Ein orange beleuchteter Chip
Ein orange beleuchteter Chip
© solarseven via GettyImages/iStockphoto

Nimm 2: Intel vs. TSMC

Key Takeaways
  • Die Chipbranche ist ein langfristiger Wachstumssektor.
  • Traditionsmarke Intel leidet unter dem schwachem PC-Markt.
  • Taiwans TSMC profitiert als Exklusivzulieferer von Apple.

Pro Intel (WKN855681)

  • Renommierte Marke:
    Das schon 1968 gründete Unternehmen Intel gehört zu den IT-Pionieren und bekanntesten Technologiemarken der Welt. Seit Jahrzehnten ist „Intel Inside“ ein Zeichen für Qualität bei hochwertigen Personal Computern und Laptops.
  • Profitable Rechenzentren:
    Intels zweites Standbein sind große Rechenzentren. Das Geschäft ist traditionell margenstark und trägt inzwischen regelmäßig einen großen Teil zu Umsatz und vor allem zum Gewinn des Unternehmens bei.
  • Günstige Bewertung:
    Nach den zuletzt schwachen Geschäftszahlen ist die Intel-Aktie im historischen Vergleich niedrig bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2023 liegt bei rund zehn, die aktuelle Dividendenrendite bei für Technologiewerte überdurchschnittlichen 4,0 %.

Pro TSMC (WKN 909800)

  • Globale Marktführerschaft:
    Die taiwanesische TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing) ist in den vergangenen Jahren zum globalen Marktführer der Auftragsfertiger von Computerchips aufgestiegen. Dabei profitierte TSMC auch vom Siegeszug Apples, für iPhone- und Mac-Silizium-Chips ist TSMC Exklusivlieferant.
  • Erfolgreiche Bilanz:
    TSMC hat mit seinen Zahlen zum vierten Quartal positiv überrascht. Der Umsatz legte um 43 % auf umgerechnet 19,1 Milliarden Euro zu. Der Nettogewinn stieg sogar um 78 % auf rund neun Milliarden Euro.
  • Günstige Bewertung nach Kurskorrektur:
    In der Pandemie stieg die TSMC-Aktie auf ein All Time High. Nach der Korrektur im Jahr 2022 ist sie deutlich günstiger bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis 2023 liegt trotz der Wachstumsstärke nur bei 13, die Dividendenrendite bei 2,6 %.

Contra Intel (WKN855681)

  • Katastrophale Quartalszahlen:
    Der Konzernumsatz fiel im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 32 % auf 14 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn schmolz und netto gab es sogar einen Verlust von 664 Millionen Dollar. Vor einem Jahr lag der Gewinn noch bei 4,6 Milliarden Dollar.
  • Magerer Ausblick:
    Intel erwartet in den Monaten Januar bis März nur einen Umsatz von 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 14 Milliarden gerechnet. Zudem kündigte Intel einen voraussichtlichen Verlust im Anfangsquartal an.
  • Skeptische Analysten:
    Die Experten sind von Intel enttäuscht. Kein einziger sieht im comdirect Analystenrating die Aktie als Kauf. Bei drei Halte- und drei Verkaufsempfehlungen liegt der comdirect Analystenscore bei sehr schwachen minus 50 %.

Contra TSMC (WKN 909800)

  • Abhängigkeit von einigen Kunden:
    TSMC macht einen großen Teil seines Umsatzes mit nur wenigen Kunden wie Apple oder Qualcomm. Das erhöht die Abhängigkeit bei Absatzproblemen der Abnehmer oder bei einer plötzlichen Beendigung der Geschäftsbeziehung.
  • Rezessionsgefahr:
    Die Weltwirtschaft dürfte im laufenden Jahr aufgrund der Inflation und der Zinserhöhungen stocken. Das könnte sich auch auf die zyklische Chipbranche auswirken. Auftragslöcher und unterdurchschnittliche Kapazitätsauslastungen sind möglich.
  • Politische Gefahren:
    Der Konflikt zwischen China und Taiwan schwelt weiterhin. Der diplomatische Druck und die Furcht vor einem militärischen Angriff des Nachbarlandes lässt einige Anleger von der TSMC-Aktie Abstand nehmen.

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