Renovierungskredit – ein Paar genießt gemeinsame Zeit auf dem Balkon.
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Renovierungskredit: So finanzierst du deine Renovierung

Key Takeaways
  • Mit einem Renovierungskredit leihst du dir Geld für die Verschönerung deiner Immobilie.
  • Ein Renovierungskredit ist ein klassischer Ratenkredit mit oder ohne Zweckbindung.
  • Die Kreditsumme eines Renovierungskredits liegt zwischen 1.000 und 100.000 Euro.
  • Für einen Renovierungskredit benötigst du in der Regel kein Eigenkapital.

Definition: Was ist ein Renovierungskredit

Renovieren bedeutet erneuern, instand setzen oder auch verschönern. Ein Renovierungskredit ist also ein Kredit, mit dem du Verschönerungsarbeiten an einer Wohnung oder einem Eigenheim finanzieren kannst, ohne dafür lange sparen zu müssen. Zu einer Renovierung gehören z. B. die Erneuerung von Wandanstrichen, Tapeten oder Fußbodenbelägen. Ein Renovierungskredit ist ein klassischer Ratenkredit, den du in gleichbleibenden Monatsraten an die Bank zurückzahlst.

Den Renovierungskredit der Commerzbank kannst du ganz einfach online beantragen und Kreditbetrag und Laufzeit wählen.

Renovierungskredite werden sowohl zweckgebunden als auch zur freien Verwendung vergeben. Bei einem zweckgebundenen Renovierungskredit darfst du das geliehene Geld ausschließlich nutzen, um die Renovierungskosten zu finanzieren. Bei einem Renovierungskredit zur freien Verwendung kannst du flexibel entscheiden, wie du das Darlehen nutzen möchtest – also ob du von dem Geld z. B. auch neue Möbel kaufen möchtest.

Exkurs: Was ist der Unterschied zwischen Renovierung, Sanierung, und Modernisierung?

Renovierung, Sanierung und Modernisierung sind nicht das Gleiche. Hier erklären wir dir die Unterschiede:

  • Renovierung: Bei einer Renovierung werden Schönheitsreparaturen durchgeführt, um optische Mängel in einer Immobilie zu beheben. Renovierungsmaßnahmen sind nicht notwendig, sondern dienen dazu, die Wohnqualität zu verbessern. Typische Renovierungsmaßnahmen sind z. B. Streichen, Tapezieren, Erneuern von Fußböden oder Fliesen.
  • Sanierung: Ziel einer Sanierung ist die Instandhaltung oder -setzung. Dazu werden ernsthafte Schäden an der Immobilie behoben, um diese wieder instand zu setzen. Bei einer Kernsanierung wird die Bausubstanz einer Immobilie komplett wiederhergestellt. Zur energetischen Sanierung zählen bauliche Maßnahmen, die darauf abzielen, den Energieverbrauch zu senken.
  • Modernisierung: Unter einer Modernisierung versteht man bauliche Veränderungen, die den Wert einer Immobilie steigern. Dazu zählen z. B. Maßnahmen, die den Energieverbrauch senken oder den Brandschutz verbessern. Für eine Modernisierung gelten bestimmte rechtliche Vorgaben.

Für größere Modernisierungsmaßnahmen, die über die reine Verschönerung hinausgehen, kannst du auch einen Modernisierungskredit aufnehmen. Ein Modernisierungs- oder Sanierungskredit ist in der Regel ein zweckgebundener Ratenkredit – dadurch profitierst du von günstigeren Konditionen. Allerdings musst du einen Modernisierungskredit mit ins Grundbuch aufnehmen.

Darlehen für die Renovierung: Welche Arten von Renovierungskrediten gibt es?

Du kannst verschiedene Kreditarten nutzen, um die Renovierung deiner Immobilie zu finanzieren. Welcher Kredit für die Hausrenovierung für dich persönlich am besten geeignet ist, hängt vor allem davon ab, wie hoch die gewünschte Kreditsumme ist.

