Zwischen den USA und China schwelt ein Handelsstreit. Beide Seiten haben Strafzölle in Milliardenhöhe auf Importe der Gegenseite erhoben. Der Konflikt hinterlässt bereits erste Spuren in den Bilanzen der betroffenen Unternehmen. Das belastet auch die Börsen und beunruhigt Anleger. Andreas Lipkow, Finanzexperte bei comdirect, erklärt, wie Investoren reagieren sollten.
Geopolitische Themen wie der Handelsstreit zwischen den USA und China können für Anleger eine enorme Tragweite haben. Denn die Themen beeinflussen, etwa durch Strafzölle, die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen und Branchen und damit auch die entsprechenden Wertpapiere. Aber es gibt noch einen anderen Aspekt: Anleger können nur schwer abschätzen, welche realen Konsequenzen die Auseinandersetzung haben wird. Das bedeutet, sie können nur vermuten, welche Branchen und Unternehmen negativ betroffen sein werden.
Deswegen gehen viele Privatanleger bei solchen Ereignissen oft erst vom Schlimmsten aus und besinnen sich dann im Verlauf der Zeit wieder. Dieser Effekt war bei der ersten Ankündigung von Strafzöllen durch US-Präsident Trump deutlich zu sehen. Damals fielen die Kurse von Autobauern wie Daimler, BMW und Volkswagen zunächst, erholten sich dann aber wieder.
Ereignisse, die zu Verlusten führen, werden überbewertet
Das zeigt: Politische oder wirtschaftliche Ereignisse, die negative Auswirkungen auf ein Investment eines Anlegers haben könnten, werden oft viel stärker gewichtet – also überbewertet – als etwa positive Unternehmensdaten oder erfolgreiche Handelsabkommen. Und diese Sorge vor Verlusten leitet dann auch das Anlageverhalten und führt des Öfteren zu falschen Entscheidungen.
Wichtig für Anleger ist es deshalb, ruhig zu bleiben und sich nicht von einzelnen Ereignissen nervös machen zu lassen. Bei einer langfristigen Anlage in Wertpapieren sollte immer das ganze Bild der globalen wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im Auge behalten werden. Denn viele unterschiedliche Faktoren – und nicht alle sind für Privatanleger erkennbar – beeinflussen die globalen Finanzmärkte und ihre Akteure.
Wie sollen Anleger handeln?
Wer aktuell in eine Einzelaktie investieren möchte, sollte das also mit Bedacht tun, gut informiert sein und alle möglichen Risiken wie Markt- und unternehmensspezifische Risiken berücksichtigt haben. Denn der beste Schutz in unsicheren Zeiten ist eine breite Streuung des Kapitals auf Branchen und Regionen. Fonds und ETFs sind da gegenüber Einzelaktien im Vorteil, denn sie sind oft breit aufgestellt und können verschiedene Regionen oder Branchen gleichzeitig abdecken.
Bei der Auswahl der richtigen Wertpapiere haben es Privatanleger oft schwer. Denn sie können beispielsweise die richtige Branche wählen, aber ein schlecht performendes Produkt erwischen. Oder sie setzen gleich, ohne es zu wissen, auf eine Branche mit hohem Marktrisiko. Digitale Vermögensverwaltungen wie cominvest bietet Anlegern an dieser Stelle Unterstützung. Mittels Algorithmus und Anlageausschuss wählt cominvest aus der großen Zahl an Fonds, ETFs und ETCs genau die Wertpapiere aus, die am besten für ein breit aufgestelltes Portfolio geeignet sind.
Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Wertpapieren in ausländischer Währung kann es zu Wertverlusten durch Wechselkursveränderungen kommen. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung und keine Anlageempfehlung dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung.