DAX: Unsicherheit bleibt
DAX: Unsicherheit bleibt
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Ausblick zweites Halbjahr: Unsicherheit bleibt

Mit dem ersten Halbjahr 2019 waren die Anleger hochzufrieden. China und Europa stehen vor einer Erholung – wenn der Handelsstreit im Zaum bleibt.

Das erste Halbjahr verlief bisher an den internationalen Börsen überraschend gut. Denn anders als befürchtet haben die Notenbanken die Zinszügel nicht weiter angezogen. Im Gegenteil: In den USA stehen die Zeichen auf Zinssenkung und auch in Europa signalisierte EZB-Präsident Mario Draghi im Juni: „Höhere Zinsen gibt es frühestens spät im Jahr 2020.“ Dennoch sollten Anleger nicht davon ausgehen, dass sich der Jahresstart linear fortsetzt. „Das Anlageumfeld bleibt fragil, auch deutlichere Rücksetzer sind nicht auszuschließen“, sagt der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach. In seinem Flaggschiff-Fonds Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities – R EUR DIS (WKN A0M430) hat er die Aktienquote zuletzt von 70 % auf 60 % zurückgefahren. Robert Halver, Kapitalmarktexperte der Baader Bank, befürchtet, dass Donald Trump den Handelskrieg bis in den Wahlkampf 2020 anfachen und damit die Aktienbörsen drücken könnte. Aber der Mangel an Alternativen und die Geldpolitik schaffen für ihn Ausgleich: „Die erwarteten drei Zinssenkungen der US-Zentralbanken sind positiv. Auch negativ verzinste Bundesanleihen sind kaum eine Alternative zu Aktien.“

USA vor dem Abschwung

Die weltweiten Konjunkturaussichten sind unterschiedlich. Zwar wuchs die Wirtschaft in den USA im ersten Quartal 2019 noch einmal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von über 3 %. Aber die auslaufenden Effekte der Steuerreform, die ungünstigeren Finanzierungskonditionen für die Unternehmen und die Auswirkungen des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits haben das Wachstum im zweiten Quartal auf 2,1 % gebremst. Seit den 70er-Jahren haben die US-Börsen im dritten Jahr einer Präsidentschaft im Durchschnitt zweistellig zugelegt. Ob jedoch nach dem guten Jahresstart im Jahr 2019 noch Luft ist, bezweifeln die meisten Experten.

Anders sieht der Trend in den Schwellenländern aus. „Aktien aus Schwellenländern profitieren derzeit vom sinkenden Ölpreis sowie von der durch den Markt eingepreisten US-Zinssenkung“, erklärt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Wenn in der Folge der US-Dollar schwächer wird, ist es für die Schwellenländer leichter, ihre auf US-Dollar lautenden Schulden zurückzuzahlen. Auch Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien der österreichischen Fondsgesellschaft Raiffeisen Capital Management, sieht den „Ausblick für die kommenden Monate grundsätzlich noch positiv“. Allerdings befürchtet sie je nach Nachrichtenlage im Handelsstreit weitere Kursschwankungen. Denn dass die USA Strafzölle zur Durchsetzung ihrer Ziele nutzen, musste nun nach China auch Mexiko erfahren: „China könnte jedoch mit zusätzlichen fiskalischen und geldpolitischen Stimuli reagieren“, erklärt Millendorfer. „Das könnte dann zu positiven Impulsen für die Weltwirtschaft und für viele Schwellenländer führen.“

Positive Unternehmensergebnisse in Europa

Davon würde auch Europa profitieren. Hier lässt das Wachstum noch zu wünschen übrig. So hat die EU-Kommission jüngst ihre BIP-Prognose für Europa von 1,9 % auf nur noch 1,2 % gesenkt. Mittelfristig aber ist der BIP-Trend eher positiv. Die Europawahl etwa hat die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt, der Durchmarsch der Rechten blieb aus: „Investoren sollten Marktschwankungen zu ihrem Vorteil nutzen, denn die Wahrscheinlichkeit eines ‚Italexit‘ ist sehr gering“, meint Jean-Marie Mercadal, CIO beim französischen Vermögensverwalter OFI Asset Management. Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, sieht trotz der weltweit schwindenden Konjunkturdynamik gute Chancen in Europa: „Europäische Unternehmen haben die beste Bilanzsaison seit einem Jahr vorgelegt.“ Mehr als die Hälfte der europäischen Konzerne hat die Gewinnprognosen übertroffen: „Europäische Qualitätsaktien sind günstig bewertet“, urteilt Roemheld. Chancen sieht er insbesondere bei Aktien von günstig bewerteten defensiven Titeln, ausgewählten Zyklikern und Qualitätsunternehmen mit hohen Wachstumsraten.

Breite Aufstellung mit ETFs und Fonds

Anleger können sich für den weiteren Jahresverlauf breit aufstellen oder regionale Schwerpunkte setzen. Dafür bieten sich kostengünstige Lösungen an, die global investieren oder die wichtigsten Märkte gezielt abdecken. Eine Möglichkeit ist der Kauf von ETF-Indexfonds. Hier sind die laufenden Kosten besonders niedrig. Bei comdirect können Anleger mit den 170 Top-Preis ETFs der fünf Partner iShares, Vanguard, Lyxor, Franklin Templeton und Amundi alle wichtigen Märkte abdecken – für 3,90 Euro je Kauf in der Einmalanlage und ganz ohne Orderentgelt im Sparplan.

Mit Top-Preis Fonds von comdirect können Anleger in 25 kostengünstige und qualitätsgeprüfte Fonds investieren. Bei der Einmalanlage ab 250 Euro und im Sparplan ab 25 Euro monatlich gibt es 100 % Discount auf den regulären Ausgabeaufschlag. Globale Lösungen bieten hier etwa der Pictet – Global Megatrend Selection (WKN A0X8JZ), der Robeco BP Global Premium Equities (WKN A0DLK6) oder der AB SICAV I – Low Volatility Equity Portfolio A (WKN A141C0). Wer sich auf das Nachholpotenzial Europas konzentrieren möchte, kann zum Beispiel auf den BlackRock Global Funds – Continental European Flexible Fund (WKN A0F42G) oder den Comgest Growth Europe Dis. (WKN A0JC8V) setzen. Asien wird über den Fidelity Funds – Greater China Fund A (USD) (WKN 973265) und den JPM Pacific Equity A (dist)- USD (WKN 971609) abgedeckt. Sinkende Zinsen in den USA und das überlegene Wachstum in den Schwellenländern schließlich können mit dem Vontobel Fund – Emerging Markets Equity A-USD (WKN 972721) oder dem BlackRock Emerging Markets Equity Strategies (WKN A14Z3V) genutzt werden.

Aktien, ETF-Indexfonds und Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres‐ und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds‐Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Die hier dargestellten Informationen und Wertungen genügen nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 31.07.2019; Quelle: comdirect.de

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