Microsoft vs. Alphabet – Microsoft-Logo auf Firmensitz vor blauem Himmel.
Microsoft vs. Alphabet – Microsoft-Logo auf Firmensitz vor blauem Himmel.
© Florence Piot via Adobe Stock

Nimm 2: Microsoft vs. Alphabet

  • Die Technologiegiganten steigerten zuletzt Umsatz und Gewinn deutlich.
  • Microsoft ist zum 50-jährigen Jubiläum das teuerste Unternehmen der Welt.
  • Alphabet kann sich weiterhin auf die Werbemaschine Google stützen.

Pro Microsoft

(WKN 870747)

  • Jubiläum und Nummer 1:
    Microsoft wurde vor 50 Jahren im April 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründet und ist heute das teuerste Unternehmen der Welt. Neben der Dominanz im Softwarebereich und beim Karriere-Netzwerk LinkedIn ist der Konzern unter dem erst 3. Chef Satya Nadella auch im Cloud-Geschäft führend.
  • KI treibt Umsatz und Gewinne:
    Künstliche Intelligenz und Cloud-Dienste schieben das Geschäft des Software-Konzerns kräftig an. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 13 % auf 70,1 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich verbuchte Microsoft einen Gewinn von 25,8 Milliarden Dollar und damit 18 % mehr als ein Jahr zuvor.
  • Positive Analysteneinschätzungen:
    Microsoft gehört bei den Profis zu den beliebtesten Unternehmen. Aktuell lauten alle 7 von comdirect veröffentlichten Analysten-Einschätzungen auf „Kauf“. Eine Halte‐ oder Verkaufsempfehlung kommt nicht vor.

Pro Alphabet

(WKN A14Y6F)

  • Gigant Google und Cloud-Master:
    Seit rund 25 Jahren beherrscht Google den Suchmaschinenmarkt und ist damit Fixpunkt der Alphabet-Holding. Mit „YouTube“, „Google Cloud“ und „Other Bets“ rund um das Thema künstliche Intelligenz gehört der Konzern zu den Key Playern der Technologiebranche.
  • Umsatz und Gewinn steigen:
    Der Konzernumsatz von Alphabet lag im 1. Quartal 2025 mit einem Plus von 12 % auf 90,2 Milliarden Dollar über den Markterwartungen. Die Anzeigenerlöse von Google machten dabei mit knapp 67 Milliarden rund drei Viertel aus. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich um 46 % auf 34,5 Milliarden Dollar.
  • Autonomes Fahren:
    Die Google-Schwesterfirma Waymo ist der Platzhirsch im Geschäft mit selbstfahrenden Autos. Von 200.000 Fahrten pro Woche im Februar stieg die Zahl bis Mai auf 250.000 Fahrten. Waymo kooperiert in Austin mit Uber und baut das Geschäft in San Francisco aus. Auch mit Toyota wurde eine Zusammenarbeit verkündet.

Contra Microsoft

(WKN 870747)

  • Hohe Bewertung:
    Die Aktie von Microsoft ist weiterhin sehr hoch bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2025 liegt bei fast 35. Die Dividendenrendite von Microsoft liegt trotz regelmäßiger Steigerung der Ausschüttungen aktuell nur bei 0,7 %. Damit ist Microsoft anders als vor 10 Jahren für Value-Investoren kein typisches Anlageziel.
  • Starke Kursschwankungen:
    Die Aktie von Microsoft war zuletzt hoch volatil. Nach dem Rekord im Sommer 2024 bei 468 US-Dollar ist das Papier im Frühjahr dieses Jahres auf 345 US-Dollar gefallen. Wegen der Politik des US-Präsidenten muss auch für die kommenden Monate mit Schwankungen gerechnet werden.
  • Zweifel an hohen Investitionen:
    Investoren machen sich Sorgen um die extrem hohen Investitionen für die KI-Funktionen. Im abgelaufenen Quartal betrugen die Investitionsausgaben bei Microsoft, die vorrangig in Rechenzentren fließen, rund 21,4 Milliarden Dollar.

Contra Alphabet

(WKN A14Y6F)

  • Defizitäre „Other Bets“:
    Trotz Waymos Erfolgen sind die „Other Bets“ von Alphabet weiterhin alles andere als profitabel. In der gesamten Alphabet-Sparte sind alle Zukunftswetten zusammengefasst. Sie verbuchte im vergangenen Quartal bei 450 Millionen US-Dollar Umsatz einen operativen Verlust von fast 1,23 Milliarden Dollar.
  • Stärkere Konkurrenz:
    Google ist weiterhin der Marktführer bei Suchmaschinen. Aber Microsofts Suchmaschine Bing gewinnt durch die Kooperation mit OpenAI an Bedeutung. Die nächsten Monate werden zeigen, ob Google AI die Vorherrschaft dauerhaft sichern kann.
  • Zerschlagung möglich:
    Google steht ständig unter regulatorischem Druck. In den USA wurde der Konzern im August 2024 in einem Gerichtsurteil als „illegales Suchmonopol“ bezeichnet. Möglicherweise muss Alphabet den Chrome-Browser und das Android-Betriebssystem ausgliedern.

Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe „Hinweise zu Chart- und Performanceangaben“). Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Der comdirect Analystenscore errechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert und das Ergebnis durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 01.07.2025, Quelle: comdirect.de

Heinz-Peter Arndt, Diplomvolkswirt und Diplomjournalist, schreibt seit über 30 Jahren über Konjunktur, Finanzmärkte und private Geldanlage
Heinz-Peter Arndt, Diplomvolkswirt und Diplomjournalist, schreibt seit über 30 Jahren über Konjunktur, Finanzmärkte und private Geldanlage
Autor
Heinz-Peter Arndt
Der Diplomvolkswirt und Diplomjournalist schreibt seit mehr als 30 Jahren über Konjunktur, Finanzmärkte und private Geldanlage.
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