Streubesitz

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Der Streubesitz (englisch: free float bzw. public float) umfasst den Anteil von Aktien einer Gesellschaft, der sich im Besitz von freien Aktionären befindet und daher dem Börsenhandel regelmäßig zur Verfügung steht.

Definition: Streubesitz von Aktien anschaulich erklärt

Der Streubesitz bzw. free float bezieht sich auf alle Aktien, die sich nicht im Besitz von strategischen Großaktionären befinden. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass Großaktionäre ihre Anteile oftmals in umfassenden Aktienpaketen bündeln, um sie für langfristige Vorhaben aufzuheben. In dieser Zeit werden die betroffenen Aktien nicht transferiert, weshalb sie auch nicht für den Handel an der Börse bereitstehen.

Folglich beschreibt der Streubesitz alle Aktien, die kurz- bis mittelfristig gehalten werden und daher beständig zwischen Aktionären zirkulieren. Der free float würde bei 100% liegen, wenn alle Aktien einer Aktiengesellschaft an der Börse gehandelt werden. Ein derartiger Streubesitz ist allerdings, aufgrund der meist größeren Aktienpakete von Großaktionären, selten.

Hoher Streubesitz für mehr Handelbarkeit an der Börse

Weist eine Aktiengesellschaft einen hohen Streubesitz auf (für gewöhnlich einen Streubesitzanteil von mehr als 80%), sind dementsprechend mehr potentielle Aktionäre in der Lage, eine Beteiligung an deren Kapital zu erwerben. In diesem Szenario mit einem hohen Streubesitz reagiert der zugehörige Aktienkurs besonders sensibel auf Trends, da diese vor allem unerfahrene Aktionäre in ihren Entscheidungen beeinflussen können. Je nach Berichterstattung sind sie geneigt, Aktien an der Börse zu kaufen oder zu verkaufen. Das wirkt sich wiederum spürbar auf den Kurs aus.

Verstärkter Fremdeinfluss durch zu wenig Streubesitz

Ist der Streubesitz einer Aktiengesellschaft hingegen gering (in der Regel ein Streubesitzanteil unter 20%), sind die zugehörigen Aktienkurse weniger anfällig für trendbedingte Schwankungen. Dadurch entsteht andererseits aber auch eine größere Abhängigkeit von den beteiligten Großaktionären. Aufgrund ihrer Aktienpakete verfügen diese über verhältnismäßig viele Stimmrechte. Diese räumen ihnen ein größeres Mitspracherecht bei Entscheidungen im Unternehmen ein. Gleichzeitig haben Aktienpakete auch einen erheblichen Einfluss auf den zugehörigen Kurs der Aktie. Bereits wenige Transaktionen genügen, um einen spürbaren Wechsel hervorzurufen. Deshalb ist die Gefahr von Kursschwankungen besonders dann hoch, wenn der Streubesitz gering ist.

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