Mädchen mit Lunchbox am Strand
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Lebenshaltungskosten: Infos und Spartipps

Key Takeaways
  • Lebenshaltungskosten in Deutschland lagen 2021 im Schnitt bei 2.623€/Monat.
  • Größte Posten im Monat sind Ausgaben für Wohnen, Ernährung und Mobilität.
  • Wie viel Geld du zum Leben brauchst, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  • Beim Kreditantrag rechnet die Bank eine Haushaltspauschale ein.

Definition: Was sind Lebenshaltungskosten?

Unter Lebenshaltungskosten versteht man die monatlichen Konsumausgaben eines Privathaushalts. Darunter fallen also die Ausgaben für die Dinge, die man im täglichen Leben braucht.

Was gehört alles zu den Lebenshaltungskosten?

Zu den Lebenshaltungskosten gehören alle Ausgaben der privaten Lebensführung. Dazu gehören beispielsweise:

  • Ernährung: Unter Ernährung fallen alle Ausgaben für Lebensmittel und Getränke, aber auch für Genussmittel wie Zigaretten. Der Einkauf im Supermarkt wird dabei ebenso berücksichtigt wie der Restaurantbesuch. Wer Haustiere hält, fasst auch die Futterkosten unter diesem Posten zusammen.
  • Mobilität: Zu diesen Konsumausgaben gehören alle Kosten für die Fortbewegung, also z. B. Benzin, Versicherung, Steuern und Fahrzeugfinanzierung  für das eigene Auto, Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr oder die Anschaffungskosten für ein E-Bike.
  • Freizeit und Kultur: Unter diesem Punkt summieren sich etwa die Ausgaben für Sport, Reisen, Konzert- oder Theaterbesuche.
  • Gesundheit und Körperpflege: Hierunter fallen beispielsweise alle Ausgaben für Medikamente und Arztbesuche, aber auch Friseurkosten und der Kauf von Körperpflegeprodukten wie Shampoo, Duschgel oder Gesichtscreme.
  • Bekleidung und Schuhe: Diese Ausgaben beziehen sich sowohl auf Freizeit- als auch Arbeitsbekleidung.
  • Telekommunikation: Rundfunkbeiträge sowie die Gebühren für Telefon, Handy und Internet gehören zu den Telekommunikationskosten.
  • Wohnen: Die Wohnausgabenumfassen nicht nur die Miete, sondern auch die Kosten für Energie und die Instandhaltung der Wohnung. Mit einem Anteil von 37 % an den privaten Konsumausgaben stellen diese Kosten in Deutschland mit Abstand den größten Posten dar – und bieten somit auch das größte Sparpotenzial, z. B. durch einen Umzug in eine günstigere Stadt oder aufs Land.

Versicherungen zählen in Deutschland nicht zu den Lebenshaltungskosten. Du führst ein Haushaltsbuch, um herauszufinden, wie du Geld im Alltag sparen kannst? Dann berücksichtige auch diesen Posten. Oftmals lohnt sich ein Versicherungsvergleich, um Geld zu sparen oder mehr Leistung zu bekommen. Welche Versicherungen sind überhaupt wichtig? Im comdirect Magazin findest du dazu Tipps und Infos.

Wie hoch sind die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland?

Im Jahr 2021 lagen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland bei 2.623 Euro. Die Wohnkosten beliefen sich im Schnitt auf 966 Euro pro Monat und machten mit einem Anteil von 37 % den größten Posten der privaten Konsumausgaben aus. Auf Platz 2 lagen die monatlichen Ausgaben für Lebensmittel, Getränke und Genussmittel in Höhe von 402 Euro. An dritter Stelle der Lebenshaltungskosten standen die monatlichen Ausgaben für Mobilität wie z. B. Auto oder ÖPNV.

Art der KonsumausgabenDurchschnittliche Konsumausgaben je Haushalt und MonatAnteil an allen Konsumausgaben
Insgesamt2.623 Euro100 %
Wohnen966 Euro36,8 %
Ernährung402 Euro15,3 %
Mobilität322 Euro12,3 %
Freizeit und Kultur255 Euro9,7 %
Gesundheit115 Euro4,4 %
Bekleidung und Schuhe98 Euro3,7 %
Telekommunikation70 Euro2,7 %
Quelle: Destatis, Stand: 2. Dezember 2022

Die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes beziehen sich auf 2021. Im Jahr 2022 sind die Verbraucherpreise für Energie um durchschnittlich 24,4 % und für Nahrungsmittel um 20,7 % gestiegen. Durch die hohe Inflation sind mehr Menschen in Deutschland von Altersarmut bedroht.

Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten für 1 Person?

