Thesaurierende Fonds

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Je länger Sparer ihr Geld anlegen, desto stärker profitieren sie vom Zinseszinseffekt: Diese Regel wirkt sich zwar kaum noch bei Zinsanlagen aus, weil die Zinsen so stark gesunken sind. Aber sie gilt weiterhin bei ETF- und Fondssparplänen. Wer dabei als Anleger besonders profitieren will, wählt thesaurierende Fonds. Die Thesaurierung gibt es in der Wirtschaft wie bei der Geldanlage. Der Begriff kommt vom griechischen Wort „thesauros“ – einem Haus mit einem Schatz.

Investmentfonds erzielen regelmäßige Erträge. Das können je nach Fondsgattung zum Beispiel Zinsen, Mieten oder auch Dividendenerträge sein. Anders als ein ausschüttender Fonds zahlt der thesaurierende Fonds die erwirtschafteten Erträge aber nicht an die Anteilseigner aus. Er investiert sie stattdessen direkt wieder in das jeweilige Anlagevermögen; man spricht daher auch von einem akkumulierenden Fonds. Viele Fonds gibt es in der thesaurierenden und in der ausschüttenden Variante. Das gilt auch für ETF-Indexfonds.

Das Vermögen von thesaurierenden Fonds wächst durch die sofortige Wiederanlage der Erträge stärker als bei ausschüttenden Fonds. Nach der Thesaurierung erhöht sich der Wert des Fondsvermögens und damit des einzelnen Fondsanteils. Daher werden thesaurierende Fonds oft Anlegern empfohlen, die sich nicht regelmäßig um die Wiederanlage ihrer Ausschüttungen kümmern wollen. Durch den Zinseszinseffekt sind thesaurierende Fonds auch besonders für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet.

Erträge aus Fonds sind steuerpflichtig. Allerdings bekommen Anleger bei der Thesaurierung keine direkte Geldauszahlung, sondern einen gesteigerten Anteilswert. Deshalb wurde eine „Vorabpauschale“ eingeführt. So müssen Anleger für ihre thesaurierenden Fonds jährlich einen kleinen Betrag versteuern. Nach dem Verkauf der Anteile werden die gezahlten Steuern mit dem erzielten Gewinn verrechnet. Um Berechnung und Zahlung der Vorabpauschale kümmert sich die Depotbank. Bei kleineren Beträgen können sich Anleger per Freistellungsauftrag von den Zahlungen befreien lassen.

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