Apple Logo an einer Glasfront.
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© hanohiki via Adobe Stock

Apple: Größter Smartphone-Anbieter 2023

Key Takeaways
  • Apple ist die wertvollste Marke und der teuerste Konzern der Welt.
  • 2023 hat der Konzern Samsung als Nummer eins der Smartphone-Anbieter abgelöst.
  • Die Wachstumsaussichten für die erste Jahreshälfte sind allerdings begrenzt.

Pro Apple

(WKN 865985)

  • Wertvollste Marke der Welt: Apple ist die wertvollste Marke der Welt und seit zehn Jahren auch mit kurzen Unterbrechungen das teuerste Unternehmen an der Börse. Aktuell allerdings hat sich Microsoft vor Apple geschoben. Das iPhone ist weiterhin die Cashcow von Apple. Aber mit Kopfhörern, Smartwatches und dem Streamingdienst Apple+ hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren neue lukrative Einnahmequellen aufgebaut.
  • Beeindruckende Geschäftszahlen: Der Umsatz des Technologiekonzerns stieg im besonders wichtigen Weihnachtsquartal (zum 31. Dezember) im Jahresvergleich um 2 % auf 119,6 Milliarden Dollar. Trotz eines deutlichen Rückgangs im China-Geschäft war das das erste Umsatzplus nach vier rückläufigen Quartalen. Der Gewinn stieg überproportional um 13 % auf 33,9 Milliarden Dollar.
  • Starker iPhone-Absatz: Im Weihnachtsquartal war das iPhone die treibende Kraft des Geschäfts. Apple erzielte damit ein Umsatzplus von rund 6 % und erlöste fast 70 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr stieg Apple nach Berechnungen von Marktforschern zum weltgrößten Smartphone-Anbieter auf und löste den langjährigen Spitzenreiter Samsung ab.
  • Neue Computerbrille: Erstmals seit der Apple Watch vor fast zehn Jahren ist seit Februar 2024 ein gänzlich neues Apple-Produkt in den USA im Handel. Mit der Computerbrille Vision Pro können sich Nutzer digitale Inhalte in der realen Umgebung anzeigen lassen. Apple sieht in dem 3.500 Dollar teuren Gerät große Zukunftschancen.

Contra Apple

(WKN 865985)

  • Schwächerer Ausblick: Bei den Mac-Computern, dem iPad und vor allem bei den zukunftsträchtigen Dienstleistungen verfehlte Apple im Weihnachtsquartal die Markterwartungen. Im aktuellen Winterquartal erwartet Apple auch für das iPhone schwächere Absatzzahlen. Entsprechend könnte der Umsatz auf Vorjahresniveau verharren.
  • China-Geschäft mit Umsatzrückgang: Sorgen bereitet Apple weiterhin der chinesische Markt. Hier lag der Umsatz im Weihnachtsquartal nur bei umgerechnet 20,8 Milliarden Dollar. Der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug fast 13 %. Insbesondere die Konkurrenz mit Huawei ist für den globalen Marktführer hart.
  • Hohe Bewertung: Die Apple-Aktie hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt deutlich zugelegt. Damit ist auch die Bewertung gestiegen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2024 notiert aktuell bei rund 20. Trotz regelmäßiger Dividendensteigerungen liegt die Dividendenrendite nur bei rund 0,7 %.
  • Experten werden skeptischer: Über viele Jahre waren die Analysten bei der Apple-Aktie nahezu euphorisch. Aktuell ist das anders. Zwar empfehlen vier von sechs Experten die Aktie zum Kauf. Aber bei je einer Halteempfehlung und Verkaufsempfehlung liegt der comdirect Analystenscore nur noch bei 50 % und damit deutlich unter früheren Rekordwerten.