Zum Zeitpunkt der letzten Erhebung im Jahr 2021 lagen die monatlichen Konsumausgaben eines Single-Haushalts im Schnitt bei 1.658 Euro. Mit 42 % machten die Wohnkosten auch bei Alleinlebenden den größten Anteil an den Lebenshaltungskosten aus: 704 Euro gaben Singles im Durchschnitt dafür aus. Lebensmittel, Mobilität und Freizeit gehörten nach dem Wohnen zu den größten Posten der Singles.

Wie hoch die Lebenshaltungskosten für 1 Person im Einzelfall sind, hängt selbstverständlich vom individuellen Lebensstil und anderen Faktoren ab. Wer ausschließlich im Bioladen einkauft oder häufig auswärts isst, gibt pro Monat vermutlich mehr aus als jemand, der zum Discounter geht und am liebsten selbst kocht. Auch das monatliche Einkommen spielt eine Rolle für die Höhe der Lebenshaltungskosten, wobei zu berücksichtigen ist, dass natürlich nicht alle Deutschen das monatliche Durchschnittseinkommen erzielen.

Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten für 2 Personen?

Paare ohne Kinder gaben 2021 insgesamt 3.117 Euro im Monat für die Lebenshaltung aus. Mit 1.127 Euro entfiel rund ein Drittel der Konsumausgaben auf das Wohnen, gefolgt von Ernährung und Mobilität auf den Plätzen 2 und 3. Bei Familien mit mindestens einem Kind waren die privaten Konsumausgaben aufgrund der Kinderkosten noch höher: Hier lagen die Lebenshaltungskosten im Schnitt bei 3.819 Euro.

Konsumausgaben: Wie viel Geld braucht man im Monat ohne Miete?

Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Höhe der privaten Konsumausgaben von Faktoren wie individuellen Ansprüchen, der Haushaltsgröße und den Mietkosten am Wohnort abhängt.

Statistisch gesehen, lagen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland im Jahr 2021 bei 2.623 Euro. Die monatlichen Kosten für Miete, Energie und Wohnungsinstandhaltung beliefen sich auf 966 Euro. Zieht man diesen Betrag von den gesamten Konsumausgaben ab, benötigt man im Durchschnitt 1.657 Euro pro Monat ohne Miete.

Monatliche Ausgaben: Wie viel Geld braucht man zum Leben?

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Wie viel Geld man zum Leben braucht, hängt einerseits von äußeren Faktoren ab. Wer in einer Großstadt wie Hamburg oder München wohnt, zahlt in der Regel deutlich mehr Miete als in einer ländlichen Region. Auch zwischen den Bundesländern gibt es in Deutschland große Unterschiede bei den monatlichen Konsumausgaben. Die höchsten durchschnittlichen Lebenshaltungskosten hat man in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Am billigsten ist es im Saarland und in den neuen Bundesländern (mit Ausnahme der Hauptstadt Berlin).

Andererseits hängen die Lebenshaltungskosten von den individuellen Ansprüchen ab. Wer sich beispielsweise dem Frugalismus verschrieben hat, lebt bewusst sparsam und möchte seine monatlichen Konsumausgaben minimieren. Ziel ist es, möglichst viel Geld zu sparen und sich mit der passenden Geldanlage im besten Fall den Traum vom Vorruhestand zu erfüllen.

Was ist in der Lebenshaltungskosten-Pauschale enthalten?

Bei der Bonitätsprüfung für einen Ratenkredit oder eine Baufinanzierung ziehen Banken eine Pauschale für die Lebenshaltungskosten heran. Die sogenannte „Haushaltspauschale“ wird als Ausgabe berücksichtigt und von den Einnahmen abgezogen, um das frei verfügbare Einkommen zu ermitteln. Dieses ist mitentscheidend für die Höhe der Kreditsumme und die Kreditkonditionen.

Die Haushaltspauschale der Kreditinstitute orientiert sich am Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes und umfasst die gängigsten Konsumausgaben wie Wohnen, Nahrungsmittel, Bekleidung und Freizeit. Die Höhe dieser Pauschale richtet sich nach der Anzahl der Haushaltsmitglieder und ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Für einen Single-Haushalt setzen die Banken eine Lebenshaltungskosten-Pauschale von 650 bis 800 Euro an. Für jede weitere Person im Haushalt kommen in der Regel ungefähr 250 Euro hinzu.

Fazit: Lebenshaltungskosten – ein guter Richtwert mit individuellem Spielraum

Die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten werden in Deutschland regelmäßig statistisch erhoben. Sie geben dir eine gute Orientierung, wie viel Geld du ungefähr pro Monat brauchst. Wie hoch deine Konsumausgaben tatsächlich sind, hängt jedoch unter anderem davon ab, wie und wo du leben möchtest. Das größte Einsparpotenzial bergen die Konsumausgaben mit der höchsten Gewichtung: Wohnen, Ernährung und Mobilität.

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