BASF Gebäude
BASF Gebäude
© Kannan D via GettyImages / iStockphoto

BASF: Starker Schub bei Umsatz und Gewinn

BASF hat nach der Corona-Virus-Krise wieder Tritt gefasst. Der Börsengang der Energietochter Wintershall Dea steht aber noch aus.

BASF ist breit diversifiziert und profitiert von der globalen Konjunkturerholung mit starken Umsatz- und Gewinnanstiegen. Das Unternehmen ist attraktiv bewertet und liefert seit Jahren hohe Dividendenrenditen. Nach zwischenzeitlicher Skepsis haben die Analysten wieder zunehmend Vertrauen gefasst. Allerdings stehen die optimistischen Jahresziele noch unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Pandemie. Vor allem im Geschäft mit Saatgut und Unkrautvernichtungsmitteln beeinträchtigen negative Währungsentwicklungen das Ergebnis. Der Börsengang der Tochter Wintershall Dea verzögert sich und trotz Entlassungen lagen die Personalkosten zuletzt über dem Vorjahreswert.

Pro BASF (WKN BASF11)

  • Breit aufgestellt: BASF ist in den sechs Kernsegmenten Chemikalien, Kunststoffe, Veredelungsprodukte, Functional Solution, Pflanzenschutz/Ernährung sowie Öl/Gas organisiert. Zu Beginn der Corona-Krise zeigte der Konzern mit seinem breit diversifizierten Portfolio Widerstandskraft. Nach einem schwachen Jahr 2020 stehen die Zeichen wieder auf Wachstum.
  • Gute Geschäftszahlen: Im zweiten Quartal legte der BASF-Umsatz im Vergleich zum vom Corona-Virus geprägten Vorjahreszeitraum um 56 % auf 19,8 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 2,36 Milliarden Euro rund zehnmal so hoch wie im Vorjahr. Das Nettoergebnis betrug 1,65 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal 2020 hatte es noch ein Minus von 878 Millionen Euro gegeben.
  • Attraktive Bewertung: Das Unternehmen steigert regelmäßig die Ausschüttungen und gehört seit Jahrzehnten zu den stabilsten Dividendenwerten im DAX. Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 5,3 %. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt zehn und gehört zu den günstigsten im DAX.
  • Experten wieder optimistisch: BASF ist zuletzt in der Gunst der Analysten wieder deutlich gestiegen. Von 16 Experten setzen zurzeit neun die Aktie auf „Kaufen“. Sieben empfehlen „Halten“ und es gibt keine einzige Verkaufsempfehlung. Der comdirect Analystenscore liegt mit 56 % in der oberen DAX-Hälfte.

Contra BASF (WKN BASF11)

  • Corona-Virus-Risiken bleiben bestehen: Für 2021 erwartet BASF einen Umsatz von 74 bis 77 Milliarden Euro. Dabei geht das Management aber davon aus, dass es im zweiten Halbjahr keine größeren wirtschaftlichen Einschränkungen durch das Corona-Virus geben wird. Das erscheint angesichts des globalen Durchmarsches der Delta-Variante recht optimistisch.
  • EBIT-Rückgang im Saatgeschäft: Der Umsatz mit Saatgut und Unkrautvernichtern (Agricultural Solutions) lag dank höherer Mengen und Preise mit 2,0 Milliarden Euro deutlich über dem Niveau des zweiten Quartals 2020. Allerdings waren die Währungseffekte negativ, vor allem in Süd- und Nordamerika. Das EBIT vor Sondereinflüssen notierte daher mit 75 Millionen Euro um 38 % unter dem Vorjahreswert.
  • Wintershall-Börsengang verzögert sich: Im zweiten Quartal konnte die BASF-Beteiligung Wintershall Dea dank gestiegener Energiepreise einen kleinen Gewinn von 52 Millionen Euro erzielen. Aber Unternehmen aus dem Öl- und Gasgewerbe sind aktuell bei Anlegern wenig beliebt. Der ursprünglich schon für den Herbst 2020 geplante Börsengang wurde deshalb auf 2022 verschoben.
  • Mehr Personalkosten trotz Sparkurs: Im Zuge der Corona-Virus-Krise baute BASF rund 10.000 Arbeitsplätze ab und hatte Ende Juni knapp 108.000 Mitarbeiter. Dieser Sparkurs wird sich aber erst mittelfristig auswirken. Im zweiten Quartal lag der Personalaufwand mit 2,92 Milliarden Euro um rund 10 % über dem Vorjahr.

Über BASF

Der Chemiekonzern BASF SE ist seit der Auflage des Deutschen Aktienindex (DAX) im Jahr 1988 als ständiges Mitglied im Auswahlindex vertreten. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 60 Milliarden Euro gehört BASF zu den größeren Werten im DAX. Die heutige BASF geht auf die Badische Anilin- und Sodafabrik zurück, die 1865 im nahe gelegenen Mannheim gegründet wurde. Von 1925 bis 1952 war BASF Teil der I.G. Farben AG.

BASF gehört seit Jahrzehnten zu den weltweit führenden Chemieunternehmen mit einem der umfangreichsten Produktportfolios. Dazu zählen Industriechemikalien für die Automobil-, Elektro-, Chemie- und Bauindustrie, Produkte für die Agrar- und Pharmabranche sowie die Öl- und Gasförderindustrie. Hier ist der Konzern mit der Tochter Wintershall DEA auch in der Exploration, der Förderung und dem Transport, der Speicherung und dem Handel mit Erdgas und Erdöl aktiv.

Seit 2018 ist Martin Brudermüller Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Unter seiner Führung ordnete BASF zum Jahreswechsel 2018/2019 die Struktur neu: Jetzt ist der Konzern in den sechs Segmenten Chemikalien, Kunststoffe, Veredelungsprodukte, Functional Solution, Pflanzenschutz und Ernährung sowie Öl und Gas organisiert. Die Segmente sind weitgehend unternehmerisch selbstverantwortlich.

Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Der comdirect Analystenscore berechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert und das Ergebnis durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Stand: 13.10.2021; Quelle: comdirect.de

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