DAX-Prognose – 3 Schiffe segeln nebeneinander bei einer Regatta.
DAX-Prognose – 3 Schiffe segeln nebeneinander bei einer Regatta.
© IrkIngwer via Adobe Stock

Aktienmärkte: Neue Rekorde im zweiten Börsenhalbjahr?

Key Takeaways
  • Fondsmanager sind weiter optimistisch für die Märkte.
  • In den USA bewegen sich die Bewertungen der Highflyer noch im Rahmen.
  • Europäische Aktien haben Nachholbedarf und profitieren von Zinssenkungen.

An der Börse wird Zukunft gehandelt. Das zeigte sich einmal mehr in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Zwar ist die Weltkonjunktur noch nicht richtig angesprungen. Zudem hält die US-Zentralbank weiter an der Hochzinspolitik fest und auch die erste kleine Zinssenkung der EZB im Juni lag unter den Erwartungen vom Jahresbeginn. Dennoch setzten die Märkte ihren Aufwärtstrend fort: Zuletzt knackten der Dow Jones, der S&P und der NASDAQ ihre historischen Höchststände. Auch DAX und Euro STOXX 50 haben nahezu zweistellig zugelegt. Volker Schilling, Vorstand der Greiff capital management AG, ist zuversichtlich, dass sich der Trend fortsetzt: „Es gibt keine echten Alternativen. Die Immobilienpreise leiden unter den hohen Zinsen, Anleihen werfen nach Inflation kaum etwas ab und die Konjunkturstimuli wie der ‚Inflation Reduction Act‘ sorgen für weiteres Wachstum bei den Unternehmensgewinnen.“

Fondsmanager optimistisch

Volker Schilling ist mit seiner positiven Markteinschätzung nicht allein. Der jüngste „Fund Manager Survey“ der Bank of America signalisiert beträchtlichen Optimismus unter den Anlageprofis. Bei der monatlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass die Fondsmanager so wenig Geld halten wie seit drei Jahren nicht mehr. Das bisher noch existierende Übergewicht von Anleihen wird seit Monaten zügig zugunsten von Aktien abgebaut. Im Monat Mai investierten die Fondsmanager vor allem in der Eurozone, sodass europäische Aktien so stark gewichtet werden wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Die Anlageexperten präferierten vor allem Aktien in Wachstumsbereichen, wie Technologie, Banken und Dienstleistungen.

USA: Weiter Führungsmacht

Technologie, Banken und Dienstleistungen sind die Domäne der USA: Bisher liegen die US-Märkte im Jahresverlauf vorn. Die US-amerikanischen Indizes kletterten zuletzt von Allzeithoch zu Allzeithoch, beflügelt von guten Unternehmensergebnissen aus dem Technologiesektor und einer nachlassenden US-Inflation. Sie sank im Juni auf 3,3 % und nährte damit die Zinssenkungsfantasie der Anleger. Insbesondere die großen Drei des Technologiesektors legten zu. Nvidia, Apple und Microsoft haben den S&P in diesem Jahr fast allein nach vorn getragen und allesamt beim Börsenwert die Drei-Billionen-Dollar-Grenze überschritten. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank, sieht dennoch im Vergleich zur Dotcom-Blase der Jahrtausendwende bei ihnen und den anderen Vertretern der „Magnificient Seven“ keine massive Überbewertung: „Die sieben größten Tech-Werte werden derzeit mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis für die erwarteten Gewinne der kommenden 24 Monate von 29 gehandelt – seinerzeit wurden die damals wertvollsten Konzerne mit über 60 bewertet.“

Hohe Staatsausgaben pushen die Märkte

Saisonal gesehen sprechen aus Sicht von Marcio Costa, Senior Portfolio Manager bei der Bantleon AG, zwei weitere Gründe für eine Fortsetzung der positiven Aktienmarktentwicklung: „Ein positiver Jahresauftakt in der Vergangenheit hat auch oft für einen positiven weiteren Jahresverlauf gesprochen. Zudem neigen Regierungen in Wahljahren dazu, die Wirtschaft und damit den Aktienmarkt mit expansiven Fiskalmaßnahmen zu unterstützen.“ Die rekordhohen Staatsausgaben und Investitionsprogramme der Biden-Regierung haben ihre Wirkung getan, und unabhängig vom Wahlausgang dürfte sich am üppigen Ausgabeverhalten der US-Regierung wenig ändern: „Die Stimmung, die Marktbreite und das charttechnische Bild für den S&P 500 bleiben weiter positiv“, erklärt Costa.

