- Bei Kreditkartenbetrug zahlen Täter illegal mit deiner Karte oder deinen Kartendaten.
- Betrüger nutzen gefälschte E-Mails und Fake Shops, um deine Kartendaten abzugreifen.
- Lass deine Karte bei Diebstahl, Verlust oder Verdacht auf Missbrauch sofort sperren.
- Bei Kreditkartenbetrug haftest du bis maximal 50 Euro für den entstandenen Schaden.
Definition: Was versteht man unter Kreditkartenbetrug?
Bei Kreditkartenbetrug handelt es sich um eine Form der Wirtschaftskriminalität. Dabei nutzen die Betrüger deine Kreditkarte oder deine Kartendaten, um illegal Zahlungen zu tätigen oder Geld abzuheben. Neben dem Diebstahl der eigentlichen Karte gibt es heutzutage verschiedene Methoden, mit denen sich Kriminelle die Daten von Kreditkarten auf elektronischem Wege aneignen können.
Welche Arten von Kreditkartenbetrug gibt es?
Betrüger kennen zahlreiche Tricks, um an deine Kreditkartendaten zu gelangen. Häufig handelt es sich bei Kreditkartenbetrug um Abzocke im Internet. Die wichtigsten Betrugsmaschen fassen wir hier für dich zusammen.
Seit 2011 sind Kreditkarten mit Mikrochip im SEPA-Raum die Norm. Dadurch hat sich die Gefahr von klassischem Skimming deutlich reduziert, weil die Chips nicht so leicht ausgelesen werden können wie Magnetstreifen. Dennoch solltest du vorsichtig sein, denn bei älteren Geldautomaten und vor allem außerhalb des SEPA-Raums ist Skimming weiterhin ein Risiko.
Bei Zahlungen an der Kasse muss inzwischen in der Regel die PIN angegeben werden. Dies soll den Missbrauch von Kreditkarten durch Dritte verhindern. Je nach System des Händlers kann es aber auch sein, dass die Zahlung per Unterschrift bestätigt wird – und die kann gefälscht werden.
Im comdirect Magazin findest du viele hilfreiche Infos und Tipps zur Sicherheit beim Online-Banking. Dort findest du auch einen ausführlichen Ratgeber zum Mobile Banking.
Wie kann ich mich vor Kreditkartenbetrug schützen?
Wir haben hier die wichtigsten Infos und Tipps für dich zusammengestellt, wie du dich vor einem Missbrauch deiner Kreditkarte schützen kannst.
Bewahre deine Karte sicher auf
Gehe mit deiner Kreditkarte wie mit deinem Bargeld um und bewahre sie sicher in deinem Portemonnaie am Körper auf – am besten in einer Innentasche.
Gehe im Internet sparsam mit deinen Daten um
Jeweniger Firmen über deine persönlichen Daten verfügen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Informationen von Betrügern abgegriffen werden.
Gib deine Daten niemals auf unsicheren Seiten ein
Websites mit verschlüsselter Datenübertragung erkennst du am Kürzel https:// und am Schlosssymbol in der Adresszeile. Setze für Banking-Websites Lesezeichen in deinem Browser oder gleiche die eingegebene URL mit den offiziellen Adressen der Websites ab.
Gib Karten- und Zugangsdaten nie weiter
Banken und Kreditkarteninstitute fragen sensible Karteninformationen oder Zugangsdaten niemals telefonisch oder per E-Mail ab. Wenn ein „Bankmitarbeiter“ dich am Telefon nach solchen Daten fragt, lege auf und rufe über die offizielle Nummer bei der Bank an, um die Seriosität des Anrufs zu prüfen.
Schütze deine PIN
Verwende niemals dein Geburtsdatum als PIN. Lerne deine PIN auswendig und vernichte anschließend den PIN-Brief. Auf keinen Fall solltest du die PIN notieren und bei dir tragen. Achte bei der PIN-Eingabe darauf, dass niemand dich beobachtet und verdecke das PIN-Tastenfeld mit der Hand. Bitte Personen in der Nähe, Abstand zu halten.
