- Die saisonalen Schwankungen haben in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen.
- US-Aktien sind weiterhin überdurchschnittlich hoch bewertet.
- Europäische Unternehmen ziehen zunehmend international Anlegende an.
Der vermeintliche Unternehmer-Präsident Donald Trump hat die Börsen in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit ordentlich aufgemischt. Seine außenpolitischen Pläne und insbesondere die Zollandrohungen sorgten für starke Kursschwankungen. Jetzt im Mai fürchten viele Anlegerinnen und Anleger auch noch die Auswirkungen der Börsenweisheit „Sell in May and go away“. Aber in den ersten Tagen des Wonnemonats hat sich wenig getan. Im Gegenteil: Der DAX näherte sich sogar seinem Rekordstand vom März an.
Ohnehin könnte sich ein Ausstieg aus den Aktienmärkten als Fehler erweisen. Denn die warmen Kalendermonate von Mai bis September haben sich in Deutschland und auch international im langjährigen Durchschnitt in der Tat als die schwächeren erwiesen. Aber nur im September lag der DAX mit durchschnittlich minus 1,75 % wirklich deutlich in den roten Zahlen. Seit der Jahrtausendwende und mit dem inzwischen allgegenwärtigen Computerhandel sind überdies die saisonalen Schwankungen weltweit zurückgegangen und von der jeweiligen Aktualität überlagert worden. „In den beiden vergangenen Jahren hätte man viel Performance verpasst, wenn man sich aus dem Markt zurückgezogen hätte“, erklärt Heiko Böhmer, Kapitalmarktexperte der Frankfurter Shareholder Value Management AG. „Wir haben unsere Fonds im Mai jedenfalls nicht defensiver aufgestellt.“
US-Aktien leiden bisher am meisten unter Trump
Der Blick auf Trumps Amerika und den US-dominierten MSCI World Index lenkt ohnehin von der Gesamtbörsenlage ab. Denn in erster Linie bei den hoch bewerteten Technologieaktien um die Magnificent Seven Nvidia, Apple, Microsoft, Tesla, Meta, Alphabet und Amazon rutschten die Notierungen seit dem Amtseintritt des neuen Präsidenten ab – besonders stark nach seiner Ankündigung allgemeiner Zölle Anfang April. Solche Flash-Crashs sind aber selten nachhaltig. Im Gegenteil: „Massive Verkaufswellen mit Verlusten von 10 % an 2 Tagen wie im April entpuppten sich nachträglich stets als Kaufgelegenheiten“, sagt Stephan Albrech, Vorstand der Albrech & Cie Vermögensverwaltung AG. Die Regel scheint sich auch in diesem Jahr zu bestätigen. Allein einen Monat nach dem eklatanten Einbruch stieg der S&P 500 bereits wieder um mehr als 10 % und erreichte das Niveau vom vergangenen November, als Trump gewählt wurde.
Allerdings gab es selten so einen Präsidenten wie Trump und selten blicken die USA auf so ein erfolgreiches Börsenjahrzehnt zurück, das vom fulminanten Anstieg der Technologiewerte geprägt war. Erschwerend kommt hinzu, dass die viel zitierte amerikanische Ausnahme mit hohem Wachstum und nahezu Vollbeschäftigung zu Ende gehen könnte. Im 1. Quartal dieses Jahres ging das Bruttoinlandsprodukt in den USA überraschend um 0,3 % zurück. Zudem läuft am 9. Juli das 90-tägige Zollmoratorium mit den meisten Staaten aus. Ein Wiederaufflammen der Zollstreitigkeiten könnte das amerikanische Wachstum endgültig zum Erliegen bringen. „Anleger sollten ihre US-Aktienbestände überprüfen. Die aktuellen Bewertungen der US-Aktien basieren auf einer nahezu perfekten Börsenwelt, die unter Trump wohl endet“, erklärt Gottfried Urban, Geschäftsführer der Urban & Kollegen GmbH Vermögensmanagement in Altötting.
