Kroatien_Fußball-pusht-Tourismus
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© iascic via GettyImages

Kroatien: Fußball pusht Tourismus

Der kleine Adriastaat bietet Traumstände, Top-Fußballer und wirtschaftlichen Aufschwung.

Dubrovnik ist das meistbesuchte und bekannteste touristische Ziel Kroatiens. Seit 1979 ist der historische Stadtkern der Renaissancestadt UNESCO-Weltkulturerbe. „Wer einmal die Schönheit von Dubrovnik und das angenehme Klima an der Adria genießen durfte, kommt gerne wieder“, sagt Sven Gundermann, Geschäftsführender Gesellschafter vom Vermögensverwalter Taunus Investments aus Bad Homburg. Dies gilt besonders in diesem Jahr. Kroatien profitiert von politischen Unsicherheiten in der Türkei, Terrorgefahren in einigen nordafrikanischen Staaten und den höheren Preisen in Spanien und Griechenland. Dies beflügelt auch die Wirtschaft, da der Tourismus rund 20 % zu dem rund 50 Milliarden Euro umfassenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) Kroatiens beiträgt.

Fußball sorgt für Extraschub

Und dann sorgte auch noch König Fußball für ein Extra. Die Finalteilnahme bei der Fußball-WM in Russland ist der größte sportliche Erfolg seit der Abspaltung von Jugoslawien. Das ganze Land feierte die Endspielteilnahme wie einen Sieg. Laut der Kroatischen Touristen Vereinigung (HTZ) berichteten mehr als 250 ausländische Journalisten vom emotionalen Empfang der WM-Helden: „Die Kicker sind daher der wohl beste Werbeträger für den Tourismus, und sie haben den Bürgern neues Selbstvertrauen vermittelt, vielleicht sogar vergleichbar mit dem WM-Erfolg Deutschlands im Jahr 1954 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, so Gundermann.

Börse hängt noch zurück

Frühzeitig hat auch die Ratingagentur Fitch reagiert. Sie hat den Ausblick für Kroatien bereits Anfang Juli von „stabil“ auf „positiv“ angehoben und die Bonitätsnote „BB+“ bestätigt. Die Experten des Internationalen Währungsfonds gehen derzeit von einem Anstieg des BIP um 2,8 % aus, denselben Wert wie 2017. Damit wird Kroatien dann das vierte Jahr in Folge wachsen. An der Börse ist die Euphorie allerdings noch nicht ganz angekommen. So hat der Solactive-Kroatien-Index kaum zulegen können. Bei internationalen Großanlegern spielt Kroatien nur eine untergeordnete Rolle, die Marktkapitalisierung ist noch sehr gering. „Zudem sind die großen Gesellschaften des Landes international eher unbekannt“, erklärt Gundermann. „Mit Blick auf die Konjunkturentwicklung besteht aber langfristig durchaus Potenzial.“

Breit in Kroatien investieren

Eine der wenigen Investitionsmöglichkeiten ist ein Endlos-Zertifikat der Erste Bank (WKN EB8L62). Es bildet die Entwicklung der zehn wichtigsten börsennotierten Unternehmen des Landes ab. Die Gewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung mit einer Obergrenze von 20 %. Die Zusammensetzung und die Gewichtung werden halbjährlich überprüft und entsprechend angepasst. Eine Managementgebühr wird nicht fällig, dafür müssen Anleger allerdings auf Dividenden verzichten und ein Währungsrisiko in Kauf nehmen. Die beiden Index-Schwergewichte sind der Mineralöl- und Gaskonzern INA-Industrija nafte mit einem internationalen Netz von über 400 Tankstellen und der Telekommunikationskonzern Hrvatski Telekom, an dem die Deutsche Telekom mit 51 Prozent beteiligt ist. Es folgt die größte Bank des Landes, die Zagrebačka banka, die mehrheitlich zur UniCredit Group gehört. Alle drei Titel können deutsche Anleger nur über die Heimatbörse in Zagreb ordern.

Aktien und Zertifikate unterliegen Kursschwankungen, damit sind Kursverluste möglich. Bei Werten außerhalb des Euro-Raumes beeinflussen Währungsschwankungen die Performance. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Zertifikaten besteht als Schuldverschreibung zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung von comdirect dar. Stand: 29.08.2018; Quelle: comdirect.de

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