Bewahre Karte und PIN stets getrennt voneinander auf
Wer die Karte zusammen mit der PIN im Portemonnaie aufbewahrt, handelt grob fahrlässig und haftet im Fall eines Kreditkartenbetrugs selbst für den entstandenen Schaden.
Aktiviere die 2-Faktor-Authentifizierung
Registriere deine Karte unbedingt für das 3D-Secure-Verfahren, um beim Online-Shopping mit der 2-Faktor-Authentifizierung zusätzlichen Schutz zu haben. Bei manchen Banken – so auch bei comdirect – wird das 3D-Secure-Verfahren bereits automatisch angewandt und eine Registrierung ist nicht mehr erforderlich.
Überprüfe regelmäßig deine Kreditkartenabrechnungen
Um unbekannte Abbuchungen oder auffällige Transaktionen frühzeitig festzustellen, solltest du deine Kreditkartenabrechnung und deine Kontoauszüge mindestens einmal monatlich prüfen – am besten noch regelmäßiger.
Halte die Notrufnummer parat
Über die einheitliche Notrufnummer 116 116 können Karteninhaber ihre Kreditkarte schnell sperren lassen. Aus dem Ausland erreichst du den zentralen Notruf unter +49 116 116. Präge dir die Notrufnummer ein oder speichere sie in deinem Handy.
Lege einen Kreditrahmen fest
Vereinbare mit deiner Bank oder deinem Kreditkarteninstitut ein Limit, um den potenziellen Schaden, der dir durch einen Missbrauch deiner Kreditkarte oder deiner Kartendaten entstehen kann, auf einen bestimmten Betrag zu deckeln.
Sichere dich zusätzlich ab
Mit einer privaten Cyber-Versicherung können sich Kreditkartenbesitzer bei Bedarf noch umfassender vor Schäden durch Kreditkartenbetrug, Datendiebstahl und -missbrauch schützen.
Wie gehe ich bei Missbrauch meiner Kreditkarte vor?
Wenn du deine Kreditkarte verloren hast oder glaubst, Opfer von Kreditkartenbetrug geworden zu sein, heißt es, schnell handeln. So gehst du bei Kreditkartenmissbrauch vor:
Kreditkarte sperren
Das Wichtigste bei Betrugsverdacht: Melde den (vermuteten) Verlust oder Missbrauch deiner Kreditkarte sofort deiner Bank und lass deine Karte sperren. Lass dir die Sperrung deiner Karte schriftlich bestätigen. So kannst du bei Bedarf später nachweisen, dass du deiner Anzeigepflicht nachgekommen bist und wann du die Kartensperrung veranlasst hast.
Auf der comdirect Website findest du alle wichtigen Kontakt-Notfallinformationen zur Kartensperr-Hotline und Sperrung und Sperrung der PIN. In der comdirect App und im persönlichen Bereich deines Online Bankings kannst du deine Karten jederzeit vorübergehend sperren und entsperren – ohne dass dir dafür Kosten entstehen.
Kreditkartenbetrug anzeigen
Zeige einen Diebstahl oder Missbrauch deiner Kreditkarte bei der Polizei an. Die Strafanzeige dient in der Regel auch als Nachweis, dass du Opfer von Kreditkartenbetrug geworden bist. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass du deinen Schaden schneller ersetzt bekommst.
Konto prüfen
Überprüfe dein Konto regelmäßig auf verdächtige Transaktionen, um einen Missbrauch deiner Karte oder deiner Kartendaten frühzeitig zu erkennen.
Chargeback-Verfahren einleiten
Leite bei auffälligen Transaktionen oder fehlerhaften Kreditkartenabbuchungen ein Chargeback-Verfahren ein. Mit einem Chargeback kannst du fehlerhaft abgebuchtes Geld zurückholen.