Europa: Zykliker und Technologie profitieren von Zinssenkungen

Die erste Zinssenkung der EZB seit 2016 sorgte im Juni für Zuversicht an den europäischen Börsen. Die wurde zwar von den Ergebnissen der Wahlen in Frankreich zunächst beeinträchtigt. Allerdings sind die politischen Börsen nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Deutsche Bank, nur von kurzer Dauer. Auch in Italien hatten sich im Oktober 2022 die Kurse nach dem Antritt der rechten Regierungschefin Meloni schnell erholt. Vor allem die günstige Bewertung spricht für europäische Aktien, deren Kurs-Verhältnisse gegenüber dem Welt-Aktienmarkt nahezu historische hohe Bewertungsabschläge aufweisen. „Das Euro-STOXX-50-KGV hat sich im vergangenen Quartal im Bereich von 13,5 seitwärts bewegt, in Deutschland ist es sogar auf 12,0 gesunken“, erklärt Andreas Hürkamp, Aktienstratege der Commerzbank. Im S&P 500 liegt das Durchschnitts-KGV dagegen bei rund 20.

Das Ifo Institut erwartet auf Basis einer aktuellen Umfrage zu Preisplänen in Industrie und konsumnahem Bereich, dass weniger Betriebe ihre Preise erhöhen wollen. „Daher dürfte die Inflationsrate ihren Rückgang langsam fortsetzen und im August erstmals seit März 2021 unter die 2-%-Marke sinken“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Sinkende Inflationsraten könnten die EZB zu weiteren Zinssenkungen veranlassen und den Aktienmärkten so zusätzlichen Schwung geben. Potenzielle Gewinner des billigeren Geldes wären Technologieaktien und Zykliker. Von den Analysten werden im Euro STOXX vor allem die niederländische ASML und SAP gut bewertet, unter den Zyklikern gehören Mercedes-Benz und Siemens zu den Favoriten. Entsprechend dürfte auch der DAX nicht mehr allzu lange Zeit benötigen, um die symbolische Marke von 20.000 Punkten zu knacken: „Spätestens mit Unterstützung der Dividendenausschüttungen im Frühjahr 2025 sollte es klappen“, glaubt Volker Schilling von Greiff capital management.

Gezielt investieren mit Top-Preis Fonds und Top-Preis ETF

Nach dem guten ersten Halbjahr können Anleger über Sparpläne auf eine Fortsetzung des Trends setzen. Eine kostengünstige Möglichkeit sind ETF-Indexfonds. comdirect hat in Kooperation mit den sechs Partnern Amundi, Franklin Templeton, Global X, iShares, VanEck und Xtrackers rund 240 Top‐Preis ETFs ausgewählt. Sie sind ohne Orderentgelt im Sparplan erhältlich. In der Einmalanlage ab 1.000 Euro werden 3,90 Euro je Kauf fällig. Mit den Top-Preis ETFs können Anleger verschiedene Anlageklassen und Risikokategorien abdecken – neben Anleihen und Rohstoffindizes sind vor allem Aktienindizes aus der ganzen Welt vertreten.

Eine Alternative zu den Top-Preis ETFs sind die 25 Top-Preis Fonds. Mit ihnen können Anleger in die wichtigsten Anlageregionen investieren. Die Top-Preis Fonds werden ohne Ausgabeaufschlag sowohl im Sparplan als auch in der Einmalanlage angeboten. Zu den global ausgerichteten Produkten zählen der Allianz Thematica, der Pictet‐Global Megatrend Selection‐P und der JPMorgan Investment Funds-Global Dividend Fund – A. Der AB SICAV I American Growth Portfolio – A und der JPMorgan Funds-US Growth Fund – A USD ACC konzentrieren sich in erster Linie auf US-amerikanische Technologiewerte, der Comgest Growth Europe und der Nordea 1 European Stars Equity Fund – BP auf Europa. Deutschland ist mit dem DWS Aktien Strategie Deutschland – LC EUR ACC Fonds und dem Lupus alpha Smaller German Champions – A EUR DIS vertreten. Der JPMorgan Funds-Pacific Equity Fund – A USD und der Invesco Asian Equity Fund – A EUR konzentrieren sich auf die asiatischen Wachstumswerte, der Morgan Stanley Emerging Leaders und der Fidelity Funds – Sustainable Emerging Markets auf Schwellenländer.

KomfortFonds für die komplette Geldanlage

Die comdirect KomfortFonds ermöglichen es, mit nur einem einzigen Fonds breit gestreut anzulegen. Alle KomfortFonds sind in der Einmalanlage ab 250 Euro und im Sparplan ab 25 Euro ohne Ausgabeaufschlag erhältlich. Je nach bevorzugtem Risikoprofil können Anleger zwischen Fonds mit unterschiedlichem Aktienanteil wählen und so eher sicherheitsorientiert oder eher chancenorientiert investieren.

Tendenziell defensiv ausgerichtete KomfortFonds sind zum Beispiel:

Offensiver ausgerichtet sind hingegen zum Beispiel:

Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 15.07.2024; Quelle: comdirect.de

Portrait von Michael Reitz, Diplomvolkswirt und unabhängigem Finanzexperten
Portrait von Michael Reitz, Diplomvolkswirt und unabhängigem Finanzexperten
Autor
Michael Reitz
Der Diplom-Volkswirt beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem internationalen Börsengeschehen. Seine ersten schmerzhaften Erfahrungen hat er beim Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 gemacht.
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