Vogelperspektive auf eine Reihe von Booten auf einem See
Vogelperspektive auf eine Reihe von Booten auf einem See
© Viachaslau via Adobe Stock

Haushaltsbuch führen: Infos und Vorlage

Key Takeaways
  • Mit einem Haushaltsbuch behältst du den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben.
  • Sammle am besten alle Belege und trage am Monatsende alles in dein Haushaltsbuch ein.
  • Entdecke, wo du im Alltag Geld sparen kannst.
  • Lade dir die passende Vorlage für dein Haushaltsbuch einfach online runter.

Ausgabenmanager: Wie führe ich ein Haushaltsbuch?

In Zeiten hoher Inflation kommt das klassische Haushaltsbuch wieder in Mode. Ein Haushaltsbuch ist ein praktisches Hilfsmittel, um die eigenen Finanzen im Blick zu behalten und Sparpotenziale aufzudecken. Dazu notiert man vor allem:

  • Wie viel Geld geht regelmäßig ein?
  • Wie viel Geld gebe ich monatlich aus?
  • Wofür gebe ich mein Geld aus?
  • Wo kann ich Geld im Alltag sparen?

Was bringt ein Haushaltsbuch?

Das Führen eines Haushaltsbuches ist mit Selbstdisziplin und einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden, bietet aber auch einige Vorteile. Mit einem Haushaltsbuch:

  • erlangst du Kontrolle über deine Einnahmen und Ausgaben
  • erhältst du einen Überblick über dein eigenes Konsumverhalten
  • erkennst du verzichtbare Ausgaben
  • kannst du deinen finanziellen Spielraum vergrößern
  • vermeidest du Schulden
  • kannst du deine Sparrate erhöhen

Haushaltspläne erstellen: Wie mache ich mein eigenes Haushaltsbuch?

  1. Einkünfte erfassen:
    Trage ins Haushaltsbuch zuerst alle regelmäßigen Eingaben ein, die Monat für Monat reinkommen. Das sind zum Beispiel das Gehalt, Arbeitslosengeld oder die Rente, Kindergeld, Bafög, etc. Sporadische Einkünfte wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld werden in dem Monat erfasst, in dem sie zufließen.
  2. Fixkosten ermitteln:
    Nimm dir im 2. Schritt die Fixkosten vor. Dazu kannst du alle Ausgaben auflisten, die sich nicht kurzfristig ändern lassen. Das sind vor allem die monatlichen Lebenshaltungskosten, also z. B. Miete plus Nebenkosten, Handyvertrag, Internetvertrag und so weiter. Auch Beiträge für Versicherungen sollten hier aufgeführt werden. Denn nach einem Versicherungsvergleich stellt man oftmals fest, dass man auch in diesem Bereich monatlich Geld sparen kann. Ausgaben, die jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich anfallen, werden auf den Monat umgerechnet und ebenfalls unter den Fixkosten verbucht.
  3. Variable Ausgaben berechnen:
    Ziehst du nun die Ausgaben von den Einnahmen ab, kommst du auf den Betrag, der dir monatlich für veränderliche Ausgaben zur Verfügung steht. Teilst du diesen Beitrag durch 4, weißt du, wie viel Geld du pro Woche ausgeben kannst, ohne ins Minus zu rutschen
  4. Veränderliche Ausgaben erfassen:
    Wer Einsparpotenzial ermitteln möchte, sollte alle veränderlichen Ausgaben möglichst vollständig im Haushaltsbuch notieren. Dabei ist es sinnvoll, die Kosten in verschiedene Kategorien einzuteilen, z. B. „Lebensmittel“ oder „Freizeit“.
  5. Bilanz ziehen:
    Setz dich am besten einmal im Monat hin und ziehe Bilanz. Dazu ziehst du die veränderlichen Ausgaben vom ermittelten Budget ab. Bleibt Geld übrig, kann man es sparen, anlegen oder als Notgroschen beiseitelegen. Aber am besten setzt du bereits in den fixen Kosten eine feste Sparrate, die du immer bereits am Monatsanfang beiseitelegst. Kommst du bei der Differenz auf einen Minusbetrag, solltest du dir überlegen, in welchen Kategorien du Geld im Alltag sparen kannst.

Mit dem Wertpapiersparplan vom comdirect kannst du schon ab 25 Euro regelmäßig Geld anlegen. Eröffne dein Depot bei comdirect und profitiere garantiert für volle 3 Jahre von kostenloser1 Depotführung.

Was gehört alles in ein Haushaltsbuch?

Ins Haushaltsbuch gehören grundsätzlich alle Einnahmen und Ausgaben – so bekommst du einen Überblick darüber, wofür du dein Geld ausgibst. Um alle Ausgaben lückenlos zu dokumentieren, solltest du auch die Belege für Kleinigkeiten wie den Coffee-to-go oder den schnellen Snack beim Bäcker sammeln. Denn: Auch kleine Beträge summieren sich schnell zu Ausgaben, die ins Gewicht fallen. Häufig sind es gerade solche Spontankäufe oder vermeintlichen Schnäppchen, auf die man verzichten kann, um seine Ausgaben zu senken und Geld zu sparen.

Finanzmanager: Wie sollte ein Haushaltsbuch aussehen?

Eine Vorlage für dein Haushaltsbuch und wertvolle Tipps für die Geldanlage findest du bei den finanz-heldinnen.

Das klassische Haushaltsbuch ist eine Tabelle, in der man monatlich alle Einnahmen und Ausgaben einträgt. Am besten legt man jeweils eine Tabelle für die Zu- und Abflüsse an. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, für die Fixkosten und die variablen Ausgaben ebenfalls jeweils eine Tabelle zu erstellen, so dass man insgesamt 3 Tabellen führt.

