Börsenweisheiten: Sell in May and go away?

Im ersten Quartal dieses Jahres schwächelte der DAX. Der Sommer könnte besser als in den Vorjahren werden.

„Sell in May and go away, but remember to come back in September“: Diese Börsenweisheit ist so populär wie kaum eine andere: Die simple Regel ist in zahlreichen empirischen Untersuchungen belegt worden. Das zeigt zum Beispiel die Monatsbilanz der Zeitschrift „Finanzen“: Seit 1959 haben der DAX und seine Vorgänger danach in vier der fünf sommerlichen Monate von Mai bis Dezember im Durchschnitt eine negative Performance erzielt. Nur im Juli blieb ein Plus – so wie in allen Monaten von Oktober bis April. Auch in vier der vergangenen fünf Jahre hat die Börsenweisheit zugetroffen: 2013, 2014, 2015 und 2017 gab es in den vier warmen Monaten mehr oder weniger rote Zahlen im Durchschnitts-DAX-Depot. Lediglich im Jahr 2016 haben Anleger mit der Strategie von Mitte Mai bis Mitte September einen DAX-Anstieg verpasst.

Aufwärtstrend vorbei?

Kein Wunder, dass im Frühjahr 2018 bei einigen Anlegern die Alarmglocken läuten. Denn die Märkte sind nach dem jahrelangen Aufwärtstrend volatiler geworden. Der DAX etwa startete mit einem Minus ins Jahr. Und die Perspektiven sind gedämpft – durch den Facebook-Datenskandal, Handelskonflikte, die beginnende geldpolitische Straffung und schwächere Konjunkturdaten: „Im Vergleich zum perfekten ‚Goldlöckchen-Szenario‘ des letzten Jahres ist das gegenwärtige Marktumfeld anfällig und für viele Marktteilnehmer bestenfalls ernüchternd“, mahnt Fabrizio Quirighetti, CIO bei der Schweizer Vermögensverwaltung SYZ Asset Management. Wer sich auf die sichere Seite begeben will, kann sein Depot mit verschiedenen Methoden gegen Rückschläge schützen und daran unter Umständen sogar Geld verdienen.

Schwacher Jahresstart – stärkerer Sommer

Allerdings wird an der Börse die Zukunft gehandelt. Die Beeinträchtigungen durch Trump und Zentralbanken wurden bereits in den vergangenen Monaten eingepreist. Und so ist gerade der schwache Jahresstart für manche Beobachter ein Indikator, dass die Börsenregel „Sell in May“ in diesem Jahr nicht zutreffen wird: „Ein negativer Jahresstart geht tendenziell nicht mit einer schwachen Sommersaisonalität einher“, erklärt Ulrich Urbahn, Leiter Multi Asset Strategy & Research bei der Berenberg Bank. „Im Gegenteil: Seit 1960 verzeichneten deutsche Aktien 18-mal einen Q1-Verlust. Wenn dies der Fall war, erzielten sie danach eine mittlere Rendite von plus 1 % von Mai bis September. In den 40 Jahren mit positiven ersten Quartalen fiel der DAX hingegen im Mittel um 1,2 % von Mai bis September.“

Die größte Schwächephase könnten die Märkte in diesem Jahr also bereits hinter sich haben. Und in der Tat gab es zuletzt einige beruhigende Zeichen. Die Krise um Nordkorea scheint sich zu entschärfen, Handelssanktionen gegen Europa hat US-Präsident Trump vorerst verschoben, und die weltweit schwachen Inflationsdaten deuten nicht auf eine Verschärfung der Notenbankpolitik hin. In diesem Umfeld können langfristig orientierte Anleger auch im Monat Mai zu Käufen neigen. Dafür bieten sich zum Beispiel die 20 Top-Preis-Fonds von comdirect an, mit denen Anleger konservativ, ausgewogen oder chancenorientiert in die wichtigsten Aktien- und Anleihemärkte investieren können. In der Einmalanlage ab 250 Euro und im Sparplan sind diese ausgewählten Fonds ohne Ausgabeaufschlag erhältlich.

Aktien und Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des ETFs (“Wesentliche Anlegerinformationen”, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie auf der Wertpapier-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Die Beschreibung der Wertpapiere stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Stand: 30.05.2018. Quelle: comdirect.de.

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