Vermögensverwaltende Fonds

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Die Aufgabe eines Vermögensverwalters ist einfach und kompliziert zugleich: Er soll das Kapital des Kunden so investieren, dass es bei einem möglichst geringen Risiko einen möglichst hohen Ertrag erzielt. Deshalb ist er im Rahmen der Anlage relativ frei. Nach diesem Prinzip funktionieren auch vermögensverwaltende Fonds. Sie sind nicht auf einzelne Anlageklassen wie Aktien, Immobilien oder Rentenpapiere festgelegt, sondern können je nach Fondsprospekt viele unterschiedliche Anlageklassen nutzen. Dabei ist es möglich, die Gewichtungen teilweise erheblich zu verändern. Wenn die Fondsmanager etwa einen Crash an den Aktienmärkten fürchten, können sie den Anteil von Rentenpapieren, Immobilienwerten oder Edelmetallen deutlich zulasten der Aktien erhöhen. Das macht sie in ihren Anlagemöglichkeiten flexibler, auch wenn weiterhin Verlustrisiken bis hin zum Totalverlust drohen.

Vermögensverwaltende Fonds gehören zu der Kategorie der Mischfonds, die es schon seit Jahrzehnten gibt. Bis zur Jahrtausendwende konzentrierten sich diese Mischfonds jedoch meist auf die drei klassischen Anlageklassen – Aktien, Anleihen und Cash. Das Mischungsverhältnis war zudem oft im Fondsprospekt recht eindeutig festgelegt. Aktives Management war dadurch weniger möglich als bei flexiblen oder vermögensverwaltenden Fonds, die im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends den Durchbruch schafften. Insbesondere in der Finanzkrise gelang es einigen Fonds dieser Gattung, den starken Rückgang der Aktienkurse auszugleichen und anschließend dennoch den Wiedereinstieg nicht zu verpassen.

Langfristiger Erfolg zählt

Bei vermögensverwaltenden Fonds haben die Manager die größten Freiheiten und können mitunter den Aktienanteil zwischen 0 und 100 % steuern. Deshalb kommt es hier besonders stark auf die Qualität des Fondsmanagements an. Bei zahlreichen vermögensverwaltenden Fonds arbeiten deshalb Teams zusammen, um ihre Stärken in der Analyse verschiedener Anlageformen und die Expertise für die Gesamtmärkte zu bündeln. Die Qualität vermögensverwaltender Fonds sollte nicht über einen kurzen Zeitraum beurteilt werden, weil eine betont defensive oder betont offensive Strategie in einzelnen Jahren je nach Marktentwicklung überdurchschnittliche, aber eben auch unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielen kann. Erst über lange Zeiträume zeigt sich, ob ein Fondsmanager eines vermögensverwaltenden Fonds wirklich in unterschiedlichen Marktsituationen erfolgreich ist. Wobei selbstverständlich der Grundsatz gilt, dass frühere Wertentwicklungen kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung sind.

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