Das Jahr begann freundlich an den Börsen. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit kann dies Chancen für ein insgesamt positives Börsenjahr 2019 bieten.
Über Jahre hatte man an der Börse fast das Wort Volatilität vergessen. Dann kam es im vergangenen Herbst knüppeldick – in Deutschland und in den USA. Und der Aktienmarkt schwankte wie selten zuvor: „Der Dezember war im Dow Jones 30 der schlechteste Dezember seit 1931, der Januar dagegen der stärkste seit 1987“, resümiert Johannes Müller, Head of Macro Research bei der Fondsgesellschaft DWS. Beim reinen Blick auf die Nachrichten erstaunt der starke Jahresbeginn. Denn die Ausblicke der Unternehmen in den USA und Europa wurden zuletzt nach unten revidiert. Und für das Wirtschaftswachstum in Europa erwartet die EU-Kommission für 2019 nur noch 1,3 %. Umso erfreulicher ist der starke Jahresbeginn: Denn oft gibt der Januar bereits den Trend für das gesamte Börsenjahr vor. In den USA etwa schloss der Dow seit 1897 in rund 80 % der Fälle das Jahr positiv ab, wenn es im Januar schwarze Zahlen gab. Im DAX präsentierte sich der Januar seit 1991 17-mal positiv – immerhin 13 Jahre wurden dann auch mit mehr oder weniger deutlichem Erfolg beendet.
Fondsprofis erhöhten Aktienanteil
Ausnahmen wie 2018 bestätigen die Regel: Vor Jahresfrist glaubte man sich noch in der besten aller Welten, entsprechend liefen DAX und Dow zu neuen Höchstkursen auf. Im Laufe des Jahres 2018 kamen dann die Enttäuschungen: Handelskrieg und Italien-Wahl, nahender Brexit und Gelbwesten, schließlich auch noch Dämpfer von der Konjunktur in Europa und in China. „Inzwischen jedoch notieren die Märkte so niedrig, dass eine Rezession eingepreist ist“, sagt DWS-Urgestein Klaus Kaldemorgen. Er hat in seinem Fonds DWS Concept Kaldemorgen (WKN DWSK00) schon im Dezember den Aktienanteil aufgestockt und wurde damit im Januar mit einer guten Performance belohnt. Eine schwere Rezession ist in Deutschland trotz der Konjunkturabschwächung nicht in Sicht: „Die letzten drei Rezessionen wurden von fünf Volkswirten zehnmal vorausgesagt“, spottet der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach. „Negative Nachrichten aus Konjunktur, Unternehmen und Politik wirken sich nicht mehr stark aus.“
Märkte sehen wieder das Positive
Negativmeldungen lassen die Märkte aktuell eher kalt, positive sorgen für Furore: Euphorisch begrüßt wurde zuletzt vor allem, dass die US-Zentralbank ihre Leitzinsen 2019 voraussichtlich nicht mehr erhöhen wird. Sie reagiert damit auf die schlechteren Finanzierungskonditionen der US-Wirtschaft und den auslaufenden Impuls von Donald Trumps Steuerreform. Die Konjunkturlage in den verschiedenen Weltregionen dürfte 2019 ausgeglichener sein. Henning Gebhardt, Leiter Wealth and Asset Management bei Berenberg, erwartet eine Annäherung der Steigerungsraten der Unternehmensgewinne in den USA und Deutschland. Das bedeutet für ihn allerdings vorerst nicht, dass europäische Aktien überdurchschnittlich abschneiden: „Europa gibt zurzeit kein attraktives Bild für internationale Investoren.“ Viel hängt für ihn von den politischen Entwicklungen ab: „Wenn sich beim Handelskrieg zwischen den USA und China, beim Brexit und den Europawahlen konstruktive Lösungen abzeichnen, haben deutsche und europäische Aktien Aufholpotenzial.“
Vorerst konzentrieren sich viele internationale Anleger auf die Emerging Markets. „Mit gutem Grund“, findet Emil Wolter von der Pariser Investmentboutique Comgest und Manager des Magellan C. Aktien aus den Schwellenländern sind für ihn historisch niedrig bewertet: „Der Unterschied beim durchschnittlichen KGV zwischen MSCI World und MSCI Emerging Markets ist mit 14 zu zehn so groß wie seit 2005 nicht mehr. Gleichzeitig schwächt sich der Dollar tendenziell ab – traditionell ein gutes Zeichen für die Emerging Markets“, sagt Wolter. Auch Jian Shi Cortesi, Fondsmanagerin bei GAM Investments, sieht in Asien und speziell in China Aufholpotenzial: „Konsum- und Technologietitel waren in China 2018 mit vielen Widrigkeiten konfrontiert. Bei den zurückgegangenen Bewertungen kann man auf Schnäppchenjagd gehen, insbesondere bei Aktien von Internetfirmen und Autoherstellern.“
Langfristig investieren bei niedrigen Bewertungen
Trotz abgeschwächter Konjunkturaussichten könnte sich 2019 nach Einschätzung vieler Experten als durchaus positives Börsenjahr erweisen. „Die Bewertung an den Aktienmärkten ist aktuell so niedrig, dass sie viel verzeiht und einen großen Risikopuffer bietet“, meint Bert Flossbach. comdirect Kunden können mit den qualitätsgeprüften Top-Preis Fonds ohne Ausgabeaufschlag im Sparplan oder in der Einmalanlage von anziehenden Kursen profitieren. Mit dem Pictet-Global Megatrend Selection-P (WKN A0X8JZ) und dem Robeco BP Global Premium Equities D (WKN A0DLK6) investieren Anleger international. Mit dem Comgest Growth Europe – EUR DIS Fonds (WKN A0JC8V) oder dem BlackRock Global Funds European Equity Income Fund – A2 EUR ACC Fonds (WKN A0PAZR) setzen sie auf das Nachholpotenzials Europas. Der Vontobel Emerging Markets Equity – A USD DIS Fonds (WKN 972721) und der Magellan – C EUR ACC Fonds (WKN 577954) sind seit den 1990er-Jahren auf Emerging Markets spezialisiert. Alternativ zu den aktiv gemanagten Fonds können Anleger auch auf besonders preisgünstige ETF-Indexfonds setzen. Für die 170 Top-Preis ETFs fallen dabei im Sparplan keine Ordergebühren an.
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