Die Deutschen sparen sich arm. Denn bei klassischen Sparanlagen sind die realen Renditen in der aktuellen Nullzinsphase negativ. Wer sein Vermögen mehren will, muss abwägen, ob er mehr Risiko eingehen will.
„Mit Geld ist es wie mit Salat. Wenn ich es in Ruhe wachsen lasse, bringt es mir am meisten.“ Mit diesem Slogan warb die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH über viele Jahre für ihr populärstes Produkt – die Bundesschatzbriefe. Doch zum Jahreswechsel 2012/2013 wurden nach mehr als 40 Jahren die Neuemissionen der liebevoll „Bundesschätzchen“ genannten Papiere eingestellt. Der Grund: Der „Salat“ wollte in der damals beginnenden Niedrigzinsphase nicht mehr wachsen. Statt fast 10 % Zinsen p. a. wie in der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung konnte die Bundesfinanzagentur den treuen Bundesschätzchen-Käufern 20 Jahre später nur noch Zehntel- oder gar Hundertstelprozente Zinsen bieten. Das rechnete sich nicht mehr – für die privaten Sparer, aber auch nicht für den Staat.
Fleißige Sparer mit Wertverlusten
Sieben Jahre später muss der deutsche Staat den Anlegern gar keine Zinsen mehr offerieren, wenn sie ihm Geld zur Verfügung stellen. Im Gegenteil: Zuletzt konnte er sogar von den Käufern zehnjähriger Staatsanleihen Geld verlangen. Darüber freut sich der Finanzminister, der seit Jahren Budgetüberschüsse erwirtschaftet. Sparer jedoch gucken in die Röhre. Dabei gehören gerade die Deutschen zu den eifrigsten Sparern weltweit. Sie legten in den vergangenen zwölf Monaten (per 30. September 2019) zusätzlich 124 Milliarden Euro auf die hohe Kante – in Tagesgelder, Festgelder, Spareinlagen und auf Girokonten. Trotzdem haben die Sparer allein im dritten Quartal 2019 real 7,8 Milliarden Euro an Wertverlust erlitten. Das hat der comdirect Realzins-Radar festgestellt, der alle drei Monate erhoben wird.
Der Grund für die realen Verluste sind niedrige Zinsen, die deutlich unter der Inflationsrate liegen. Im dritten Quartal des Jahres betrug der durchschnittliche Einlagenzins gerade einmal 0,15 %; die Inflation lag im selben Zeitraum bei 1,47 %. Daraus ergibt sich ein Realzins von minus 1,32 %. Besonders deutlich werden die Folgen des negativen Realzinses in der langfristigen Betrachtung: Seit dem vierten Quartal 2010 liegt der Wertverlust pro Kopf bei 1.559 Euro.
Anleger sollten aktiver werden
Und das Problem mit den negativen Realzinsen wird aller Voraussicht nach noch einige Zeit fortdauern. Dafür sprechen die jüngsten Maßnahmen der Europäischen Zentralbank. Bankvertreter schließen sogar für die nahe Zukunft Negativzinsen für Sparer nicht aus. CSU-Chef Markus Söder will das durch ein Verbot von Strafzinsen verhindern. Auch andere Maßnahmen werden erörtert, um Sparern wieder mehr Rendite zu verschaffen. So schlug der langjährige Wirtschaftsweise Peter Bofinger Staatspapiere für Privatanleger vor – sogenannte „Scholz-Bonds“. Dabei soll der Staat über zehn Jahre oder mehr eine feste Verzinsung von 2 % pro Jahr garantieren – egal, wie hoch die Zinsen am Markt gerade sind. Auch ein „Staatsfonds“ nach norwegischem Vorbild oder ein „Bürgerfonds“ sind im Gespräch.
Auf das Eingreifen der Politik sollten sich Sparer und Anleger jedoch nicht verlassen. Zunächst ist jeder für seine Anlagen selbst verantwortlich: „Es ist dringend an der Zeit, das eigene Sparverhalten zu überdenken – zumal die jüngsten Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank und auch die Äußerungen der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde ein Ende der Nullzinsphase aktuell nicht erkennen lassen“, sagt comdirect Vorstandsvorsitzender Arno Walter.
Mit cominvest strategisch Vermögen aufbauen
Viele Sparer glauben, dass ihre Zeit nicht ausreicht, um am Aktienmarkt zu investieren und dabei die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber um der Niedrigzins- und Sparfalle zu entkommen, ist keine tägliche Beschäftigung mit den Finanzmärkten notwendig. Eine breit gestreute Anlagestruktur bietet zum Beispiel cominvest, die digitale Vermögensverwaltung von comdirect. Dieser sogenannte Robo-Advisor investiert für Kunden ab einer Anlagesumme von 3.000 Euro. comdirect verfügt über fünf Anlagestrategien mit unterschiedlichen Rendite- und Risikoerwartungen. In insgesamt 14 Kategorien von „Geldmarkt Europa“ über „Aktien USA“ bis zu „Rohstoffen“ und „Edelmetallen“ wird die gesamte Palette der Vermögensanlagen genutzt. cominvest kombiniert dabei die Effizienz einer Investment-Software mit der Erfahrung von Finanzexperten. „Es ist wichtig, einen Teil der Ersparnisse kurzfristig verfügbar zu halten, etwa für unvorhergesehene Ausgaben. Der Rest sollte jedoch in den langfristigen Vermögensaufbau investiert werden – und hier führt an Wertpapieren auch weiterhin kein Weg vorbei“, so comdirect Vorstandsvorsitzender Arno Walter.
Aktien, ETF-Indexfonds und Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres‐ und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds‐Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 28.10.2019; Quelle: comdirect.de