Junge Frau tippt von unterwegs auf ihrem Smartphone.
Junge Frau tippt von unterwegs auf ihrem Smartphone.
© David Lahoud/peopleimages.com via Adobe Stock

Nimm 2: Apple vs. Samsung  

Key Takeaways
  • Samsung und Apple sind die größten Smartphone-Hersteller der Welt.
  • Apple profitiert vor allem vom boomenden Service-Geschäft.
  • Samsung setzt auf neue Chips für den Einsatz in der künstlichen Intelligenz.

Pro Apple

(WKN 865985)

  • iPhone als Cashcow:
    Apple gilt weiterhin als wertvollste Marke der Welt. Mit dem iPhone verfügt das Unternehmen aus Cupertino über eine veritable Cashcow. Mit Kopfhörern, Smartwatches und dem Streamingdienst Apple+ hat sich Apple zudem in den vergangenen Jahren neue lukrative Einnahmequellen aufgebaut. Die Computerbrille Vision Pro soll das nächste „Big Thing“ werden.
  • Mehr Aktienrückkäufe:
    Apple hat das größte Aktienrückkaufprogramm in der Firmengeschichte angekündigt. Der Rückkauf von Aktien im Wert von 110 Milliarden Dollar ist ein Anstieg um 22 % gegenüber 2023. Aktienrückkäufe erhöhen den Gewinn pro Aktie und sind beliebt bei Investoren. Entsprechend stieg der Kurs nach Bekanntgabe der Quartalszahlen deutlich an.
  • Lukrative Services wachsen weiter:
    Das Apple-Servicegeschäft rund um den App Store, Apple TV und Apple Music boomt und legte im vergangenen Quartal um 14 % auf 23,9 Milliarden Dollar zu. Die operative Marge liegt hier bei nahezu 75 %. Mit dem Schwung aus dem Dienste-Geschäft und neuen Produkten erwartet Apple-Chef Tim Cook im laufenden Quartal ein hohes einstelliges Umsatzplus.

Pro Samsung

(WKN 881823)

  • Breit aufgestellt:
    Samsung ist das größte Unternehmen in Südkorea und steht für den Aufschwung des Landes in den vergangenen Jahrzehnten. Der wichtigste Sektor Samsung Electronics enthält Unterhaltungselektronik und Tablets, Klima und Kühlgeräte sowie die Halbleiter und Speicherchips. Bei Smartphones ist Samsung seit einem Jahrzehnt mit kurzen Unterbrechungen Marktführer.
  • Gelungener Jahresstart:
    Die steigenden Chippreise dank des Booms rund um das Thema künstliche Intelligenz brachten Samsung im ersten Quartal 2024 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnsprung. Der Umsatz des koreanischen Elektronikriesen legte im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf rund 49 Milliarden Euro zu. Der Gewinn hat sich auf 4,6 Milliarden Euro rund verfünffacht.
  • Günstige Bewertung:
    Die Aktie von Samsung Electronics ist als Mischkonzern günstiger bewertet als reine Technologiewerte. Die Ergebnisprognosen für das Jahr 2024 liegen deutlich über dem Vorjahreswert. Auf ihrer Grundlage liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis unter 20.

Contra Apple

(WKN 865985)

  • Umsatz- und Gewinnrückgang:
    Vor allem wegen rückläufiger iPhone-Umsätze hat Apple im Quartal von Januar bis März mit insgesamt 90,8 Milliarden US-Dollar 4,3 % weniger als im ersten Quartal 2023 umgesetzt. Der operative Gewinn lag bei 27,9 Milliarden Dollar, der Nettogewinn bei 23,6 Milliarden Dollar. Das entspricht Rückgängen von jeweils rund 2 % gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis gestiegen:
    Die Apple-Aktie ist trotz des Kursrückgangs seit dem Allzeithoch im vergangenen Dezember immer noch hoch bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2024 notiert aktuell bei rund 28. Trotz einer vierprozentigen Erhöhung der Quartalsdividende auf 25 US-Cent liegt die Dividendenrendite nur bei gut 0,5 %.
  • Analysten nicht mehr überzeugt:
    Apple genießt anders als in der Vergangenheit bei den Experten nicht mehr uneingeschränktes Vertrauen. Nur vier von sieben Analysten empfehlen die Aktie zurzeit als „Kauf“. Zwei votieren für „Halten“ und einer sogar für den „Verkauf“. Der comdirect Analystenscore liegt daher nur noch bei 43 %.

Contra Samsung

(WKN 881823)

  • Mageres Umsatzwachstum:
    Nach einem extrem schwierigen Jahr 2023 erwartet Samsung im laufenden Jahr einen Umsatzsprung um nahezu 20 % auf rund 205 Milliarden Euro. Damit würde das Unternehmen aber gerade einmal den Jahresumsatz von 2022 wieder erreichen.
  • Smartphone-Konkurrenz aus China:
    Im Weihnachtsquartal hatte Apple Samsung als verkaufsstärkster Smartphone-Hersteller verdrängt. Mit rund 60 Millionen verkauften Geräten eroberte Samsung zwar im ersten Quartal 2024 den Spitzenplatz zurück. Der Absatz blieb im Vergleich zum Vorjahresquartal jedoch nur konstant. Der chinesische Hersteller Xiaomi auf Platz drei legte dagegen um 33 % auf rund 41 Millionen Geräte zu.
  • Niedrigere Dividendenrendite:
    Im Gegensatz zu anderen Technologieaktien überzeugte Samsung in der Vergangenheit mit überdurchschnittlichen Dividendenausschüttungen. Das hat sich zuletzt geändert. Aktuell liegt die Dividendenrendite unter 2 %.

Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe „Hinweise zu Chart- und Performanceangaben“). Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Der comdirect Analystenscore errechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert und das Ergebnis durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 27.05.2024, Quelle: comdirect.de

Heinz-Peter Arndt, Diplomvolkswirt und Diplomjournalist, schreibt seit über 30 Jahren über Konjunktur, Finanzmärkte und private Geldanlage
Heinz-Peter Arndt, Diplomvolkswirt und Diplomjournalist, schreibt seit über 30 Jahren über Konjunktur, Finanzmärkte und private Geldanlage
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Heinz-Peter Arndt
Der Diplomvolkswirt und Diplomjournalist schreibt seit mehr als 30 Jahren über Konjunktur, Finanzmärkte und private Geldanlage.
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