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Von der Bonität der Emittenten von Anleihen hängt der Zinssatz ab.

AAA – das ist die Traumnote im Finanzwesen. Das dreifache A oder im Fachjargon „Triple A“ genannt, markiert die absolute Bestmarke, die Staaten oder Unternehmen bei einem sogenannten Rating erreichen können. Ein Rating bewertet die Bonität eines Emittenten von Anleihen. Diese Emittenten können Unternehmen, Länder oder andere Gebietskörperschaften sein. Das Rating gibt an, wie sicher die Rückzahlungsfähigkeit des Schuldners ist.

Ratings werden von spezialisierten Unternehmen – den Ratingagenturen – erstellt. Die bekanntesten sind die amerikanischen Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch. Die Ratingagenturen beziehen verschiedene Kennzahlen, qualitative Faktoren und historische Erfahrungen in ihr Urteil ein. Das Resultat ihrer Berechnung geben die Agenturen in Noten aus Buchstabenkombinationen wider, zum Teil abgestuft mit Plus- oder Minuszeichen bzw. mit Zahlen (Moody’s). Bei S&P steht AAA für die höchste Bonität mit extrem niedrigem Ausfallrisiko. Der Buchstabe D bedeutet hier und bei Fitch, dass der Emittent zahlungsunfähig ist, bei Moody’s ist die schlechteste Note Ca.

Anleger achten auf „Investment Grade“

Für Anleger ist die Grenze zwischen Anleihen mit sogenanntem „Investment Grade“ und „Speculative Grade“ besonders wichtig. Sie verläuft bei BBB- (S&P und Fitch) bzw. Baa3 (Moody’s). Bei Investment-Grade-Anleihen von BBB- und besser sind die Qualitätsunterschiede gradueller. Allgemein geht man davon aus, dass die Emittenten ihre Verpflichtungen erfüllen können. Dementsprechend gering ist der Zinsaufschlag im Vergleich zu Anleihen mit Bestnoten. Einige Investmentfonds und sicherheitsorientierte Anleger beschränken sich bei Anleihen auf diese Kategorie.

Unterhalb des Investment Grades gibt es deutlich höhere Zinsen. Allerdings steigt auch das Ausfallrisiko mit jeder Abstufung stark an. Diese sogenannten High-Yield-Anleihen werden aus gutem Grund auch als „Junk Bonds“ oder „Ramschanleihe“ bezeichnet. Hohe Gewinne sind möglich, aber der Totalausfall der Anleihe und weitgehender oder gar vollständiger Verlust der Investition sind nicht auszuschließen.

Ratings werden auch für Investmentfonds erstellt. Bei diesen Analysen fließen qualitative Daten wie die Erfahrung des Fondsmanagements und die konsistente Verfolgung der Anlagestrategie in das Urteil ein. Aber auch quantitative Daten zu Performance, Volatilität und Kosten spielen eine Rolle. Zu unterscheiden von solch breit angelegten Ratings sind die sogenannten Rankings, bei denen in erster Linie die Performance eines Fonds im Vergleich zu ähnlichen Fonds beurteilt wird. Morningstar etwa bewertet bei dieser Methode Investmentfonds mit einem (schwach) bis zu fünf (top) Sternen.

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