- Donald Trump sorgt beim Bitcoin mit der strategischen Reserve für Rückenwind.
- Das begrenzte Bitcoin-Angebot sorgt tendenziell für langfristig steigende Preise.
- Über Zertifikate können Anleger einfach per Sparplan in Kryptowährungen investieren.
Vor einem guten Jahrzehnt hielten die meisten Anleger Bitcoin noch für „Müll“ oder wie Warren Buffett für „Rattengift“. James Howells sah das anders. Rund 8.000 Bitcoin hatte der Brite auf einer Festplatte gespeichert. Aber dann räumte er 2013 sein Haus gründlich auf und entsorgte versehentlich auch die Festplatte. Sie landete auf der Müllhalde der walisischen Stadt Newport – so vermutet Howells. Seitdem möchte er auf der Müllhalde graben. Aber die Stadt lässt ihn nicht. Jetzt möchte sie die Müllhalde schließen und einen Solarpark darauf bauen. Howells aber wittert die Chance und hat bereits Investoren gefunden, die ihn beim Kauf unterstützen wollen. Denn wenn die Festplatte gefunden wird, ist Howells ein reicher Mann. Die 8.000 Bitcoin haben einen Gegenwert von rund 700 Millionen Dollar.
Kryptowährungen mit Rückenwind
Kryptowährungen haben ihren Platz im Anlageuniversum gefunden und mit der Wahl von Donald Trump zusätzlichen Schub bekommen. Vor allem der Bitcoin startete durch. Am 10.10.2024 stand die wichtigste Kryptowährung noch bei gut 60.000 Dollar. Dann – nach der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten – kletterte der Kurs bis Ende Januar auf 109.000 Dollar – ein Plus von rund 80 %. Inzwischen gingen die Kurse im Zuge der Krise der KI-Werte etwas zurück. Aber die Ankündigung einer strategischen Bitcoin-Reserve durch Donald Trump hat die Talfahrt gestoppt. Krypto-Experte Jonas Groß, Vorsitzender der Digital Euro Association (DEA) und CEO beim Berliner Zahlungsspezialisten Etonec, erwartet, dass neben den USA auch Brasilien, Russland, China oder Japan solche Initiativen starten könnten: „Es gibt verschiedene staatliche Fonds mit beträchtlichen Vermögenswerten, bei denen selbst eine Beimischung im Fonds von 0,5 bis 2 % eine beträchtliche absolute Größe darstellen würde.“
Bitcoin bei Institutionellen zunehmend gefragt
Im Gegensatz zu den vielen anderen Kryptowährungen und vor allem den sogenannten Meme-Coins von Donald Trump oder seiner Frau Melania wird der Bitcoin ernst genommen. Mit dem Start der ersten Bitcoin-ETFs vor einem Jahr in den USA sind auch mehr professionelle Investoren eingestiegen. „Die Marktstruktur hat sich durch die institutionellen Investoren verändert“,erklärt Ha Duong, Fondsmanager des BIT Crypto Leaders Fund. „Es ist weniger hektisch, obwohl Privatanleger immer noch überdurchschnittlich stark beteiligt sind.“ Mitunter werden die Bitcoin in einer inflationären Welt mit hohen Schuldenständen als digitale Alternative zum Gold betrachtet. Aber während Gold weltweit eine Marktkapitalisierung von rund 20 Billionen US-Dollar hat, sind es bei Bitcoin nur rund 1,6 Billionen Dollar. Das weckt Fantasien. Einige Bitcoin-Prognostiker sehen für die nähere Zukunft schon Zahlen von 250.000 oder 500.000 US-Dollar. Extrem optimistisch ist Cathie Wood: Die CEO von Ark Invest ist für ihre bullishen Prognosen berüchtigt und glaubt, dass der Bitcoin bis 2030 auf 1,5 Millionen US-Dollar steigen könnte.
