Luftaufnahme von Rio de Janeiro
Luftaufnahme von Rio de Janeiro
© Grafissimo via GettyImages / iStockphoto

Emerging Markets: Comeback nach langer Flaute

Key Takeaways
  • China kommt nach der Covid-Krise wieder in Tritt.
  • Chinas Wachstum beflügelt die asiatischen Schwellenländer.
  • Mit Emerging-Markets-Fonds kann man breit investieren.

Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum sind nicht alles: Ein ganzes Jahrzehnt lang enttäuschten die Börsen der Emerging Markets. Regelmäßig blieben sie hinter den Märkten der industrialisierten Länder zurück. Doch seit dem Ende des vergangenen Jahres hat sich das geändert. Die Öffnung Chinas gilt als das entscheidende Signal: „Das Quasi-Ende der Lockdown-Politik im Dezember und weitere schrittweise Lockerungen sollten Treibstoff für eine starke Erholung der chinesischen Nachfrage liefern“, erklärt Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management. „Das wäre nicht nur für China, sondern auch für alle wichtigen Handelspartner in der Region von Vorteil.“

China kommt wieder in Tritt

Mit der Aufgabe der Null-Covid-Strategie hat die chinesische Regierung ihre Politik komplett geändert. „Die Ampeln stehen wieder auf Grün für chinesische Aktien“, meint auch Xavier Hovasse, Fondsmanager und Head of Emerging Markets bei der französischen Investmentgesellschaft Carmignac. „Fünf Faktoren haben die chinesischen Aktienmärkte 2021 und 2022 belastetet – strengere Regulierung, die Immobilienkrise, die Null-Covid-Politik, die lokale Politik sowie die Spannungen zwischen China und den USA. Vier davon sind inzwischen größtenteils nicht mehr relevant.“ Nach wie vor ist zwar der Konflikt zwischen den USA und China aktuell. Aber dennoch rechnet der Internationale Währungsfonds 2023 für das Reich der Mitte mit einem Wachstum von 5,2 %: „Damit wäre China der einzige große Wirtschaftsraum, dessen Wirtschaftswachstum sich dieses Jahr beschleunigt“, sagt Hovasse.

China beflügelt alle Schwellenländer

Mit der Öffnung des Reichs der Mitte werden Schwellenländeranlagen wieder deutlich interessanter für Anleger. Grundsätzlich sprechen mehrere Faktoren für Investitionen in die Emerging Markets. So ist die Bevölkerung im Schnitt deutlich jünger als in den Industriestaaten und der Nachholbedarf in Sachen Konsum bleibt entsprechend hoch. Zudem sind die Aktienmärkte der Staaten weiterhin unterentwickelt. Die Schwellenländer insgesamt stehen inzwischen für 40 % der globalen Wirtschaftsleistung, doch sie machen nur gut 10 % der weltweiten Marktkapitalisierung aus. Schließlich liegen die Bewertungen von Aktien aus Schwellenländern deutlich unter denen von Aktien aus etablierten Märkten. Diese werden im Schnitt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 bewertet, während Aktien aus Schwellenländern auf 11 kommen.

Breit investieren mit Emerging-Markets-Fonds

Die günstige Bewertung verbunden mit guten Perspektiven für das Wachstum macht Schwellenländern-Aktien aktuell besonders attraktiv. Allerdings sind nur wenige große Unternehmen aus den Emerging Markets an den etablierten Börsen ausreichend handelbar. Zudem sind Einzelwerte wegen der ökonomischen und politischen Risiken oft sehr volatil. Daher spricht viel für breit streuende Emerging-Markets-Fonds.

Der Fonds ist bei comdirect als Top-Preis Fonds ohne Ausgabeaufschlag erhältlich.

Der Fidelity Sustainable Emerging Markets Equity Fund (WKN A12BKL) etwa zählt zu den aktiv gemanagten Investmentfonds mit einer positiven Langfristbilanz. Das konzentrierte Portfolio setzt sich aus 30 bis 50 Unternehmen zusammen und nutzt dabei das umfangreiche hauseigene Research. „Wir erwarten eine klare Wachstumsverschiebung von den USA in Richtung Asien“, sagt Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International.

Dividenden stehen für Solidität

Auf Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite setzt Fondsmanager Omar Negyal beim JP Morgan Emerging Markets Dividend (WKN A1J9HJ). Sie liegt im Schnitt aktuell bei 4,8 %. „Dividendenausschüttungen sind positiv mit einer überdurchschnittlichen Governance korreliert“, sagt Negyal. Governance steht bei den ESG-Kriterien für gute Unternehmensführung. Daher sei ein Dividendenansatz sehr gut geeignet, um das Unternehmensrisiko bei Investments in Schwellenländern zu steuern. Chinesische Aktien machen mit knapp 20 % den größten Anteil im Portfolio aus, gefolgt von Taiwan mit 18 % und Südkorea mit 11 %. Zu den größten Positionen im Portfolio gehören Taiwan Semiconductor TSMC, Samsung Electronics und Walmart de México.

Osteuropa spielt keine Rolle mehr

Auf ein konzentriertes Portfolio von 42 Unternehmen setzt Fondsmanager Xavier Hovasse mit dem Aktienfonds Carmignac Portfolio Emergents (WKN A0DPX3): „Wir bevorzugen Schwellenländer mit soliden oder sich verbessernden Fundamentaldaten wie China, Südkorea oder Mexiko.“ Indische Aktien gewichtet er aktuell aufgrund der vergleichsweise hohen Bewertung unter. Zudem spielen Aktien aus Osteuropa in Hovasses Portfolio keine Rolle. Den größten Anteil nehmen chinesische Aktien mit 40 % ein, gefolgt von südkoreanischen mit 17 % und brasilianischen mit 12 %. Zu den größten Positionen im Portfolio zählen neben Samsung Electronics und TSMC auch die Bank Grupo Financiero Banorte.

Fokus auf den MSCI Emerging Markets

Neben aktiv gemanagten Portfolios können Anleger auch in börsengehandelte Indexfonds (ETFs) investieren, die im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds günstiger sind. Eine Alternative zu aktiv gemanagten Fonds ist daher zum Beispiel ein ETF auf den MSCI Emerging Markets.

Er ist bei comdirect als Top-Preis ETF im Sparplan ohne Ordergebühren erhältlich. Die laufenden Kosten betragen 0,18 %.

Er setzt sich aus Unternehmen aus 24 Schwellenländern zusammen. Mit rund 29 % sind Werte aus China am stärksten vertreten. Danach folgen Firmen aus Taiwan mit 16 % und Indien mit 14 %. Mit dem iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF – USD DIS ETF (WKN A2JDYF) können Anleger in den breiten Schwellenländerindex investieren.

Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 03.04.2023; Quelle: comdirect.de

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