  1. Ratenkredit: Um Renovierungskosten zu finanzieren, kannst du einen gewöhnlichen Ratenkredit zur freien Verwendung – also ohne Zweckbindung – aufnehmen. In diesem Fall kannst du die Kreditsumme flexibler verwenden, weil du deiner Bank keine Renovierungsnachweise vorlegen musst. Dafür zahlst du bei einem Ratenkredit in der Regel höhere Zinsen als für einen zweckgebundenen Renovierungskredit.
  2. Sofortkredit: Wenn du nur kleinere Verschönerungsmaßnahmen planst – z. B. neue Tapeten, oder einen frischen Wandanstrich –, kann ein Sofortkredit eine sinnvolle Option sein. Ein Sofortkredit gilt als Kleinkredit, da die Kreditsumme in der Regel im vierstelligen Bereich liegt. Da das Ausfallrisiko vergleichsweise gering ist, vergeben Banken einen Sofortkredit üblicherweise ohne aufwändige Bonitätsprüfung. Bei einem Sofortkredit steht dir das Geld in der Regel innerhalb von Stunden zur Verfügung.

Wenn du Mieter bist und Reparaturen und Verschönerungsmaßnahmen an deiner gemieteten Wohnung planst, kannst du auch einen Wohnkredit aufnehmen. Informiere dich jedoch zunächst bei deinem Vermieter, welche Renovierungskosten er gegebenenfalls übernehmen würde.

Wie bekomme ich einen Renovierungskredit?

Hier erfährst du, wie du in 3 einfachen Schritten an einen Renovierungskredit kommst:

Schritt 1: Renovierungskosten kalkulieren

Wie hoch deine Renovierungskosten ausfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen neben der Art der Arbeiten auch die Materialien, die du verwenden möchtest. Je nach Umfang und Ausführung kannst du bei einer Renovierung mit Kosten von 600 Euro pro m2 rechnen. Ein weiterer Faktor ist, ob du alle Arbeiten von Handwerkern durchführen lässt oder auch Eigenleistung einbringen kannst.

Wenn du einen Fachbetrieb mit der Renovierung beauftragst, solltest du mehrere Angebote einholen. Du möchtest einen Ratenkredit zur freien Verwendung aufnehmen? Dann überlege dir, ob zu den Renovierungskosten vielleicht noch andere Ausgaben – z. B. für neue Möbel – hinzukommen, die du mitfinanzieren möchtest.

Schritt 2: Finanzierungsbedarf ermitteln

Renovierungsbedarf und Finanzierungsbedarf sind nicht dasselbe. Denn: Einen Teil der Renovierungskosten kannst du möglicherweise aus Eigenmitteln bestreiten. Achte jedoch darauf, für die Renovierung möglichst nicht deinen Notgroschen aufzubrauchen. Außerdem solltest du für eine Renovierung unter keinen Umständen dein Girokonto überziehen, da die Zinsen für einen Dispositionskredit in der Regel deutlich teurer sind als für einen Ratenkredit.

Schritt 3: Monatsraten und Zinsen mit einem Renovierungskredit-Rechner kalkulieren

Sobald du die erforderliche Kreditsumme ermittelt hast, kannst du mithilfe eines Kreditrechners unter Angabe der gewünschten Laufzeit die monatlichen Raten und die Zinsen für deinen Renovierungskredit berechnen.

Auch als Mieter kannst du einen Renovierungskredit aufnehmen, wenn dieser ungebunden ist und die Kreditschuld nicht ins Grundbuch eingetragen wird. Ein Renovierungskredit mit Zweckbindung ist vor allem für Eigentümer sinnvoll. Die Zweckbindung bei einem Renovierungskredit belohnt die Bank in der Regel mit besseren Konditionen wie z. B. günstigeren Zinsen.

Welche Voraussetzungen muss ich für einen Renovierungskredit erfüllen?

Um einen Renovierungskredit aufzunehmen, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Du bist volljährig.
  • Du hast deinen ersten Wohnsitz in Deutschland.
  • Du hast dein Girokonto bei einer deutschen Bank.
  • Du bist ausreichend kreditwürdig.

