Substanzwert

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Der Begriff Substanzwert setzt sich zusammen aus der „Substanz“ (Bestand einer Sache / eines Rechts) und deren „Wert“. Der Wert aller Vermögensgegenstände eines Unternehmens abzüglich der vorhandenen Verbindlichkeiten bzw. Schulden ergibt den Substanzwert. Die Kennzahl spielt bei der Unternehmensbewertung eine bedeutende Rolle. Das Gegenteil vom Substanzwert ist der Ertragswert. Der Ertragswert einer Kapitalanlage ist der Wert, der auf ihren zukünftigen Erträgen basiert.

Relevanz des Substanzwertes

Der Substanzwert ist wichtig für die Bewertung, Liquidation und Unternehmensübernahme von beispielsweise Aktiengesellschaften (AG). Häufig berücksichtigt der aktuelle Kurswert einer AG nämlich keine stillen Reserven, die unter Umständen im Unternehmen vorhanden sind und sich bei der Liquidierung bzw. Bewertung offenbaren. Stille Reserven entstehen zum Beispiel, wenn der tatsächliche Wert einer Maschine den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert übersteigt.

Welche Aspekte umfasst der Substanzwert?

Zum Substanzwert gehört im Endeffekt das gesamte Eigentum des Unternehmens. Dabei kann es sich unter anderem um folgende Vermögensgegenstände handeln:

  • Gebäude des Unternehmens
  • technische Anlagen und Maschinen
  • Grundstücke und Rechte
  • Waren, die sich im Lager befinden
  • Fahrzeuge im Fuhrpark

Verschiedene Verfahren für die Ermittlung des Firmenwertes

Es gibt unterschiedliche Verfahren, um den Unternehmenswert zu bestimmen:

Das Substanzwertverfahren

Das Substanzwertverfahren berücksichtigt lediglich das Anlage- und Umlaufvermögen sowie die Schulden zu einem festen Zeitpunkt. Es gibt keinerlei Auskunft über die zukünftige Ertragslage bzw. das wirtschaftliche Potenzial einer Aktiengesellschaft. Daher wird vor allem bei Investitionsentscheidungen das sogenannte Ertragswertverfahren verwendet.

Das Ertragswertverfahren

Beim Ertragswertverfahren geht es nicht darum, den aktuellen Wert des Unternehmens zu ermitteln. Vielmehr steht dabei die zukünftige Ertragskraft im Fokus. Konkret wird also geschaut, wie hoch die zu erwartenden Erträge des Unternehmens zukünftig sind. Zentral ist dabei die Frage, wie sich das eingesetzte Kapital eines Investors verzinst.

Substanzwertorientierte Anlagestrategie

Bei der substanzwertorientierten Anlagestrategie stehen Aktien im Fokus, deren Buchwerte in der Vergangenheit konstant gestiegen sind und ein zukünftiger Aufwärtstrend zu erwarten ist. Wenn der Kurswert fällt, profitieren langfristig orientierte Anleger von einem guten Einstiegszeitpunkt. Sie spekulieren also darauf, dass weitere Investoren die Unterbewertung erkennen und die Aktienkurse der Unternehmen steigen.

Vor der Investition in eine Aktie sollte stets eine Unternehmensbewertung durchgeführt werden. Die Ermittlung des Substanzwertes kann für jede Aktiengesellschaft erfolgen.

Um Unternehmen mit Substanzwert zu finden, sollten Sie das Geschehen an der Börse aktiv verfolgen. Eine Übersicht über Aktien bzw. Wertpapiere sowie verschiedene Unternehmen bietet Ihnen der Informer von comdirect.

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