- Ab Mai können Anleger wieder an deutschen Börsen Schweizer Aktien in Euro handeln.
- Die Schweiz gilt als eines der politisch und wirtschaftlich stabilsten Länder weltweit.
- Schweizer Unternehmen sind in internationalen Indizes stark vertreten.
Deutsche lieben die Schweiz als Urlaubsland. Und auch für Schweizer Aktien haben sie ein Faible. Unternehmen wie Nestlé und Novartis gehören zu den beliebtesten Auslandsaktien in deutschen Depots. Allein: In den vergangenen sechs Jahren war der Handel mit Schweizer Papieren nicht mehr über deutsche Börsen, sondern nur über Umwege und zu höheren Kosten an der Schweizer Börse möglich. Jetzt haben sich die Schweizer und europäischen Regulierungsbehörden endlich geeinigt. Ab Mai können die Schweizer Aktien auch wieder auf Xetra, in Frankfurt oder an anderen Börsen gehandelt werden: „Die Wiederzulassung könnte an EU-Börsen ab Mai durchaus zusätzliche Impulse für Schweizer Aktien liefern“, erklärt Illya Lebedynets, Fondsmanager des DWS Aktien Schweiz.
Perfektes Umfeld
Für Lebedynets sprechen noch zahlreiche weitere Gründe für Investitionen bei den Eidgenossen: „Die Schweiz gilt als eines der politisch und wirtschaftlich stabilsten Länder weltweit“, erklärt der Experte. „Sie ist geprägt von politischer Neutralität, einem soliden Rechtssystem, hoher wirtschaftlicher Freiheit und einer unabhängigen Zentralbank.“ Hoch qualifizierte Fachkräfte und eine erstklassige Infrastruktur erleichterten die Geschäftsaktivitäten, Steuern und Zinssätze sind traditionell niedrig. Entsprechend stark ist auch die Schweizer Währung. Vor 15 Jahren musste man noch drei Schweizer Franken für zwei Euro hinlegen. Heute ist der Franken höher bewertet als die europäische Einheitswährung. Das freut die deutschen Anleger: Neben Kursgewinnen haben ihnen Schweizer Aktien seit 2010 rund 50 % an Währungsgewinnen beschert. „All diese Faktoren machen Schweizer Aktien zu einem sicheren Investment – besonders in wirtschaftlich oder geopolitisch unruhigen Zeiten“, resümiert Lebedynets.
Starke internationale Unternehmen
Entsprechend der wirtschaftlichen Stärke ist auch der Schweizer Aktienmarkt weit bedeutender, als es Größe und Bevölkerungsstärke des Landes vermuten ließen. Im MSCI World Index etwa hat die Schweiz einen Anteil von rund 2,5 % am Portfolio – genauso hoch wie das deutlich größere Deutschland. Auch im europäischen Auswahlindex STOXX 50 sind Schweizer Werte führend. Die Unternehmen des Alpenlandes sind exportorientiert, rund ein Fünftel der Ausfuhren geht nach Deutschland. Das heißt: Wenn die deutsche Wirtschaft dank des beschlossenen Sondervermögens wieder anspringt, hilft das auch der breit diversifizierten Schweizer Wirtschaft. Zudem profitiert sie vom Favoritenwechsel an den Börsen, der seit Jahresbeginn Fahrt aufgenommen hat. Statt Technologieunternehmen sind zunehmend Finanzwerte und Substanzaktien gefragt.
Bekannte und solide Marken
Traditionell gehören die Pharmagiganten Roche und Novartis zu den größten Schweizer Unternehmen. Sie überzeugen seit vielen Jahren mit stabiler Umsatz- und Gewinnentwicklung, die sich auch in überdurchschnittlichen Dividendenrenditen von 3 % und mehr niederschlagen. Unter den großen Markenaktien ragen die Schokoladenfabrik Lindt & Sprüngli und Nestlé heraus. Nestlé ist nach einer zweijährigen Durststrecke mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 21 inzwischen im historischen Vergleich wieder attraktiv bewertet. Schon seit Jahren präsentieren sich die Finanzwerte UBS und Zurich Insurance wieder in guter Form. Zurich Insurance liefert aktuell neben Kurssteigerungen eine Dividendenrendite von knapp 5 %.
Gleichzeitig sind aber auch kleinere Schweizer Unternehmen ertragsstark und in ihren Nischen Weltmarktführer. Dazu gehören etwa der Parfüm- und Aromenspezialist Givaudan oder Straumann als Spezialist für Zahnimplantate. Gut bekannt ist die Sanitärmarke Geberit, die vom zweistelligen Rückgang der Neubautätigkeit in Europa kaum betroffen ist. „Dem Unternehmen gelingt es, den Umsatz zu halten und Marktanteile zu gewinnen“, erklärt Uwe Rathausky, Fondsmanager des Mischfonds Gané Value Event. „Gleichzeitig wächst Geberit außerhalb Europas mit zweistelligen Prozentsätzen.“
Per ETFs und Fonds in die Schweiz investieren
Wer sich trotz der neuen Handelsmöglichkeiten nicht an Einzelwerte wagen möchte, kann ETFs auf den Schweizer SMI erwerben. Der Xtrackers – Xtrackers Switzerland UCITS ETF – 1D CHF DIS investiert in die wichtigsten 20 Aktien des Landes und ist als 0-Euro-ETF1 bei comdirect erhältlich. Anders als bei anderen Ländern gibt es für Investitionen in der Schweiz auch ein breites Angebot an klassischen Länderfonds. Die Fondsmanager sind bei diesen Anlagen flexibel. An den Bluechips aus Pharma, Konsum und Finanzen kommen sie zwar kaum vorbei. Aber sie mischen auch die starken Schweizer Mid und Small Caps bei. Zu den performancestarken Fonds mit längerer Historie gehören neben dem DWS Aktien Schweiz auch der Allianz Fonds Schweiz – A und der AXA WF Switzerland Equity – A EUR DIS. Alle drei Fonds sind bei comdirect im Sparplan erhältlich. Nachholpotenzial dürften Fonds haben, die sich auf die traditionell starken Schweizer Small und Mid Caps konzentrieren. Dazu gehören etwa die ebenfalls sparplanfähigen GAM Multistock – Swiss Small & Mid Cap Equity – A CHF Dis) und Bellevue Entrepreneur Swiss Small & Mid – B EUR ACC.
Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 06.04.2025; Quelle: comdirect.de
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