Wenn du einen Renovierungskredit beantragst, musst du in der Regel folgende Unterlagen vorlegen:

  • Gehaltsnachweise
  • Renovierungsnachweise (z. B. Kostenvoranschläge von Handwerkern)
  • Kopie des Personalausweises/Reisepasses
  • Kontoauszüge der letzten 90 Tage (bei höheren Kreditsummen)
  • Nachweise über laufende Darlehen

Du planst umfangreiche Verschönerungsmaßnahmen an deinem Haus oder deiner Wohnung? Wenn du einen Renovierungskredit mit einer höheren Kreditsumme aufnimmst, musst du deiner Bank in der Regel auch Nachweise über Kreditsicherheiten vorlegen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Renovierungskredit

Hier beantworten wir dir die häufigsten Fragen zum Renovierungskredit

Wie hoch ist ein Renovierungskredit?

Wie hoch ein Renovierungskredit ist, hängt von deinem Finanzierungsbedarfs ab. In der Regel kannst du mit einem Renovierungskredit eine Kreditsumme zwischen 1.000 und 100.000 Euro aufnehmen. Allerdings vergeben viele Banken ab 50.000 Euro keinen Ratenkredit mehr, zu denen der Renovierungskredit zählt.

Wie viel Eigenkapital brauche ich für eine Renovierung?

Wie viel Eigenkapital du für eine Renovierung benötigst, hängt von der Größe deines Projektes ab. Einen Renovierungskredit bekommst du in der Regel auch ohne Eigenkapital. Wenn du jedoch über Kontoguthaben oder Ersparnisse verfügst, die du für die Renovierung aufwenden kannst, könnte das eine sinnvolle Option sein, um die Kreditsumme möglichst gering zu halten und so Zinsen zu sparen.

Wie hoch sind die Zinsen für einen Renovierungskredit?

Die Zinsen für einen Renovierungskredit hängen in erster Linie davon ab, wie die Bank deine Bonität einschätzt. Für einen zweckgebundenen Renovierungskredit erhältst du von deiner Bank in der Regel einen günstigeren Zinssatz als für einen ungebundenen Ratenkredit.

Wie lange dauert ein Renovierungskredit?

Die Laufzeit für einen Renovierungskredit beträgt in der Regel zwischen 12 und 84 Monaten. Es gibt jedoch auch Banken, die Renovierungskredite mit kürzeren und längeren Laufzeiten vergeben. Bei der Auswahl der gewünschten Laufzeit solltest dich danach richten, welche monatliche Rate du dir leisten kannst. Grundsätzlich gilt: Je länger die Laufzeit, desto geringer die monatliche Rate. Allerdings steigt mit der Laufzeit in der Regel auch die Höhe der Sollzinsen.

Fazit: Kredit zum Renovieren – für Immobilieneigentümer und Mieter

Wenn du deine Wohnung oder dein Eigenheim verschönern möchtest, kannst du die Renovierungskosten mit einem Renovierungskredit finanzieren. Für Mieter ist ein Ratenkredit zur freien Verwendung und ohne Grundbucheintrag eine sinnvolle Option.

Wenn du eine Wohnung oder ein Eigenheim besitzt, solltest du über einen zweckgebundenen Renovierungskredit nachdenken. Denn: Eine Zweckbindung belohnt die Bank in der Regel mit günstigeren Zinsen. Dafür darfst du die Kreditsumme ausschließlich für die geplanten Verschönerungsmaßnahmen verwenden und musst diese mit entsprechenden Nachweisen belegen.

Wenn du noch Fragen zu den Themen Kredit und Finanzieren hast, kannst du gerne unsere Kundenbetreuer kontaktieren – per Telefon unter 04106 – 708 25 00 oder über unser Kontaktformular. Unsere Kundenbetreuer sind rund um die Uhr für dich erreichbar – 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.

Autor
comdirect Redaktion
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