Smartphone-Bildschirm mit Spotify-App in dunkler Umgebung
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© HTGanzo via Adobe Stock

Spotify: 500 Millionen User hören mit

Key Takeaways
  • Vor 5 Jahren ging der Streamingdienst Spotify an die Börse.
  • 200 Millionen Abonnenten und 500 Millionen User nutzen Spotify.
  • Bis heute hat der Konzern noch keinen Jahresgewinn erzielt.

Daniel Ek hatte ein großes Vorbild – Sean Parker. Der junge Schwede Ek war als begabter Programmierer und Hobbymusiker schon als Jugendlicher auf Parkers Streamingdienst Napster gestoßen. Sean Parker hatte diese Musiktauschbörse vor der Jahrtausendwende gegründet. Napster wurde bald verboten, dafür beteiligte sich der charismatische amerikanische Jungunternehmer an Facebook. Schließlich steckte Parker im Jahr 2010 rund 15 Millionen Dollar in Spotify und saß bis 2017 auch im Verwaltungsrat. Ein Jahr danach ging Spotify im 3. April 2018 an die New Yorker Börse. Schon am ersten Handelstag legte die Aktie um rund ein Viertel zu.

Legales Streaming hat sich durchgesetzt

Anders als Parker in der Wildwest-Phase des Internets setzte Ek von Anfang an auf Gesetzestreue und schloss Lizenzverträge mit großen und kleinen Musiklabels ab. 2008 ging Spotify online und konnte sich bis zum Börsengang 2018 als Alternative zu illegalen Anbietern mit über 150 Millionen Kunden etablieren. Über die Spotify-App können Nutzer die Songs fast aller großen Musiklabels und vieler kleinerer Labels hören und sich Playlists erstellen. Insgesamt sind fast 100 Millionen Musiktitel im Angebot. Annähernd 5 Millionen Podcasts, Hörbücher und Videos runden das Angebot ab. Das Gratis-Angebot muss man mit Werbeunterbrechungen „bezahlen“. Ungestörten Musikgenuss gibt es mit Abonnements – aktuell kostet die Premium-Mitgliedschaft für eine Person 9,99 Euro, für 2 Personen eines Haushalts 12,99 Euro und für eine Familie 14,99.

500 Millionen User auf Spotify

Mit dem Geld aus dem Going-public weitete Spotify das Programm und die weltweite Präsenz zügig aus. Inzwischen ist der Dienst in fast 200 Ländern der Welt am Start und hat seine Nutzerzahl seit dem Börsengang binnen drei Jahren annähernd verdreifacht. Ende Dezember 2022 hatte der Dienst 205 Millionen zahlende Nutzer. Insgesamt stieg die Nutzerzahl in der Bezahl- und Gratisversion um 33 Millionen auf 489 Millionen User, davon 30 % aus Europa und mehr als 20 % aus den USA. Mit Ablauf des ersten Quartals 2023 dürfte die 500-Millionen-Grenze überschritten sein. Der am häufigsten gestreamte Künstler bei Spotify ist der kanadische Rapper Drake. Seine Lieder wurden inzwischen insgesamt mehr als 55 Milliarden Mal abgerufen.

Kursabschwung nach der Corona-Pandemie

Die wachsende Beliebtheit bei den Kunden hat sich nach dem fulminanten Börsengang allerdings nur temporär in bare Münze umgesetzt. Während der Corona-Krise stieg der Aktienkurs zwar stürmisch auf über 300 Euro an. Danach allerdings brach die Aktie wie viele Technologieaktien ein. Zuletzt notierte die Aktie sogar unter dem Einstandskurs von vor 5 Jahren. Das liegt auch daran, dass Spotify trotz einiger Quartale mit schwarzen Zahlen für die Gesamtjahre bisher immer Verluste ausgewiesen hat. So stieg 2022 zwar der Umsatz um mehr als 2 Milliarden Euro auf 11,7 Milliarden Euro. Wegen hoher Investitionen legte aber auch der Verlust von 34 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 430 Millionen Euro im Jahr 2022 zu.

Ein Graph stellt den Kursverlauf der Spotify Aktie von 2018 bis 2023 dar.
Kursverlauf der Spotify Aktie von 2018 bis 2023.

Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Transaktionskosten, Provisionen und Steuern sind in der Performance des Charts nicht enthalten. Referenzzeitraum: 03.04.2018 bis 01.03.2023, Quelle: comdirect

Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Der comdirect Analystenscore errechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert und das Ergebnis durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Stand: 29.03.2023; Quelle: comdirect.de

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