Europäische Aktien im Aufwärtstrend
Im Gegensatz zu den USA sind die europäischen Märkte deutlich günstiger bewertet: „Die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine und eine unternehmerfreundlichere Politik in Europa sprechen für eine positive Marktentwicklung“, meint Urban. Schon seit Jahresbeginn holen die europäischen Unternehmen ihren Bewertungsrückstand auf. Allerdings liegen die durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnisse im Euro STOXX immer noch unter 15, während sie im S&P und erst recht im Technologieindex NASDAQ 100 weit über 20 liegen. „In Europa gibt es viele herausragende Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen“, sagt Fondsexperte Heiko Böhmer. Zu den performancestärksten Unternehmen der vergangenen Monate gehören einige aus dem DAX – die Versicherungsunternehmen Allianz und Münchener Rück, aber auch die Deutsche Telekom und SAP, die zuletzt sogar zum wertvollsten Unternehmen in Europa avancierte. Ausländische Investoren haben Deutschland und Europa wiederentdeckt. „Auch für die Zukunft rechnen wir mit anhaltenden Kapitalzuflüssen nach Europa und Deutschland“, erklärt Christoph Ohme, leitender Portfoliomanager Deutsche Aktien bei ODDO BHF Asset Management. „Die zunehmende globale Unsicherheit, die steigende Inflation und die Abkühlung der US-Wirtschaft könnten zu einer weiteren Kapitalrotation aus den USA in die europäischen Märkte führen.“
Investieren per ETF und Fonds
Der Ausblick für die kommenden Monate bleibt insbesondere für die USA unsicher: „Solange Trumps Poltergeist die (Finanz-)Wirtschaft heimsucht, bleibt die Großwetterlage volatil“, erklärt Robert Halver, Kapitalmarktstratege der Baader Bank. Regelmäßige Ansparpläne sollten aber fortgeführt werden. Anlegerinnen und Anleger können bei comdirect auch auf über 500 der sogenannten 0-Euro-ETFs1 setzen. Sie decken alle wichtigen Aktienmärkte und andere Asset-Klassen ab. Mit ETFs auf den S&P 500 können sie profitieren, wenn die amerikanischen Märkte zur Erholung ansetzen. Weniger Volatilität ist beim gleichgewichteten Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF – 1C USD ACC ETF zu erwarten. ETFs auf Länderindizes außerhalb der Vereinigten Staaten schneiden nach langer Flaute seit Jahresbeginn besser ab als die US-Indizes. Dabei bieten sich der AMUNDI ETF DAX UCITS ETF DR – EUR ACC an, aber auch der Franklin Templeton ICAV Franklin FTSE China UCITS ETF – USD ACC ETF, der iShares MSCI Brazil UCITS ETF – USD DIS oder der Amundi Japan TOPIX II UCITS ETF – EUR DIS.
Auch aktiv gemanagte Investmentfonds können für die langfristige Anlage ausgewählt werden. Als sogenannte 0-Euro-Fonds2 bietet comdirect insgesamt 34 Investmentfonds zu Sonderkonditionen an. Darunter befinden sich neben Rentenfonds einerseits themenorientierte globale Aktienfonds wie der Allianz GIF – Allianz Thematica – A oder der Pictet-Global Megatrend Selection – P. Der JPMorgan Global Dividend Fund – A investiert in weniger schwankungsintensive Aktien mit überdurchschnittlicher Dividende. Ebenso können Anlegerinnen und Anleger auf regional oder länderbegrenzte Fonds setzen. Zur Auswahl gehören unter anderen für den europäischen Markt der Comgest Growth Europe oder der Nordea 1 European Stars Equity Fund – BP und speziell für Deutschland der Lupus alpha Smaller German Champions – A. Für Asien bieten sich der JPMorgan Funds-Pacific Equity Fund – A und der Invesco Asian Equity Fund – A an.
Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 19.05.2025; Quelle: comdirect.de
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