Mehr als 21 Millionen Bitcoin kann es nicht geben
An solchen Spekulationen beteiligt sich ein altgedienter Vermögensverwalter wie Hendrik Leber nicht. Aber auch der Gründer und Geschäftsführer der ACATIS Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH setzt zur Diversifizierung schon seit Langem auf Bitcoin: „Das Angebot ist begrenzt und die Nachfrage unbegrenzt. Es ist daher logisch, dass die Bitcoin immer knapper werden und tendenziell im Preis steigen“, erklärt Leber. Denn die Zahl der Bitcoin ist technisch beschränkt. Als Bitcoin 2009 von Satoshi Nakamoto entwickelt wurde, wurde die maximale Anzahl von 21 Millionen Coins fest in den Code (die Blockchain-Regeln) geschrieben. Schon heute sind knapp 20 Millionen geschürft und auf dem Markt. Es können also in den kommenden Jahren nur noch gut eine Million technisch erzeugt werden. Zugleich steige in vielen wenig demokratischen Ländern die Nachfrage nach Vermögenswerten, die der Staat schwer beschlagnahmen könne: „Temporäre Rückschläge wie im Februar kümmern mich deshalb gar nicht“, sagt Leber. In seinem Acatis DatiniValueflex Fonds – B dürfen Bitcoin-Zertifikate maximal ein Gewicht von 10 % ausmachen.
Bitcoin-Zertifikate im Sparplan
Trotz der langfristig guten Aussichten schwankt der Bitcoin-Kurs sehr stark und sollte nach Einschätzung von Hendrik Leber nur eine kleine Depot-Beimischung bleiben. Dabei haben Anleger verschiedene Möglichkeiten. Risikofreudige und Technikaffine setzen auf Direktinvestitionen in Bitcoin. Allerdings benötigen Anleger dafür eine Wallet (elektronisches Portemonnaie). Hier drohen Risiken wie der Verlust der Zugangsdaten, Hackerangriffe oder Phishing-Attacken, aber auch die Insolvenz von Kryptobörsen wie FTX. In den USA können Anleger inzwischen in Bitcoin-ETFs investieren, in Europa ist das aus Regulierungsgründen nicht möglich.
Eine Alternative sind Bitcoin-Zertifikate. Bei comdirect entfällt bei der Aktion Krypto-Sparen1 das Orderentgelt für ausgewählte Exchange Traded Products (ETPs) von vier Anbietern die Ordergebühr. So können Kunden zum Beispiel in den Invesco Physical Bitcoin, den 21Shares Bitcoin ETP (ABTC), den Bitwise Physical Bitcoin ETP oder den VanEck Vectors Bitcoin ETN investieren. Im Angebot sind auch Zertifikate auf andere bekannte Kryptowährungen wie Ethereum, Solana oder Cardono. Anders als ETFs sind Zertifikate jedoch Inhaberschuldverschreibungen und unterliegen damit zusätzlich dem Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit der Emittenten kann der Totalverlust eintreten.
Kryptowährungen per ETFs und Fonds
Alternativ zu Bitcoin und Bitcoin-Zertifikaten können Anleger auch zu ETFs und Fonds greifen, die rund um Bitcoin und andere Kryptowährungen aktiv sind. Der Incrementum Crypto Gold Fund – R EUR ACC von Ronald Stöferle und Mark Valek etwa investiert jeweils rund ein Drittel des Portfolios in Wertpapiere, die an Gold, Silber und Kryptowährungen verdienen. Der Fonds ist aktuell bei Morningstar mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Beim ART Transformer Equities – R besteht das Portfolio aus etablierten Blockchain-Anwendern und Profiteuren sowie innovativen Small und Mid Caps, die neue Produkte bzw. Dienste im Rahmen der Blockchain-Technologie anbieten. Zu den am höchsten gewichteten Aktien gehören aktuell Nvidia, Meta und Shopify.
Aktien, Fonds und Partizipation-Zertifikate unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei Partizipationszertifikaten besteht als Schuldverschreibung zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 06.04.2025; Quelle: comdirect.de
1 Für ausgewählte Krypto-Zertifikate von 21Shares, ETC Group, VanEck und Invesco entfällt das Orderentgelt von 1,5 % des Ordervolumens pro Transaktion und WKN im Sparplan bis 31.12.2025. comdirect – eine Marke der Commerzbank AG behält sich vor, dieses Angebot jederzeit zu modifizieren, zu verlängern oder zu beenden. Von den Sonderkonditionen der Aktion sind Depots von Kunden, die von einem Finanzdienstleister betreut werden, ausgeschlossen.