Der Coca-Cola Truck steht in einer Strasse.
Der Coca-Cola Truck steht in einer Strasse.
© georgeclerk via GettyImages / iStockphoto

Coca-Cola: Starker Start ins Jahr

Coca-Cola hat im zweiten Quartal 2022 beim Umsatz deutlich zugelegt. Die Analysten bleiben optimistisch.

Die ikonische Marke Coca-Cola ist weltweit präsent und das mit Abstand bekannteste Softgetränk. Im zweiten Quartal 2022 zogen die Umsätze deutlich an. Das Unternehmen gehört zu den sogenannten Dividendenaristokraten und hat seit 50 Jahren Jahr für Jahr die Dividende erhöht. Bei den Analysten ist das Unternehmen aus Atlanta bestens angesehen. Allerdings ging wegen gestiegener Kosten der Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Die Aktie ist hoch bewertet und der seit geraumer Zeit robuste US-Dollar wirkt sich tendenziell negativ auf die Bilanz aus. Zudem hat sich das Unternehmen aus Russland zurückgezogen und auch ein Wiederaufflammen der Pandemie könnte das Geschäft im weiteren Jahresverlauf beeinträchtigen.

Pro (WKN 850663)

  • Ikonische Marke: The Coca-Cola Company gehört weltweit zu den größten Softdrink-Herstellern und hält die mit Abstand bekannteste Marke. Die Stammmarke ist in fast allen Weltregionen erhältlich. Das Unternehmen aus Atlanta besitzt zudem die Rechte an weltweit rund 500 alkoholfreien Getränkemarken. Dazu gehören Mineralwässer und gekühlte Kaffeespezia­li­täten, Säfte und Eistees.
  • Guter Start ins Jahr: Coca-Cola hat im 2. Quartal des Jahres 2022 den Umsatz um rund 12 % auf 11,3 Milliarden US-Dollar gesteigert. Dabei profitierte der Konzern von höheren Preisen und mehr Verkäufen von Konzentraten, Sirupen und anderen Getränken. Die Umsatzprognose wurde angehoben. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Coca Cola nun ein Umsatzplus von 12 % bis 13 % statt 7 % bis 8 %.
  • Dividendenaristokrat Coca-Cola: Das Unternehmen aus Atlanta gehört zu den wenigen Unternehmen, bei denen sich Anleger in der Vergangenheit auf Dividenden verlassen konnten. In den vergangenen 50 Jahren hat der Konzern die Ausschüttungen jährlich gesteigert und gehört damit zu den sogenannten Dividendenaristo­kraten. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei rund 2,8 %.
  • Optimistische Experten: Coca-Cola ist bei den Analysten hoch angesehen. Fünf von sechs Analysten haben die Aktie zurzeit als „Kauf“ eingestuft. Ein einziger setzt auf „Halten“. Kein einziger gibt eine Verkaufsempfehlung ab. Der comdirect Analystenscore liegt bei einem Spitzenwert von 83 %.

Contra (WKN 850663)

  • Rückläufiger Gewinn: Die Kosten legten im 2. Quartal bei Coca Cola deutlich stärker zu als der Umsatz. Der Gewinn je Aktie fiel deshalb gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28 % auf 0,44 US-Dollar, die operative Marge ging von 29,8 % auf 20,7 % zurück. Für das Gesamtjahr bleibt der Konzern dennoch optimistisch und erwartet beim bereinigten Gewinn je Aktie ein Plus von 14 % bis 15 %.
  • Hohe Bewertung: Markenaktien wie Coca-Cola sind traditionell relativ hoch bewertet. Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 2022 bei rund 25. Allerdings konnte das in den vergangenen Jahren durch unternehmerisches Wachstum oder ansteigende Gewinne nicht wirklich gerechtfertigt werden.
  • Ungünstige Währungsrelationen: Ein starker US-Dollar wirkte sich in der Vergangenheit negativ auf die Unternehmensgewinne bei Coca-Cola aus. Seit geraumer Zeit legt die amerikanische Währung gegenüber dem Euro und anderen Leitwährungen zu. Der Trend dürfte angesichts der höheren Zinsen in den USA weiter anhalten.
  • Beeinträchtigungen des Geschäfts: Wie fast alle Unternehmen muss auch Coca-Cola nach dem Rückzug aus dem Russland-Geschäft Umsatzeinbußen hinnehmen. Zudem ist ein erneutes Aufflammen der Corona-Virus-Pandemie im weiteren Jahresverlauf nicht auszuschließen.

Über Coca-Cola

Coca-Cola wurde im Jahr 1886 von dem amerikanischen Apotheker John Pemberton als anregendes Getränk gegen Kopfschmerzen erfunden. Er verkaufte die Rechte schnell zu einem kleinen Preis an den Apothekengroßhändler Asa Candler, der 1892 The Coca-Cola Company gründete und Coca-Cola US-weit und bereits ab 1896 im Ausland vertrieb. Zunächst wurde das Getränk vor allem in Soda-Bars verkauft. Mit der Erfindung des Kronkorkens füllte das Unternehmen es ab der Jahrhundertwende zunehmend auch in Flaschen. 1919 verkaufte der Sohn von Candler das Unternehmen für 25 Millionen US-Dollar an ein Konsortium um Ernest Woodruff, dessen Sohn Robert anschließend über 60 Jahre die Geschicke des Konzerns mitbestimmte.

Woodruff machte Coca-Cola zum führenden Softdrink in den USA und in der Welt. Schon kurz nach seinem Antritt gründete er die „The Coca-Cola Export Corporation“. Weltweit wurden Abfüller lizenziert, die vor Ort nach Originalrezept Coca-Cola mischten und verkauften; die deutsche Box-Legende Max Schmeling war einer von ihnen. Umfangreiches Sport-Sponsoring (Olympische Spiele) und Lieferungen an das Militär sorgten für stetige Präsenz des Getränks. Im Zweiten Weltkrieg wurden sogar Coca-Cola-Angestellte rekrutiert, um die Versorgung der amerikanischen Soldaten mit ihrem Lieblingsgetränk sicherzustellen. Für das Militär wurde Coca-Cola auch erstmals in Dosen abgefüllt, seither einer der bevorzugten Vertriebswege. Einen neuen Schub erhielt das Unternehmen 1982 durch die Einführung der Diet Coke/Cola Light. Sie kam deutlich besser an als die „New Coke“. Die Kunden nahmen die neue Rezeptur nicht an, schnell kehrte der Konzern zur klassischen Coke zurück.

Heute ist Coca-Cola in fast jeder Region der Erde das am meisten verkaufte Cola-Getränk. Mit Coca-Cola, Diet Coke, Sprite und Fanta gehören vier Produkte der Coca-Cola Company zu den „World’s Top Five“ kohlensäurehaltiger Getränke ohne Alkohol. Zur Jahrtausend­wende war Coca-Cola sogar die wertvollste Marke der Welt. Seitdem konnte die Marke ihren Wert auf zuletzt 84 Milliarden US-Dollar steigern, wurde aber von den wachstumsstärkeren Tech-Giganten wie Apple oder Google überholt. Warren Buffett gehört schon seit Jahrzehnten zu den Ankeraktionären des Unternehmens. Seit 1987 ist die Aktie Mitglied im Dow-Jones-30-Index. Trotz einer schwierigen Zeit in der Pandemie bleibt Coca-Cola mit einer Marktkapitalisierung von rund 265 Milliarden US-Dollar eines der Schwergewichte am amerikanischen Markt.

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