Du bist comdirect Kunde und hast eine comdirect Visa-Kreditkarte oder comdirect Visa-Debitkarte? Auf unserer Website findest du Antworten auf die häufigsten Fragen zur Visa-Umsatzreklamation.
Geld zurück: Wer haftet bei Kreditkartenbetrug?
Bei Kreditkartenbetrug haftet grundsätzlich die Bank. Als Karteninhaber musst du also in der Regel nicht selbst für den Schaden aufkommen, der dir durch einen Kreditkartenmissbrauch entstanden ist.
Das comdirect Girokonto
Mit dem kostenlosen1 Girokonto Aktiv von comdirect zahlst du bei aktiver Nutzung keine Kontoführung.
Bei Verlust oder Diebstahl deiner Karte kann es allerdings eine Teilhaftung geben. Das heißt, dass du bis zum Zeitpunkt der Verlustmeldung einen Teil des Schadens aus eigener Tasche zahlen musst. Dieser ist jedoch auf maximal 50 Euro begrenzt.
Bei Visa oder Mastercard gibt es die „Zero Liability Protection“. Diese sieht vor, dass du bei Kreditkartenbetrug gar nicht haftest, sofern du nicht fahrlässig gehandelt und alle vertraglichen Bedingungen erfüllt hast.
Welche Kosten entstehen mir durch einen Missbrauch meiner Kreditkarte?
Die meisten Services rund um einen Kreditkartenmissbrauch sind kostenlos. Im Folgenden führen wir die kostenlosen und kostenpflichtigen Posten separat für dich auf:
Kostenlos:
- Vorrübergehendes Sperren und Entsperren der Kreditkarte
- Ersatzkarte bei Verlust oder Diebstahl*
- Anruf des zentralen Sperrnotrufs aus Deutschland
- Chargeback-Verfahren
- Entbindung von der gesetzlichen Haftpflicht durch „Zero Liability Protection“
Kostenpflichtig:
- Anruf des zentralen Sperrnotrufs aus dem Ausland
- Gesetzliche Teilhaftung von maximal 50 Euro
- Ersatzkarte*
* Je nach Bank oder Anbieter.
Fazit: Kreditkartenbetrug im Internet oder analog – Schutz ist möglich
Betrüger kennen verschiedene Methoden, um an deine Kreditkartendaten zu gelangen. Gerade bei Einkäufen im Internet gilt es wachsam zu sein, damit deine Daten nicht versehentlich in die falschen Hände gelangen. Leider sind manche Betrugsmaschen heutzutage so ausgeklügelt, dass es schwierig ist, sich 100-prozentig zu schützen.
Neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen solltest du daher deine Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen regelmäßig prüfen, um auffällige Transaktionen frühzeitig zu entdecken. Wenn du glaubst, Opfer von Kreditkartenbetrug geworden zu sein, lasse deine Karte sofort über den zentralen Sperrnotruf 116 116 sperren und zeige den Kreditkartenmissbrauch an.
1 Ab Kontoeröffnung sind die ersten 6 Monate kostenlos. Anschließend bleibt das Girokonto kostenlos bei 700 Euro monatlichem Mindestgeldeingang oder 3 Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay pro Monat – mit der Visa-Debitkarte oder Visa-Kreditkarte oder 1 Trade/1 Wertpapiersparplanausführung pro Monat. Du zahlst ebenfalls keine Kontoführungsgebühr, wenn du unter 28 Jahre alt und Student, Schüler, Auszubildender oder Praktikant bist. Wenn nicht, fällt eine Kontoführungsgebühr von 4,90 Euro pro Monat an. Nähere Information entnimmst du bitte unserem Preis- und Leistungsverzeichnis.
Wenn du noch Fragen zu den Themen Konto und Karten hast, kannst du gerne unsere Kundenbetreuer kontaktieren – per Telefon unter 04106 – 708 25 00 oder über unser Kontaktformular. Unsere Kundenbetreuer sind rund um die Uhr für dich erreichbar – 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.