Eine Frau bezahlt kontaktlos mit ihrem Smartphone
Eine Frau bezahlt kontaktlos mit ihrem Smartphone
© YakobchukOlena via GettyImages / iStockphoto

FinTech: Digitale Revolution bei den Finanzen

Die Digitalisierung verändert die Finanzindustrie. Mit Zertifikaten und ETFs können Anleger an Erfolgen der FinTechs partizipieren.

Traden über Apps, Mobile-Payment-Lösungen, voll automatisierte Vermögensverwaltung (Robo-Advisor) oder Crowdfunding, -investing und -lending: In kaum einem Bereich ist der Einsatz digitaler Technologien so weit vorangeschritten wie in der Finanzindustrie. Getrieben von jungen, technologieaffinen Bevölkerungsgruppen nimmt die Nachfrage nach FinTech-Lösungen kontinuierlich zu. So lag das Volumen des FinTech-Marktes laut Deloitte im Jahr 2019 bereits bei etwa 108 Milliarden Euro. Bis 2024 soll es auf 188 Milliarden Euro anwachsen. Dabei könnten digitale Finanzdienstleistungen in Verbindung mit Smartphones auch dafür sorgen, dass rund 1,6 Milliarden Menschen aus Entwicklungsländern ohne Bankkonto einen Zugang zu entsprechenden Dienstleistungen erhalten, analysiert die Beratungsgesellschaft McKinsey. „Die digitale Innovation revolutioniert und gestaltet den Finanzdienstleistungssektor in einem atemberaubenden Tempo um“, erklärt Chuck Knudsen, Finanzexperte bei der Fondsgesellschaft T. Rowe Price.

Newcomer und etablierte Finanzkonzerne mit FinTech-Kompetenz

Vom Financial-Technology-Boom profitieren einerseits innovative „Newcomer“ wie Coinbase Global (WKN A2QP7J), Betreiber einer Handelsplattform für Kryptowährungen, oder der Neo-Broker Robinhood Markets (WKN A3CVQC). Beide Unternehmen sind erst in diesem Jahr an die Börse gegangen. Andererseits fallen aber auch etablierte Finanzkonzerne oder Zahlungsdienstleister, die das Thema „FinTech“ zu einer ihrer Kernkompetenzen gemacht haben, in diese Kategorie. Hierzu zählen etwa Mastercard (WKN A0F602), Visa (WKN A0NC7B) oder PayPal (WKN A14R7U). Sie verfügen über hinreichend Kapital für die Neu- und Weiterentwicklung ihrer Dienstleistungen, können Rückschläge auch mal wegstecken und sind gut auf regulatorische Änderungen eingestellt, mit denen sich die FinTech-Branche immer wieder in besonderer Weise auseinandersetzen muss.

Letzteres müssen derzeit beispielsweise einige amerikanische Neo-Broker erfahren. So erwägt die US-Börsenaufsicht SEC ein Verbot, Kundenaufträge im Gegenzug für Rabatte und Rückvergütungen an bestimmte Handelsplattformen weiterzuleiten. Es bestünde die Gefahr, dass hohe Kickbacks die Broker dazu animieren würden, Aufträge dorthin weiterzuleiten, wo sie statt der besten Kurse die höchste Rückvergütung erhalten, erklärte SEC-Chef Gary Gensler. Die Haupteinnahmequelle dieser Broker könnte damit stark gefährdet sein. Ähnlich sieht es im Segment der Kryptowährungen aus. Auch hier werden die Geschäftsmodelle einiger FinTechs neuerdings vermehrt durch Regularien oder gar Verbote bedroht. Eine breite Streuung möglicher Investition auf verschiedene Segmente und Reifegrade der Geschäftsmodelle ist deshalb in jedem Fall sinnvoll.

Drei Dutzend Firmen aus fünf FinTech-Segmenten

Anleger, die auf den FinTech-Zug aufspringen möchten, können mit einem Partizipationszertifikat (WKN VQ946X) auf den Vontobel FinTech Index setzen. Er beinhaltet aktuell 37 Unternehmen, die fünf Themen zuzuordnen sind: Zahlungen & Geldtransfer, Persönliche Finanzen, Steuern & Immobilien, Blockchain & Kryptowährungen, Investitionen & Handel und Finanzsoftware. „Bei der Auswahl der Indexmitglieder spielen neben der Konzentration der Firmen auf die jeweiligen Megatrends insbesondere die Umsätze, die Gewinne und die Marktmacht eine wichtige Rolle“, erläutert Heiko Geiger, Derivateexperte bei der Bank Vontobel Europe AG. „Darüber hinaus fließen aber auch ESG-Kriterien in die Bestimmung der Zusammensetzung mit ein.“ Am höchsten gewichtet sind zurzeit die Interactive Brokers Group (WKN A0MQY6) mit ihren Online-Dienstleistungen an über 100 Handelsplätzen, die CME Group (WKN A0MW32) als Besitzer und Betreiber der großen Derivate- und Terminbörsen in Chicago und New York sowie das Kreditkartenunternehmen MasterCard (WKN A0F602).

Auch bei ETFs werden FinTech-Anleger fündig. Die im Invesco KBW Nasdaq Fintech ETF (WKN A2DHWJ) enthaltenen Gesellschaften kommen allerdings zu 94 % aus den USA, während der entsprechende Anteil beim Vontobel-Produkt „nur“ bei rund zwei Drittel liegt. Unter den zehn größten Positionen im Invesco-ETF notieren aktuell LendingClub (WKN A2PNFU), eine Plattform für private Kreditgeber, Axos Financial (WKN A2N5Y2) und Intercontinental Exchange (WKN A1W5H0).

Aktien, ETF und Partizipationszertifikate unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Partizipations-Zertifikaten besteht als Schuldverschreibung zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 24.11.2021; Quelle: comdirect.de

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