Über Apple

Apple wurde von Steve Wozniak, Ronald Wayne und dem legendären Steve Jobs am 1. April 1976 gegründet. Der Hauptsitz liegt im kalifornischen Cupertino. Im Silicon Valley entwickelte Steve Wozniak die ersten Rechner. Sie wurden in der Garage von Jobs zusammengebaut. Der Durchbruch gelang mit dem Apple II, von dem das junge Unternehmen rund zwei Millionen Exemplare verkaufte. Mit dem Nachfolgemodell Apple Macintosh konnte Apple die grafische Benutzeroberfläche auf dem jungen PC-Massenmarkt etablieren und wurde zur Marke der hippen Computer-User und Grafiker. 1985 verließ Steve Jobs nach einem Streit mit dem neuen CEO John Sculley das Unternehmen und gründete den Computerhersteller NeXT. Anfang der 1990er-Jahre geriet Apple zunehmend in Schwierigkeiten. Erst die Übernahme von NeXT und damit der Wiedereinstieg von Jobs eröffneten den Weg aus der Krise.

Jobs übernahm zunächst als Interims-CEO, später als CEO die Führung. Eine enge Zusammenarbeit mit Microsoft sicherte das Überleben. Ab 1998 schrieb Apple wieder schwarze Zahlen. In einer neuen Strategie begann Jobs, rund um die Mac-Computer eine digitale Familie aufzubauen – mit eigenen Stores, neuen Endgeräten und Diensten wie iMovie, iTunes und iPhotos, mit denen regelmäßige Einnahmen erlöst wurden. 2001 präsentierte Apple den MP3-Player iPod, mit dem er in Verbindung mit iTunes schnell zum Marktführer aufstieg. Noch zukunftsweisender aber sollte die Präsentation des iPhones im Jahr 2007 sein. Es war zwar nicht das erste Smartphone am Markt, aber setzte sich als erstes flächendeckend und weltweit durch. Das iPhone katapultierte Apple in eine neue Liga und macht noch heute mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Die Vorstellung des Tablets iPad rundete die Strategie im Jahr 2010 ab.

Jobs Nachfolger Tim Cook baute Apple zu einem der umsatz- und gewinnstärksten Unternehmen der Welt aus. Im Geschäftsjahr 2023 (zum 30.09.2023) erwirtschafteten rund 161.000 Mitarbeiter weltweit einen Umsatz von fast 383 Milliarden US-Dollar. Die Tendenz ist seit vielen Jahren steigend und wurde selbst von der Coronavirus-Krise kaum gebrochen. Das starke Umsatz- und Gewinnwachstum schlägt sich auch im Börsenwert nieder. Mit den Erfolgen von iPhone und iPad löste Apple erstmals im Jahr 2011 ExxonMobil als wertvollstes Unternehmen der Welt ab. Diesen Platz hat das Unternehmen aus Cupertino bis heute mit kurzen Unterbrechungen verteidigt. 2015 wurde Apple in den Dow Jones aufgenommen. Im Jahr 2018 erreichte das Unternehmen als weltweit erstes Unternehmen einen Börsenwert von 1.000 Milliarden US-Dollar, im August 2020 wurde trotz Corona-Krise die 2.000-Milliarden-Grenze geknackt, im Januar 2022 fiel sogar die 3.000-Milliarden-Marke.

Aktien unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate Ihren Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch Ihr investiertes Kapital. Es handelt sich um die Angabe der Bruttowertentwicklung (siehe „Hinweise zu Chart- und Performanceangaben“). Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger‐ und anlagegerechte Beratung. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage‐ oder Anlagestrategieempfehlungen. Der comdirect Analystenscore berechnet sich aus der Gesamtzahl der Analysten, die diese Aktie bewerten. Die negativen Einschätzungen (Verkaufen) werden von den positiven (Kaufen) subtrahiert und das Ergebnis durch die Gesamtzahl aller Einschätzungen (Kaufen, Halten, Verkaufen) dividiert. Diese Zahl wird mit 100 multipliziert, um den Prozentwert darzustellen. Stand: 26.02.2024; Quelle: comdirect.de

Portrait von Michael Reitz, Diplomvolkswirt und unabhängigem Finanzexperten
Portrait von Michael Reitz, Diplomvolkswirt und unabhängigem Finanzexperten
Autor
Michael Reitz
Der Diplom-Volkswirt beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem internationalen Börsengeschehen. Seine ersten schmerzhaften Erfahrungen hat er beim Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 gemacht.
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