- Nike und Birkenstock sind als Schuhhersteller mit Mode und Marketing erfolgreich.
- Beide Unternehmen sind relativ hoch bewertet.
- Die Aktienkursentwicklung konnte zuletzt nicht überzeugen.
Pro Birkenstock
(WKN: A3EXD1)
- Made in Germany: Nach dem Einstieg des LVMH-Besitzers Bernard Arnault ist aus dem fast 250 Jahre alten Familienunternehmen Birkenstock ein internationaler Player geworden. Im Oktober 2023 ging das Unternehmen an die Wall Street. Produziert werden die Schuhe mit dem gesunden Fußbett weiterhin vor allem in Deutschland.
- Starkes Wachstum: Birkenstock ist im vergangenen Jahrzehnt stetig gewachsen. Zwischen 2014 und 2022 legte der Umsatz jährlich im Durchschnitt um 20 % zu. Im Jahr 2022 wurden rund 30 Millionen Schuhe verkauft, mehr als die Hälfte davon in den USA.
- Starkes Marketing und Luxus-Image: Vom einstigen Ökolatschen-Image haben sich die Birkenstocks längst gelöst. Vor allem in den USA ist die Marke ein Mode-Accessoire. Durch Kooperationen mit Edelmarken wie Dior und Manolo Blahnik sowie die jüngste Promotion im Filmhit „Barbie“ wächst der Hip-Faktor.
Pro Nike
(WKN: 866993)
- Nummer eins auf dem Sportartikelmarkt: Nike ist seit 35 Jahren der größte Sportartikelhersteller der Welt. Die Dominanz ist vor allem in den Bereichen Laufschuhe und Basketball ausgeprägt. Im amerikanischen Heimatmarkt liegt das Unternehmen weit vor der gesamten Konkurrenz.
- Umsatzanstieg dank Europa: Der weltweite Umsatz von Nike stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/2024 (zum 31. August) um 2 % auf knapp 13 Milliarden US-Dollar. Das lag vor allem am guten Absatz in Europa. In der Region Europa/Mittlerer Osten/Afrika stieg der Nike-Umsatz um 8 % auf 3,6 Milliarden Dollar, in Großchina um 5 % auf 1,7 Milliarden.
- Überzeugte Analysten: Nike wird traditionell von den Experten hochgeschätzt. Sieben von zehn Analysten sehen die Aktie des Sportartikelherstellers zurzeit als Kauf. Zwei setzen die Aktie auf „Halten“, nur ein einziger empfiehlt einen Verkauf. Der comdirect Analystenscore liegt damit bei überdurchschnittlichen 60 %.
Contra Birkenstock
(WKN: A3EXD1)
- Schwaches Börsendebüt: Für Anleger ging das Birkenstock-Börsendebüt daneben. Der erste Kurs lag am 11. Oktober bei 41 US-Dollar (38,70 Euro) und damit gut 10 % unter dem Ausgabepreis von 46 US-Dollar. Trotz tendenziell freundlicher Börse hat die Aktie ihren Ausgabekurs erst annähernd wieder erreicht.
- Hohe Bewertung: Beim Einstieg von Bernard Arnault und seiner Holding L Catterton im Jahr 2021 war Birkenstock mit rund vier Milliarden Euro bewertet, zwei Jahre später beim Börsengang rund doppelt so hoch. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2023 liegt bei über 35 und mit Dividenden können Anleger vorerst nicht rechnen.
- Schwache Konjunktur und wechselnde Modetrends: Im wichtigsten Markt USA zeichnet sich für 2024 eine Konjunkturschwäche ab. Das dürfte den Konsum von Luxusgütern bremsen. Zudem ändern sich die Moden im Schuhmarkt schnell. Vor allem die neuen, jungen Kunden könnten ihrer Birkenstocks überdrüssig werden.
Contra Nike
(WKN: 866993)
- Hohe Bewertung: Nike gilt als Markenaktie und wird entsprechend gut bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2023 liegt trotz des Kursrückgangs in den vergangenen Monaten immer noch bei rund 21. Die Dividendenrendite ist mit rund 1,3 % eher mäßig.
- Rückgang im Heimatmarkt: Die vorsichtige Verbraucherstimmung im Heimatmarkt USA hat Nike im vergangenen Quartal gebremst. Die US-Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf gut 5,4 Milliarden Dollar. Bei weiterhin recht hoher Inflation und teurem Benzin sparen die Amerikaner bei nicht zwingend nötigen Ausgaben wie Sportschuhen.
- Hohe Lagerbestände: Alle Sportartikler leiden nach Lieferkettenproblemen und steigenden Rohstoff- und Materialkosten unter hohen Lagerbeständen. Nike baute sie zwar im vergangenen Quartal um rund 10 % ab. Gleichwohl können diese nur mit Rabatten verkauft werden. Das lässt die Profitabilität sinken.
Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe „Hinweise zu Chart- und Performanceangaben“). Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Der comdirect Analystenscore errechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert und das Ergebnis durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 27.11.2023, Quelle: comdirect.de