Hand hält Glaskugel, in der sich Bergpanorama spiegelt
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© Polonio Video via Adobe Stock

Ausblick 2023 - Top Januar macht optimistisch

Key Takeaways
  • Notwendigkeit der Altersvorsorge ist bekannt.
  • Einfach anlegen mit Aktienfonds und ETFs.
  • Die Rente ist sicher – aber nicht die Rentenhöhe.
  • Immobilien und Aktien bei Deutschen besonders beliebt.

An der Börse kommt es oft anders als gedacht: Die Mehrzahl der Experten erwartete zum Jahreswechsel einen verhaltenen Start ins Börsenjahr 2023. Denn anhaltende Sorgen um Leitzinsanhebungen, kommende Rezessionen und die Lage in der Ukraine dämpften den Optimismus. Aber dann ging es ganz schnell. Der Deutsche Aktienindex (DAX) schoss gleich in der ersten Börsenwoche um fast 5 % in die Höhe. Ende Januar hatte der DAX gegenüber dem Jahreswechsel mehr als 1.000 Punkte oder 8,7 % zugelegt. Auch der amerikanische S&P stieg im Januar um 6,2 %. Der überaus erfolgreiche Start ist ein gutes Omen für das weitere Börsenjahr. Denn sehr häufig folgt auf einen starken Januar auch insgesamt ein gutes Börsenjahr. „Wenn der Januar positiv ausfiel, stieg der amerikanische S&P seit 1928 in fast 78 % der Jahre auch im ganzen Jahr“, erklärt der empirische Finanzmarktforscher Dimitri Speck.

Statistik spricht für ein gutes Börsenjahr 2023

Eine Garantie ist der Jahresstart natürlich nicht. Auch im Vorjahr etwa hatten S&P und DAX gut debütiert. Dann jedoch brachen die Märkte wegen des Kriegs gegen die Ukraine, der Explosion der Energiepreise und der Inflation sowie der strengeren Zinspolitik der Notenbanken ein. Diese Risiken sind allerdings für das laufende Jahr eingepreist. Gleichzeitig gibt es neben dem positiven Januar zwei weitere statistisch begründete Hoffnungszeichen. „Nach einem sehr schwachen Börsenjahr folgt selten ein zweites sehr schwaches“, erklärt Volker Schilling, Vorstand der Freiburger Greiff capital management AG: „Außerdem befinden wir uns im Jahr nach der US-Zwischenwahl, das traditionell überdurchschnittliche Performances bringt.“

Inflationsrückgang dürfte Zinsanstieg bremsen

Neben der Technik und Statistik gibt es weitere Argumente für steigende Kurse. Die Inflation, im Oktober in Europa noch zweistellig, hat den Rückwärtsgang eingelegt. Insbesondere die Preise für Energie sind deutlich zurückgekommen. Entsprechend stehen auch die Notenbanken weniger unter Druck. Die letzte Zinsanhebung in den USA fiel Anfang Februar mit 0,25 % moderat aus und wurde von den Börsen gefeiert. Die EZB legte zwar um 0,5 % auf 3,0 % zu und hat weitere Erhöhungen angekündigt. Bei maximal 4,0 % dürfte aber die Grenze liegen, meint Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank: „Selbst mit diesem eindeutigen Leitzinserhöhungszyklus wird die EZB den Vorsprung der Inflation immer noch nicht einholen.“

Unter dem Strich bleiben die realen Notenbankzinsen in der Eurozone negativ und damit sowohl konjunktur- als auch aktienfreundlich. Gleichzeitig fallen die Wirtschaftsdaten weniger schwach aus als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands schrumpfte zwar im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt minimal um 0,2 % und könnte auch im ersten Quartal leicht zurückgehen. Besonders tief aber wird die Rezession nicht erwartet. Die Unternehmensgewinne fielen zuletzt bemerkenswert stabil aus und die Arbeitslosigkeit verharrt in Deutschland auf niedrigem Niveau.

Europa ist aktuell Favorit der Experten

Der DAX und die europäischen Aktienmärkte gehören nach jahrelanger Underperformance seit Herbst 2022 zu den Favoriten an den internationalen Aktienmärkten: Deutlich erholt haben sich zuletzt nicht nur die deutschen Premium-Automobilfirmen wie Mercedes-Benz Group (WKN 710000) und BMW (WKN 519000). „Es gibt viele interessante Unternehmen über alle Marktsegmente hinweg“, erklärt Matthias Born, Head of Investments & CIO Equities bei Berenberg Wealth & Asset Management. Dazu gehören Wachstumsunternehmen wie die niederländische ASML (WKN A1J4U4): „Die strategische Bedeutung der Firma hat sich deutlich erhöht –ohne ASML findet eine hochtechnologische Chipproduktion heute nicht mehr statt“, erklärt Born. Zudem setzt er in den Berenberg-Europafonds auch auf margenstarke, defensive Pharmawerte wie Novo Nordisk (WKN A1XAAR) oder AstraZeneca (WKN 886455). Der ohne Dividenden berechnete Euro STOXX 50 ist zwar noch weit von seinem Allzeithoch entfernt. Die DAX-Prognose sieht bei zahlreichen Experten aber positiver aus: „Im Laufe dieses Jahres dürfte der DAX sein Allzeithoch überschreiten“, prophezeit Greiff-Vorstand Volker Schilling.

