Mann mit gelber Jacke schaut auf ein Bergpanorama.
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© Davide Angelini via Adobe Stock

Kursprognosen 2023: Hoffnung trotz Rezession

Die Wirtschaft könnte 2023 schrumpfen. Aber die Aktienkurse streben aufwärts. DAX-Prognosen zum Jahresende erreichen bis zu 16.000 Punkte.

Russlands Krieg gegen die Ukraine, eine zweistellige Inflation, weltweit scharfe Zinswenden und eine Rezession am Horizont: Das Jahr 2022 war für viele Anleger ein extrem schweres Jahr. Neben den Aktienkursen brachen wegen der steigenden Zinsen auch die Kurse am Rentenmarkt ein: „Deshalb hat ein Musterportfolio aus 60 % Aktien und 40 % Anleihen zuletzt so schlecht abgeschnitten wie seit 1937 nicht mehr“, erklärt der Münchner Vermögensverwalter Markus Steinbeis. Die Aktienbörsen haben die zunehmend schwächelnde Konjunktur jedoch bereits vorweggenommen und im vierten Quartal wieder den Vorwärtstrend eingelegt: „Dieser Aufwärtstrend kann sich in den nächsten Monaten durchaus fortsetzen“, meint Steinbeis.

Konjunktur wird 2023 schwächeln

Bei der Konjunktur ist der Tiefpunkt nach Einschätzung der Experten noch nicht erreicht. Zwar hielt sich das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland zum Vorquartal mit einem Plus von 0,4 % im dritten Quartal noch überraschend gut. Aber für das nächste Jahr sind Rezessionen in Deutschland und auch in Europa absehbar. „Dennoch sind die Erwartungen an das Gewinnwachstum der Unternehmen noch positiv“, erklärt Professor Bernd Meyer, Chefanlagestratege der Berenberg Bank. Stützend für die Märkte dürfte sich zudem eine abnehmende Inflation auswirken. Insbesondere für die USA werden 2023 kaum noch Leitzinsanhebungen erwartet. Diese Aussichten haben den Kursen zuletzt deutlichen Schwung nach oben gegeben. Für 2023 erwartet der Münchner Vermögensverwalter Michael Reuss „ein sehr gutes Jahr für die Rentenmärkte und ein gutes für selektive Aktien und Aktienmärkte“.

Helaba erwartet DAX 2023 bei 16.000 Punkten

Auf zunehmenden Marktoptimismus deuten auch die aktuellen Kursprognosen deutscher Bankhäuser für die Indexstände Ende 2023 hin, etwa von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Nach Einschätzung von Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud war die Fülle der Belastungen – also sehr negative Konjunkturerwartungen, pessimistische Stimmung der Anleger und eine technische Überverkauft-Situation –bereits im Oktober in den Kursen enthalten und damit die Bedingung für eine Bodenbildung erfüllt: Traud erwartet deshalb, dass sich der Aufwärtstrend des letzten Quartals 2022 im Jahr 2023 fortsetzt. Da Aktien der Konjunktur im Durchschnitt um ein halbes Jahr vorauslaufen, dürfte der DAX bis Jahresende 2023 nach Ansicht von Expertin Traud die 16.000-Punkte-Marke erreichen.

Deutsche Bank und Berenberg Bank sehen gute Chancen

Auch Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, sieht gute Chancen für eine Stabilisierung der Aktienmärkte. Eine leichte Rezession sei bereits in die Kurse eingepreist: „Sobald sich eine wirtschaftliche Erholung abzeichnet, sollten die Kurse steigen“, sagt Stephan. Vor allem bei den aktuell niedrig bewerteten europäischen Aktien sieht er Kurspotenzial. Die Prognose für den DAX liegt seitens der Deutschen Bank bei 15.000 Punkten zum Jahresende 2023. Auch die Berenberg Bank hat – trotz der Belastung durch Russlands Krieg gegen die Ukraine und der steigenden Energiepreise – den europäischen Markt wegen der niedrigen Bewertung auf „Übergewichten“ gesetzt. Für den DAX erwartet sie einen Jahresendstand von 15.700 Punkten.