Für eine genaue Übersicht teilt man die Einnahmen und Ausgaben im nächsten Schritt in sinnvolle Kategorien ein. Jeder Posten wird einer Kategorie zugeordnet und möglichst mit Datum versehen in die entsprechende Tabelle eingetragen.

Zu den Einnahmen zählen beispielsweise diese Posten:

  • Gehalt
  • Arbeitslosengeld
  • Rente
  • Nebeneinkünfte
  • Kindergeld
  • Elterngeld
  • Bafög

Für die Fixkosten bieten sich z. B. folgende Kategorien an:

  • Miete
  • Nebenkosten
  • Telefon
  • Internet
  • Haftpflichtversicherung
  • Unfallversicherung
  • Ratenkredite
  • Fitnessstudio
  • Abo für Streaming-Dienst

In einer 3. Spalte für die variablen Kosten könnten diese Kategorien genutzt werden:

  • Lebensmittel
  • Kleidung
  • Restaurant
  • Gesundheit und Hygiene
  • Benzinkosten
  • Kino

Haushaltsplan-Vorlage: Wie erstelle ich ein Haushaltsbuch in Excel?

Aufgrund der Tabellenform lässt sich ein Haushaltsbuch ganz einfach mit Excel umsetzen. In einem solchen Tabellenbearbeitungsprogramm lassen sich nämlich nicht nur Spalten und Zeilen anlegen, in die man alle Einnahmen und Ausgaben übersichtlich eintragen kann. Mithilfe von Formeln rechnet die Software auch alle manuell eingegebenen Werte automatisch zusammen.

Darüber hinaus bietet das Programm die Möglichkeit, alle Daten grafisch anschaulich und übersichtlich als Diagramm darzustellen, zum Beispiel die Einnahmen und Ausgaben in einem Balkendiagramm oder die Kostenverteilung in einem Kreisdiagramm.

Wann sollte ich mit einem Haushaltsbuch anfangen?

Spätestens mit der ersten eigenen Wohnung kann es sinnvoll sein, ein Haushaltsbuch zu führen. Denn mit dem Auszug aus dem Elternhaus gehen auch finanzielle Pflichten einher. Der Kassensturz bietet sich allein deshalb an, um herauszufinden, was für eine Wohnung man sich leisten kann.

Bewährt hat sich das Haushaltsbuch aber auch, um Schulden abzubauen. Auch dann ist es wichtig, sich zunächst einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen, um Einsparpotenziale zu ermitteln und einen Schuldenplan aufzustellen. Generell bietet es sich an, ein Haushaltsbuch zu führen, um erst gar nicht in die Schuldenfalle zu tappen.

Wie viel Fixkosten sollte ich haben?

Wie hoch die eigenen Fixkosten sein sollten, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jeder Mensch hat eigene Prioritäten und Ansprüche. Es gibt jedoch eine grobe Faustregel, die besagt, dass die festen monatlichen Ausgaben höchstens die Hälfte des verfügbaren Einkommens ausmachen sollten.

Was ist die 50-30-20-Regel?

Beim Umgang mit den eigenen Finanzen kann die 50-30-20-Regel Orientierung geben. Sie besagt, dass etwa 50 % des gesamten Einkommens für Fixkosten wie Miete, Gas, Strom und Lebensmittel eingeplant werden sollten. Für die veränderlichen Ausgaben – also persönliche Wünsche und Anschaffungen – legt man ein Budget von 30 % der regelmäßigen Einkünfte fest. Die übrigen 20 % kann man dann sparen, investieren oder zurücklegen.

Wie viel Geld brauche ich pro Monat für Essen für eine Person?

Laut Statistischem Bundesamt gaben Singles im Jahr 2021 im Durchschnittlich 234 Euro pro Monat für die Ernährung aus. Diese Kategorie umfasst neben Nahrungsmitteln und Getränke auch Genussmittel wie z. B. Tabakwaren. Insgesamt lagen die durchschnittlichen Konsumausgaben alleinlebender Personen im Jahr der Erhebung bei 1.658 Euro monatlich. Der Anteil der Ausgaben für Essen lag damit bei rund 14 %.

Wie viel Geld eine Person monatlich für Essen benötigt, hängt allerdings stark von den individuellen Ansprüchen ab. Wer vorwiegend im Bioladen einkauft oder häufig auswärts ist, gibt in der Regel mehr Geld für Lebensmittel aus als jemand, der zum Discounter geht oder selbst kocht.

Fazit: Haushaltsbuch – ein praktisches Tool für die Finanzplanung

Ob in Papierform, Excel-Tabelle oder Smartphone-App – als praktisches Tool für die persönliche Finanzplanung ist das Haushaltsbuch ein zeitloser Klassiker. Denn mit einem regelmäßigen Haushaltsplan behältst du stets den Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben. So findest du schnell heraus, wofür du dein Geld ausgibst und wo du sparen kannst, zum Beispiel um dir einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen oder aber auch um Geld anzulegen oder Schulden abzubauen.

Wenn du noch Fragen zum Thema Vorsorgen und Versichern hast, kannst du gerne unsere Kundenbetreuer kontaktieren – per Telefon unter 04106 – 708 25 00 oder über unser Kontaktformular. Unsere Kundenbetreuer sind rund um die Uhr für dich erreichbar – 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.

1 Nach 3 Jahren bleibt dein Depot kostenlos, wenn du mindestens 2 Trades pro Quartal tätigst, ein Girokonto bei comdirect führst oder regelmäßig in einen Wertpapiersparplan einzahlst (mindestens eine Ausführung pro Quartal).

zurück zur Seite
dev
Nächstes Video
startet in sec.