA investieren mit ETFs und Fonds
Anleger können dabei auf US-Aktienfonds setzen. comdirect bietet 34 sogenannte „0-Euro-Fonds“, die ohne Ausgabeaufschlag im Sparplan ab 25 Euro oder in der Einmalanlage geordert werden können. Dazu gehören auch drei Fonds, die sich auf den amerikanischen Markt konzentrieren. Der AB SICAV I American Growth Portfolio – A und der JP Morgan Funds – US Growth Fund – A USD ACC haben einen starken Schwerpunkt bei den Technologiewerten und insbesondere den Magnificent Seven. Der Morgan Stanley Investment Funds US Core Equity Fund – A berücksichtigt neben den Technologieaktien auch stark Finanz-, Industrie- und Konsumwerte. Mit dem CT (Lux) American Smaller Companies – AU USD ACC schließlichkönnen Anleger in die aussichtsreichen amerikanischen Nebenwerte investieren. Dieser Fonds kann mit 50 % Abschlag auf den regulären Ausgabeaufschlag von 5 % geordert werden.
Eine Alternative zu aktiv gemanagten Anlagen sind die „0-Euro-ETF“ von comdirect. Mahr als 500 Produkte sind im Sparplan ab 25 Euro und bei der Einmalanlage ohne Ordergebühr erhältlich, darunter über 50 auf US-Indizes. Zur Auswahl steht zum Beispiel der Xtrackers S&P 500 Swap UCITS ETF – 1C USD ACC. Sein Pendant, derXtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF – 1C USD ACC ETF, investiert gleichgewichtet in die 500 größten US-Unternehmen. Damit ist der Index weniger anfällig für Rückschläge bei einzelnen Werten. Der VanEck Morningstar US Sustainable Wide Moat UCITS ETF – A konzentriert sich auf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen mit starker Marktposition und ist dabei breit über die Branchen Technologie, Finanzdienstleister, Industrie, Gesundheit und Konsum gefächert. Mit dem Amundi Russell 2000 Ucits ETF UCITS ETF –Euro ACC können Anleger in 2.000 kleinere US-Werte investieren, die von Donald Trumps Plänen besonders profitieren dürften.
Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 20.01.2025; Quelle: comdirect.de