Günstig bewertete Qualitätsaktien besonders gefragt

Auch wenn vorsichtiger Optimismus überwiegt – auf die Auswahl der Unternehmen kommt es entscheidend an. Als Basis für jedes gut strukturierte Portfolio blickt Michael Reuss auch für 2023 auf Qualitätsaktien mit solider Kapitalstruktur und nachhaltigem Wachstum wie den dänischen Diabetes-Spezialisten Novo Nordisk (WKN A1XA8R): „Viele Quality-Growth-Titel haben im Bärenmarkt 2022 ebenfalls verloren und sind nun wieder zu attraktiven Bewertungen zu kaufen.“ Und der Kölner Vermögensverwalter Winfried Walter ergänzt: „Mittelfristig werden wieder Qualitätsaktien mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen um die 15 am Markt besonders gefragt sein.“ Dazu zählt er zum Beispiel BASF (WKN BASF11) und die österreichische Mayr-Melnhof-Karton-Aktie (WKN 890447), die indische Reliance Industries (WKN 884241) und die koreanische Samsung Electronics (WKN 881823).

Bei Technologiewerten ist Auswahl gefragt

Übel erwischt hat es zuletzt die sieben größten amerikanischen Technologieaktien. Sie haben von Jahresanfang bis Mitte November über 4.300 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren. Das ist mehr, als der MSCI Japan und der MSCI Deutschland mit rund 300 Aktien insgesamt wert sind. Trotz des massiven Rückgangs bleibt Winfried Walter skeptisch. „Ich glaube, dass die absoluten Dickschiffe der Hightech-Branche ihre Kurskorrektur noch nicht beendet haben.“ Der Münchner Vermögensverwalter Michael Reuss sieht dagegen Einstiegschancen: „Ausgewählte Technologietitel mit überragenden Geschäftsmodellen und viel Wachstumspotential wie zum Beispiel Alphabet werden aktuell zu Bewertungen wie Industrieunternehmen gehandelt.“ Zudem räumt er Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien und der Wasserstoffwirtschaft großes Potenzial ein.

Preisgünstige Top-Preis ETFs

Anleger, die selbst keine Einzelauswahl treffen wollen, können auf preisgünstige ETFs setzen, etwa auf die Top‐Preis ETFs der fünf comdirect Partner Amundi, iShares, Franklin Templeton, Van Eck und Xtrackers. Für 3,90 Euro je Kauf in der Einmalanlage und sogar ganz ohne Orderentgelt im Sparplan sind insgesamt 150 ETF-Indexfonds erhältlich. Mit ihnen können Anleger alle wichtigen Märkte abdecken – mit Anleihen, mit Rohstoffen, aber vor allem mit Aktienindizes aus der ganzen Welt.

Top-Preis Fonds für zahlreiche Märkte

Eine aktive Auswahl ermöglichen die 25 qualitätsgeprüften Top‐Preis Fonds von comdirect. Die Fonds aus elf Anlageklassen sind ohne Ausgabeaufschlag im Sparplan oder in der Einmalanlage erhältlich. Mit den Top-Preis Fonds können Anleger zum Beispiel gezielt global oder regional oder in Aktienmärkte investieren. Zu den beliebtesten Top-Preis Fonds gehören auf globaler Ebene der Pictet-Global Megatrend Selection – P, der JPMorgan Investment Funds-Global Dividend Fund – A und der Allianz GIF – Allianz Thematica – A. Wer auf Nachholpotenzial in Europa setzt, kann zwischen dem Comgest Growth Europe und dem Nordea 1 European Stars Equity Fund – BP wählen. Der deutsche Markt kann mit dem DWS Aktien Strategie Deutschland – LC und dem Nebenwertefonds Lupus alpha Smaller German Champions – A abgedeckt werden.

Mit cominvest Schwankungen abfedern

Eine interessante Alternative für Anleger, die sich nicht selbst regelmäßig um ihre Asset Allocation kümmern wollen, ist eine digitale Vermögensverwaltung wie cominvest. Der Robo-Advisor von cominvest empfiehlt Kunden auf Grundlage eines Fragenkatalogs eine von fünf Anlagestrategien mit verschiedenen maximal zugelassenen Volatilitäten. Die Strategien reichen von der sehr defensiv ausgerichteten Variante „Ertrag“ bis zur sehr offensiven Möglichkeit „Chance“. Diesen Anlageprofilen liegen Musterportfolios zugrunde. In regelmäßigen Abständen und wenn die vereinbarten Volatilitätsgrenzen gerissen werden, werden die Musterportfolios an die aktuelle Marktlage angepasst.

Aktien, Fonds und ETF unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 14.12.2022; Quelle: comdirect.de

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