Schweiz: Stabiler Pfeiler
Schweiz: Stabiler Pfeiler
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Schweiz: Stabiler Pfeiler

Die internationale Konjunkturschwäche bremst auch das Schweizer Wachstum. Gleichwohl sind die Unternehmen äußerst stabil.

Das Jahr 2019 war weltweit gezeichnet von rückläufigem Wirtschaftswachstum. Auch die exportabhängige Schweiz kann sich davon nicht völlig abkoppeln. Aber immerhin: Nach den hervorragenden 2,8 % BIP-Plus im Jahr 2018 halten sich die Eidgenossen aktuell noch deutlich in den schwarzen Zahlen. Um 0,3 % legte die Wirtschaft im zweiten Quartal zu – während sie in Deutschland mit minus 0,1 % in die rote Zone geriet. Im 3. Quartal gab es sogar einen Zuwachs von 0,4 % und im Gesamtjahr 2019 soll das Plus bei den Eidgenossen bei 1,0 % liegen. Für das Jahr 2020 ist bereits wieder die Trendwende in Sicht. Die von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) vierteljährlich befragten Schweizer Wirtschaftsforscher erwarten einen Zuwachs von 1,3 %.

Stabile wirtschaftliche und politische Verhältnisse

Die Schweizer Börse zeigte sich ohnehin wenig beeindruckt von der aktuellen Wachstumsschwäche. Sie strebte 2019 aufwärts, wie grundsätzlich schon seit Langem: „Die Schweiz gehörte in den vergangenen beiden Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Aktienmärkten der Welt“, erklärt Patrick Cettier, geschäftsführender Partner beim Schweizer Vermögensverwalter Prio Partners. Dafür gibt es viele Gründe. Die hohen Lohnkosten und der starke Franken zwingen Schweizer Unternehmen zu Effizienz und Innovation. Gleichzeitig bietet das Land höchste politische und wirtschaftliche Stabilität – dank Rechtssicherheit, Neutralität und demokratischer Tradition. Den Schweizer Franken gibt es seit mehr als 200 Jahren und er ist eine der international wichtigsten Reservewährungen. Schließlich herrscht bei den Eidgenossen aktuell mit einer Arbeitslosenquote von rund 2,5 % annähernd Vollbeschäftigung. „Die Schweiz gehört zu den Gewinnern der Globalisierung“, sagt Jörg de Vries-Hippen, Fondsmanager des Allianz Aktien Schweiz.

Starke internationale Unternehmen

Insbesondere im internationalen Geschäft ist die Schweiz breit aufgestellt. Schwächen in der asiatischen Konjunktur können den Eidgenossen wenig anhaben. Denn nur 6 % der Exporte gehen etwa nach China. Ärgerlicher ist dagegen aktuell die Schwäche beim wichtigsten Handelspartner Deutschland, wohin rund ein Fünftel der Exporte gehen. „Die Schweiz wird sich deshalb vom Konjunkturverlauf in Deutschland nie voll abhängen können“, sagt Ronald Indergand, Leiter des Ressorts Konjunktur im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). In der Regel können zwischenzeitliche Schwächen im Nachbarland die ertragsstarken Schweizer Unternehmen jedoch nur kurzfristig bremsen: „Die 20 größten Unternehmen der Schweiz aus dem SMI erwirtschafteten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 530 Milliarden Schweizer Franken und einen Gewinn von 57 Milliarden Franken“, erklärt Vermögensverwalter Patrick Cettier. „Dies entspricht einer durchschnittlichen Nettomarge von 10,7 %.“ Zu den Bluechips gehören neben der Bank UBS (WKN A12DFH) und der Zurich Insurance (WKN 579919) die Pharmagiganten Novartis (WKN 904278) und Roche (WKN 855167). Neben ihrer stabilen Umsatz- und Gewinnentwicklung punkten sie seit vielen Jahren mit überdurchschnittlichen Dividendenrenditen. Unter den Konsumwerten ragen Nestlé (WKN A0Q4DC) sowie die Schokoladenfabrik Lindt & Sprüngli (WKN 870503) heraus. Gleichzeitig sind aber auch Schweitzer Nebenwerte ertragsstark und in ihren Nischen Weltmarktführer. Dazu gehören zum Beispiel Straumann (WKN 914326) als Spezialist für Zahnimplantate, die Sanitärmarke Geberit (WKN A0MQWG) oder der Parfüm- und Aromenspezialist Givaudan (WKN 938427).

Mit ETF und Fonds profitieren

Neben Einzelwerten und ETF auf den Schweizer SMI 20, unter anderem von Xtrackers (WKN DBX1SM), bieten sich für Investitionen in der Schweiz auch klassische Länderfonds an. Die Fondsmanager sind flexibel. Neben den Bluechips aus den Sektoren Konsum, Pharma und Finanzen mischen sie auch mehr oder weniger ausgeprägt die starken Schweizer Mid und Small Caps bei. Unter den Fonds mit mindestens drei Sternen im Morningstar-Rating und starker Performance in den vergangenen Jahren finden sich unter anderem der Allianz Fonds Schweiz – A (WKN 847601), der Axa World Fund Framlington Switzerland CHF (WKN 988199) und der UBAM Swiss Equity – AD CHF DIS Fonds (WKN A1C9N9). Noch stärker schnitten in den vergangenen Jahren Fonds ab, die sich auf den Schweizer Mittelstand konzentrieren. Dazu gehören etwa der GAM Multistock – Swiss Small & Mid Cap Equity – A CHF (WKN 972003) und der Vontobel Swiss Mid & Small Cap – A CHF (WKN 796569).

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