Als Absicherung ist physisches Gold gefragt. Extrarenditen sind mit Goldminenaktien möglich.
Unsichere Zeiten treiben viele Anleger an den Märkten in sichere oder vermeintlich sichere Anlagen. Dazu zählt einmal mehr Gold. Der Goldpreis stieg nach dem Brexit-Votum deutlich an. Doch schon vor dem überraschenden Ausgang des britischen Referendums hat Gold ein glänzendes Jahr erlebt. Nachdem der Goldpreis im Januar ein Fünfjahrestief erreicht hatte und viele Experten den Sturz unter die 1.000-Dollar-Marke für eine Feinunze (31,1 Gramm) prophezeiten, kam es ganz anders: Seit Jahresbeginn legte der Preis um rund 18 % zu.
Physisches Gold und Goldminenaktien
Der Kauf von physischem Gold in Barren und Münzen ist der direkte Weg zur Investition in Gold. Zusätzlich können Investoren auch auf börsengehandelte Indexfonds setzen, die mit Edelmetallen hinterlegt sind. Bei den sogenannten Gold-ETCs wie Xetra-Gold (WKN A0S9GB) sind die Gebühren gering. Einen größeren Gewinn-Hebel als physisches Gold bieten in positiven Zeiten für Edelmetalle aber Goldminenaktien. Sie legten seit Jahresbeginn erheblich stärker zu als der Goldpreis selbst. Der Grund: Steigt der Goldpreis, vergrößert sich die Marge mit jedem Dollar Preisanstieg.
Höhere Margen bei den Minenbetreibern
Viele der großen Produzenten haben zuletzt auch dank niedrigerer Energiekosten die Gesamtkosten der Produktion auf unter 900 Dollar pro Unze senken können. Bei einem Goldpreis von 1.300 Dollar bedeutet das eine operative Marge von 400 Dollar. Für das laufende Jahr gehen viele große Produzenten von einem massiven Gewinnanstieg aus – und die Zahlen für die ersten sechs Monate haben diesen positiven Trend auch schon angezeigt. Für das Gesamtjahr 2016 erwarten die Analysten im Durchschnitt bei Barrick Gold (WKN 870450) einen Gewinnanstieg von 130 %. Bei Newmont Mining (WKN 853823) liegt die Konsensschätzung bei immerhin 83 %.
Breite Investitionsmöglichkeit
Goldminenaktien bieten Chancen. Aber der Gewinnhebel wirkt auch nach unten. Das hat die negative Kursentwicklung der Goldminen zwischen 2011 und 2015 gezeigt. Etwas reduzieren können Anleger das Risiko durch ein breit gestreutes Investment. Hierzu bieten sich Zertifikate und ETFs auf große Goldminen-Indizes an. Einer der bekanntesten Indizes ist der „HUI Index“ der mittlerweile auch unter dem Namen „NYSE Arca Gold Bugs Index“ zu finden ist. Auf diesen Index hat die Commerzbank einen ETF (WKN ETF091) auf den Markt gebracht. Neben Barrick Gold oder Newmont Mining gehören weitere wichtige Produzenten wie Goldcorp (WKN 890493), Agnico Eagle Mines (WKN 860325) oder auch Sibanye Gold (WKN A1KBRZ) aus Südafrika mit zum Index.
Aktien, ETF und ETC unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Anlagen außerhalb des Euro-Raums bestehen Währungsrisiken. ETC unterliegen als Schuldverschreibung zudem einem Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Allein verbindliche Grundlage des Kaufes eines ETFs sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in deutscher und/oder englischer Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Stand: 09.11.2016; Quelle: comdirect.de.