Hohe Zinsen lasten auf US-Technologiewerten

Für den US-Markt und die Tech-Werte erwartet Schilling nach dem vergangenen Tech-Jahrzehnt keine neuen Rekorde. Denn die rasanten Zinserhöhungen der Fed haben 2022 besonders bei zinssensitiven Tech-Aktien tiefe Wunden gerissen, auch die Unternehmensergebnisse für das vierte Quartal 2022 fielen bei den großen Technologiewerten eher schwach aus. Aber Baader-Bank-Experte Robert Halver ist sicher: „Die Geschäftsmodelle wie Digitalisierung, Datenspeicherung in der Cloud und vor allem künstliche Intelligenz bleiben auch aus dem Zwang zur stetigen Wettbewerbsverbesserung in der Industrie verlässliche Ertragsquellen mit Wachstumspotenzial.“ Entsprechend sieht er auch bei Apple (WKN 865985) oder Microsoft (WKN 870747) und den besonders abgestraften Tech-Werten aus der zweiten Reihe Erholungspotenzial.

China und Asien erholen sich

Stärker als in den USA könnte es 2023 in Asien vorangehen. die Aussichten in China haben sich nach der Abkehr von der Null-Covid-Strategie deutlich verbessert. Zuletzt stieg der Einkaufsmanagerindex bei den Dienstleistern rasant auf 54,0 Punkte an. Damit liegt er in einem Bereich, der eine boomende Wirtschaft signalisiert. Weil die Covid-Lage zurzeit im Griff zu sein scheint, fuhren Chinas Unternehmen ihre Produktion nach den Neujahrsfeierlichkeiten zügig hoch. Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognose für das diesjährige BIP-Wachstum Chinas deutlich um 0,8 Prozentpunkte auf 5,2 % angehoben: Das hat sich bereits positiv auf die chinesischen Börsen ausgewirkt und der Trend könnte anhalten: „Die besseren Gewinnerwartungen börsennotierter chinesischer Unternehmen könnten in den kommenden Monaten für zusätzliches Kurspotenzial sorgen“, erklärt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Noch größere Chancen für Börsianer sieht Greiff-Vorstand Volker Schilling in den asiatischen Nachbarländern Indonesien, Malaysia oder Vietnam.

Mit Top-Preis ETFs und Top-Preis Fonds investieren

Einzelwerte bleiben volatil. Zwischenzeitliche Rückschläge sind nach dem fulminanten Jahresstart kaum auszuschließen. Um das Risiko zu streuen, können Anleger auf ETFs setzen, etwa auf die Top‐Preis ETFs der sechs comdirect Partner Amundi, iShares, Franklin Templeton, Van Eck und Xtrackers. Insgesamt 200 ETFs sind ohne Orderentgelt im Sparplan erhältlich. Mit ihnen können Anleger alle wichtigen Aktienmärkte abdecken. Eine aktive Auswahl ermöglichen die 25 qualitätsgeprüften Top‐Preis Fonds von comdirect, die ohne Ausgabeaufschlag im Sparplan oder in der Einmalanlage erhältlich sind. Mit den Top-Preis Fonds können Anleger zum Beispiel thematisch in die globalen Aktienmärkte investieren, etwa mit dem Pictet-Global Megatrend Selection – P oder dem Allianz GIF – Allianz Thematica – A. Auch ein regionaler Fokus ist möglich. Wer wie viele Experten auf eine Renaissance der europäischen Märkte erwartet, kann auf den Comgest Growth Europe oder den Nordea 1 European Stars Equity Fund – BP setzen. Der deutsche Markt kann mit dem DWS Aktien Strategie Deutschland – LC und dem Nebenwertefonds Lupus alpha Smaller German Champions – A abgedeckt werden. Für Asien bieten sich der JPMorgan Funds-Pacific Equity Fund – A und der Invesco Asian Equity Fund – A an.

Aktien, Fonds und ETFs unterliegen Kursschwankungen. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 14.02.2023; Quelle: comdirect.de

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