- Discount-Zertifikate bieten aktuell überdurchschnittliche Renditen.
- Auch bei leicht sinkenden Indexnotierungen sind Gewinne möglich.
- Bei sehr volatilen Indizes sollten die Puffer großzügig gewählt werden.
Politische Börsen haben eigentlich kurze Beine. Ereignisse wie der Ausgang von Wahlen beeinflussen die Märkte in der Regel nur wenige Tage. Anders sieht es in diesem Jahr aus. Denn der neue US-Präsident Donald Trump überrascht Freunde und Feinde, Politik und Wirtschaft immer wieder mit seiner erratischen Regierungspolitik: „Das Hin und Her im Zollstreit lässt die weltweiten Aktienmärkte zittern, neue Nachrichten sorgen vermehrt für heftige Kursreaktionen und verwerfen fundamentale wie technische Analysen binnen Minuten“, erklärt Patrick Kesselhut, Derivate-Experte der Société Générale. Entsprechend hoch ist die Nervosität an den Märkten. Ausschläge im DAX von 200 oder 300 Punkten innerhalb eines Tages sind keine Seltenheit. Binnen 4 Monaten stieg der deutsche Leitindex zunächst um fast 20 % an, dann gab er die Gewinne fast komplett wieder ab und schloss mit einem Spurt zum Ende April rund 15 % höher als zu Jahresbeginn.
Starke Schwankungen bringen hohe Renditeaussichten
Anlegerinnen und Anleger mit guten Nerven, die an ihren deutschen Aktien trotz des Trubels festhielten, notieren deutlich im Plus. Fraglich jedoch, ob das auch anhält, wenn Trumps 90-tägiges Zollmoratorium im Sommer endet. Dann könnte es sinnvoll sein, die Anlagerisiken zu reduzieren. Ein geeignetes Mittel dafür sind Discount-Zertifikate. Sie sind besonders attraktiv, wenn die Schwankungen an den Märkten hoch sind. Denn dann steigen die Rabatte, die die Emittenten den Käufern einräumen.
Das hat für die Anlegenden zwei Vorteile: Zum einen kann das Underlying stärker nachgeben als in ruhigen Phasen, ohne dass man in die Verlustzone abrutscht. Zum Zweiten fällt auch der maximal mögliche Gewinn höher aus als in ruhigen Zeiten. Im Gegensatz zu Investitionen in Aktien, bei denen in der Theorie unbegrenzte Gewinne möglich sind, ist der Rückzahlungsbetrag des Discountzertifikats auf einen Maximalbetrag begrenzt – den sogenannten „Cap“. Dieser ergibt sich aus dem Basispreis (Strike) des verkauften Calls, der meist in der Nähe des aktuellen Kursniveaus des Underlyings liegt.
Absicherung auch bei sinkenden DAX-Kursen möglich
So können Anlegerinnen und Anleger mit einem DAX-Discounter mit einem Cap von 22.800 Punkten bei Fälligkeit am 19. Juni 2026 aktuell eine maximale Rendite von 7,7 % p.a. erzielen. Verlust würden sie erst dann machen, wenn der DAX bis zum Bewertungstag um rund 2.000 Punkte unter 20.967 Punkte fallen würde. Auch in diesem Fall würde der Verlust deutlich niedriger ausfallen als bei einem direkten Investment in den DAX per Indexzertifikat. Wenn Anlegende bei gleicher Laufzeit von gut einem Jahr einen Discounter mit einer höheren Schwelle bei 23.200 Punkten kaufen, liegt die maximale Rendite sogar bei 8,3 % p.a. Gleichzeitig liegt aber auch die Verlustschwelle höher, in diesem Fall bei rund 21.200 Punkten. Auch wenn Anlegerinnen und Anleger deutlich rückläufige Kurse fürchten, können sie auf Discount-Zertifikate setzen. Dann bieten sich Caps an, die deutlich unter dem aktuellen Niveau liegen. Ein Discountzertifikat mit einem Cap bei 20.000 Punkten, das ebenfalls bis zum 19. Juni 2026 läuft, bringt es immerhin noch auf eine Rendite von 5 % p.a. Gleichzeitig kann der DAX jedoch bis auf 18.940 Punkte fallen, ohne dass die Anlegerin oder der Anleger in die Minuszone rutscht.
Vorsicht bei sehr volatilen Indizes
Höhere Renditen sind bei Discount-Zertifikaten auf volatilere Indizes möglich – zum Beispiel bei Discountern auf den amerikanischen Technologieindex NASDAQ 100. Er notiert aktuell knapp über der 20.000-Punkte-Marke. Ein Discounter mit einem Cap bei 20.000 Punkten mit Laufzeit bis zum 18. Juni 2026 bringt aktuell eine jährliche Rendite von 12,3 %. Verluste erleiden Anlegende erst, wenn der NASDAQ 100 bei Laufzeitende unter 17.545 Punkten landet. Ein solcher Absturz ist allerdings bei einem volatilen Index wie dem NASDAQ 100 durchaus möglich. Noch in der April-Baisse war er auf 17.090 Punkte abgerutscht. Deutlich mehr Puffer bietet daher ein Discounter mit dem Cap bei 15.000 Punkten. Er bietet immerhin noch fast 7 % jährliche Rendite und in die Miesen rutschen Anlegende erst, wenn der NASDAQ 100 um mehr als 30 % unter die Marke von 13.910 Punkten sackt. Selbst bei einem NASDAQ-100-Absturz auf 13.000 Punkte bliebe das Minus jedoch im einstelligen %-Bereich.
Discount-Zertifikate unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Discount-Zertifikaten besteht als Schuldverschreibung zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 12.05.2025; Quelle: comdirect.de