Länderfonds

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Früher waren die Börsen weniger international und für deutsche Anleger war es gar nicht so einfach, in anderen europäischen Staaten oder in den USA zu investieren. Entsprechend waren die Depots noch stärker als heute mit Aktien aus dem eigenen Land gefüllt. Als wichtiger Zugang zu Wertpapieren anderer Länder wurden von den Investmentgesellschaften Länderfonds eingeführt. Länderfonds sind Investmentfonds, die ihre Anlagen (Aktien und/oder Rentenpapiere) nur in einem einzigen Land platzieren.

Länderfonds gibt es für viele Nationen. In erster Linie wurden sie in der Vergangenheit für die besonders wichtigen Börsenmärkte aufgelegt. In Deutschland gehörten zu den ersten Länderfonds vor allem US-Fonds und Japan-Fonds, aber auch Großbritannien-, Frankreich- und Italien-Fonds. In den vergangenen Jahrzehnten kamen zahlreiche andere Länder hinzu. Populär waren etwa zeitweise Russland- oder China-Fonds. Inzwischen werden Ländermärkte oft über ETFs abgedeckt. Allerdings verzichten Anleger hier auf die Möglichkeiten aktiven Managements.

Auf die Informationen kommt es an 

Bei Länderfonds sollten sich Anleger stets über die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse ihres Zielmarktes informieren. Für die Beurteilung der Attraktivität eines Marktes spielen Wirtschaftszyklen, Währungsschwankungen und politische Verhältnisse wichtige Rollen. Durch die Konzentration auf nur ein Land kann sich ebenso wie bei der Konzentration auf einzelne Branchen das Verlustrisiko erhöhen. Andererseits kann es mit Länderfonds möglich sein, an einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung eines ausgewählten Marktes teilzuhaben.

Eine Erweiterung des Konzepts der Länderfonds sind Regionenfonds. Sie investieren überwiegend in Wertpapiere von Emittenten einer definierten Region, zum Beispiel Asien oder Lateinamerika. Regionenfonds in etablierte Regionen wie die USA/Nordamerika oder Europa gibt es ebenfalls schon sehr lange. Seit der Jahrtausendwende wurden zunehmend Regionenfonds für Asien, Lateinamerika oder auch Afrika aufgelegt. Regionenfonds unterscheiden sich in der Sicherheit ihrer Anlage und ihren Renditeaussichten. Fonds mit dem Schwerpunkt Europa weisen in der Regel geringere Schwankungen auf als Fonds mit Schwerpunkt Mittel- und Südamerika, Osteuropa oder Asien. Grundsätzlich allerdings besteht – wie bei allen Fonds – das Risiko von Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich.

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