Knock-out-Zertifikate

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Knock-out-Zertifikate sind Derivate, mit denen Anleger überproportional an der Entwicklung eines Basiswertes partizipieren können. Anleger kennen sie als Turbo-­Optionsscheine oder Mini Futures. Der Erwerb der Papiere kommt der Spekulation auf Kredit gleich, bei der der Anleger nur einen kleinen Teil des benötigten Kapitals selbst aufbringen muss. Entwickelt sich der Kurs des Basiswertes in die erwartete Richtung, können mit diesem Betrag hohe prozentuale Gewinne erwirtschaftet werden.

Legt der DAX beispielsweise um 1 % zu, kann sich der Wert eines Mini ­Future um ein Vielfaches erhöhen. Der „Hebel“ wirkt allerdings in beide Richtungen – den erhöhten Chancen stehen erhöhte Risiken gegenüber. Liegt der Anleger mit seinen Erwartungen falsch, potenzieren sich die Verluste. Darüber hinaus bergen die Papiere ein Knock-out-Risiko. So verfallen zum Beispiel Turbo-Optionsscheine auf den DAX wertlos, wenn der Index einen – zuvor festgelegten – Stand erreicht. Bei Mini Futures sorgt zwar ein eingebautes Stop Loss dafür, dass ein Teil des eingesetzten Kapitals zurückgezahlt wird. In beiden Fällen aber wird die Spekulation dann mit hohen Verlusten beendet. Eine spätere Kurserholung ist – anders als bei klassischen Optionsscheinen – nicht möglich.

Dafür ist die Wertentwicklung von Knock-out-Zertifikaten transparenter als die von klassischen Optionsscheinen, mit denen Anleger selbst dann Geld verlieren können, wenn der Kurs des Basiswertes in die richtige Richtung läuft. Der Grund: Klassische Optionsscheine verlieren bei ansonsten unveränderten Bedingungen an jedem Tag der Laufzeit an Wert (Zeitwertverlust). Zudem beeinflusst die erwartete Schwankungs­intensität (implizite Volatilität) den Preis der Optionsscheine. Bei Knock-out-Zertifikaten entsteht dagegen nur wenig Zeitwertverlust, und Veränderungen in der Volatilität des Basiswertes haben praktisch keinen Einfluss auf die Preisbildung.

Mit Knock-out-Zertifikaten, die auf fallende Kurse setzen (Short-Variante), können Anleger auch einzelne Wertpapierpositionen oder sogar ein ganzes Aktiendepot gegen Kursverluste absichern.

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