- Die NASDAQ gehört 2023 zu den erfolgreichsten Börsen.
- Die Bluechips an der NASDAQ profitieren von ihrer KI-Kompetenz.
- Durch die Indexrestrukturierung wird der Anlagefokus breiter.
Die deutsche Börse hat sich 2023 bisher von ihrer guten Seite gezeigt. Trotz der Korrektur im September und Oktober liegt sie auf Jahressicht immer noch zweistellig im Plus. Aber das ist nichts im Vergleich zur NASDAQ. Die US-Technologiebörse hat nach dem Absturz im Jahr 2022 in den vergangenen zwölf Monaten um rund 26 % zugelegt. „Trotz der rasanten Erholung sind die Bewertungen immer noch moderat“, sagt Jan Beckers, Gründer und Geschäftsführer der Fondsgesellschaft BIT Capital: „Viel Unternehmen notieren auf ähnlichen Niveaus wie vor der Corona-Pandemie, obwohl sie ihre Umsätze seitdem teils vervielfacht haben.“
Vor allem im ersten Halbjahr 2022 gewannen Technologieaktien wegen des Hypes um die künstliche Intelligenz und ChatGPT erheblich hinzu. Seit Jahresmitte standen die Zeichen eher auf Konsolidierung. Dazu trug auch der zunehmende Zinsanstieg am langen Ende der US-Zinskurve bei, der Kredite deutlich verteuert. Die gewinnstarken Bluechips der Branche betrifft das jedoch eher wenig, weil sie auf großen Mengen Cash sitzen. „Die Sonderkonjunktur durch die Fantasie bei der künstlichen Intelligenz treibt die Aktien der ‚großen Sieben‘ an, also die Kurse von Amazon, Apple, Alphabet, Meta, Netflix, Tesla und vor allem Nvidia“, erklärt Gerd Häcker, Gründer und Geschäftsführer der Münchner Vermögensverwaltung Steinbeis & Häcker.
KI-Resultate stehen im Fokus
An den Börsen werden die Tech-Konzerne zunehmend nach dem Erfolg im Geschäft mit künstlicher Intelligenz und Cloud-Diensten bewertet. Insbesondere Nvidia hat in diesem Jahr einen Riesensprung gemacht, sagt Gunnar Heinze, Technologiefondsmanager bei Deka: „Das Management hat früh erkannt, dass der KI-Trend zu einer völlig veränderten Serverarchitektur führen wird. Für die ist Nvidia aktuell das einzige Unternehmen, das hochleistungsfähige Grafikchips liefern kann.“ Analysten und Aktionäre warten gespannt auf die Quartalszahlen, die Nvidia erst am 21. November bekannt geben wird.
Andere Tech-Giganten haben schon Zahlen zum dritten Quartal geliefert – mit ordentlichen Umsatz- und Gewinnzuwächsen. Microsoft etwa profitiert weiter vom Boom bei Software mit künstlicher Intelligenz, die auch die Nachfrage nach Cloud-Diensten antreibt. Das Umsatzwachstum bei der Cloud-Plattform Azure kletterte im vergangenen Quartal um 29 %, 3 Prozentpunkte mehr als im zweiten Quartal. Insgesamt legte der Microsoft-Umsatz um 13 % auf 56,5 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg Ende September um 27 % auf 22 Milliarden Dollar. Die Microsoft-Aktie befindet sich nahe am Allzeithoch. Amazon hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal dank seines Handelsgeschäfts und der Cloud-Sparte deutlich gesteigert. Der Gewinn sprang von 2,9 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 9,9 Milliarden Dollar hoch, die Cloud-Sparte trug dazu sieben Milliarden Dollar bei.
Ähnlich stark entwickelte sich das Geschäft auch bei Alphabet. Der Umsatz im dritten Quartal stieg um 11 % auf rund 76,7 Milliarden Dollar und das Werbegeschäft von Google wuchs um 9,4 % auf fast 60 Milliarden Dollar. Im Cloud-Bereich verfehlten die Erlöse mit gut 8,4 Milliarden Dollar (plus 22 %) jedoch die Prognosen der Analysten. Auch bei Meta mit seinen Flaggschiffen Facebook und Instagram reichten ein Umsatzplus von 23 % auf 34 Milliarden Dollar und einGewinnsprung von 4,4 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 11,6 Milliarden Dollar nicht für Kurszuwächse. Der Grund: Während die Konkurrenz im Bereich KI Geld zu verdienen beginnt, versenkte Meta wie im Vorjahr rund 3,7 Milliarden Dollar in der Sparte Reality Labs.
Bedeutung der Bluechips eingeschränkt
Weiterhin bestimmen die großen Sieben maßgeblich die Entwicklung des Technologieindex NASDAQ 100 – allerdings nicht mehr ganz so stark wie vor einigen Monaten. Zwischenzeitlich machten sie ein Gewicht von weit über 50 % aus, das war den Betreibern der NASDAQ nicht geheuer. Seit Juli dürfen Aktien, die mehr als 4,5 % Gewicht zum Index beitragen, zusammen nicht mehr als 44 % des Gesamtgewichts ausmachen. Die Reduzierung der Klumpenrisiken im NASDAQ können sich auch Anleger zum Vorbild nehmen. Denn dass einzelne Technologiewerte hoch volatil sein können, haben die Jahre 2022 und 2023 gezeigt. Ein besonders breiter Ansatz ist der Kauf eines ETF auf den NASDAQ 100. Neben den großen Sieben sind hier auch vielversprechende Aktien aus anderen Segmenten wie etwa dem Biotech-Sektor vertreten. Mit dem Xtrackers NASDAQ 100 UCITS ETF – 1C USD ACC zum Beispiel fallen bei comdirect im Sparplan keine Ordergebühren an. Aktiv gemanagte Technologiefonds setzen stark auf die NASDAQ-Größen, mischen aber auch kleinere Werte bei. Im Motiv-Investing von comdirect sind etwa der Fidelity Funds – Global Technology Fund – A EUR DIS und der Franklin Technology Fund A bei comdirect mit 75 % Rabatt auf den regulären Ausgabeaufschlag erhältlich.
Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 16.11.2023; Quelle: comdirect.de