Value Investing

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Value Investing heißt übersetzt wertorientiertes Anlegen. Es bezeichnet einen Stil in der Wertpapieranlage, der vor fast 100 Jahren von dem amerikanischen Börsenhändler Benjamin Graham erfunden wurde. Zu Grahams bekanntesten Schülern gehört der legendäre Investor Warren Buffett. Beim Value Investing werden Aktien nach Analyse des sogenannten „inneren Wertes“ bewertet. Dieser innere Wert berechnet sich nach dem monetären Gegenwert aller Vermögensgenstände und Anlagen des Unternehmens. Wenn der innere Wert deutlich über dem aktuellen Börsenwert des Unternehmens liegt, ergibt sich für Value-Investoren eine Kaufgelegenheit. Auf die technische Analyse des Charts und die daraus resultierenden Strategien legen Anhänger des Value-Stils keinen Wert.

Die Suche nach geeigneten Value-Investments ist mit einiger Arbeit verbunden. Anleger sollten möglichst viel über das Unternehmen wissen und die Geschäftsberichte und Zahlen intensiv studieren. Branchenkenntnisse sind von großem Vorteil. Firmen mit einer langjährigen Erfolgsbilanz stehen im Vordergrund. Zudem sollten Aktien nur dann gekauft werden, wenn sie gemessen an ihrem inneren Wert preiswert sind. Kennzahlen spielten in Grahams Analyse eine besondere Rolle.

So betrachtete er Aktien als kaufenswert, wenn z. B.

  • das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mindestens um 40 % unter dem KGV der vergangenen fünf Jahre liegt.
  • die Dividendenrendite mindestens zwei Drittel der Anleihenrendite desselben Unternehmens beträgt.
  • der Aktienkurs bei maximal zwei Dritteln des Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt.

Der strengen Value-orientierte Ansatz allerdings berücksichtigte in den zurückliegenden Jahren kaum die starken Technologieaktien. Bei strenger Auslegung der Value-Voraussetzungen sind zudem angesichts der gestiegenen Bewertungen an den Aktienmärkten Value-Werte nur noch schwer zu finden. Auch überzeugte Value-Investoren wie Warren Buffett haben deshalb zuletzt ihre Bewertungsmaßstäbe modifiziert und investieren inzwischen auch in reife Technologieunternehmen, wenn sie steigende Gewinne und solide Dividendenzahlungen mit attraktivem Kurs-Gewinn-Verhältnis verbinden.

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