- Ist der Ausbruch über die Marke von 20.000 Punkten passé?
- DAX bewegte sich zuletzt seitwärts mit leicht fallender Tendenz.
- Erhebliches Potenzial im DAX – nach oben oder unten.
Was denn nun? Nach dem Ausgang der US-Wahl war die Börse hin- und hergerissen, wobei hierzulande tendenziell eine leicht fallende Bewegung der Kurse zu beobachten war. Zuletzt kämpfte die Notierung erneut um die Unterstützung bei 19.000 Punkten. Und damit ist die Lage nun spannend. Denn ein nachhaltiger Durchbruch dieses Supports nach unten wäre ein neues Verkaufssignal. Dann befände sich der DAX wieder in der Handelsspanne, in der er sich von Ende Februar bis Ende September des laufenden Jahres aufhielt. Diese Trading Range reicht bis auf weniger als 17.500 Punkte hinab, insofern müssten Anleger dann erhebliches Korrekturpotenzial einkalkulieren. Sollte eine derart starke Abwärtsbewegung folgen, wäre auch die untere der vier Fächerlinien gebrochen. Diese liegt an den Tiefpunkten von Oktober 2023 und August 2024 an.
Die schwächelnde Wirtschaft belastet weiterhin
Die Zinswende, die in Europa bereits im Juni einsetzte und bisher zu drei Zinssenkungen führte, ist in den aktuellen Kursen längst eingepreist. Auch die im November erfolgte Senkung der US-Zinsen durch die Fed konnte die Märkte nur kurz und geringfügig stimulieren. Die Ankündigung des zukünftigen Präsidenten Trump, Zölle in Höhe von 60 % auf chinesische Einfuhren zu verhängen, dürfte jedoch inflationär wirken. Die Wähler in den USA haben den Wahlausgang offenbar aber positiv aufgenommen. Das US-Verbrauchervertrauen der University of Michigan kletterte im November auf den Wert von 73 und damit den höchsten Stand der vergangenen sechs Monate.
Deutschland wankt
Die deutsche Wirtschaft bleibt eines der Sorgenkinder Europas, das Ampel-Aus hat die Unsicherheit zusätzlich verstärkt. Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland zog zuletzt sprunghaft an. Im Oktober waren im Vergleich zum Vormonat 17 % mehr Firmenpleiten zu verzeichnen, gegenüber dem Oktober des Vorjahres stieg die Zahl sogar um 48 %. Aber auch diese Zahlen sind in der DAX-Entwicklung bereits berücksichtigt, denn bekanntlich wird an der Börse die Zukunft gehandelt. Aus Sicht der klassischen Charttechnik steht und fällt die Lage nun mit der wichtigen Unterstützung bei knapp 19.000 Punkten.
Charttechnisch ist ein Ausbruch nach oben weiterhin möglich
Solange der DAX diesen Support erfolgreich verteidigt, bleibt Anlegern eine stärkere Korrektur erspart. Kritisch wird es, wenn der Index die 19.000 Punkte mehr als nur einen Tag und auf Schlusskursbasis unterschreitet. Dann könnte eine kräftige Abwärtsbewegung mit Punkteständen unterhalb von 18.000 folgen. Oberhalb von 19.000 Zählern bleibt hingegen die seit Ende September bestehende Seitwärtsbewegung intakt. Dann ist auch jederzeit ein Test des Allzeithochs möglich. Gelingt es, diesen historischen Höchststand zu knacken, ist die wichtige Marke von 20.000 Punkten zum Greifen nah. Ein nachhaltiger Durchbruch nach oben wäre dann sogar ein neues mittelfristiges Kaufsignal.
Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe „Hinweise zu Chart- und Performanceangaben“). Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 12.11.2024, Quelle: comdirect.de