Ibovespa

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Nur wenige brasilianische Aktien werden auch an europäischen Börsen rege gehandelt. Dabei gilt der Markt im größten Land Südamerikas gleichzeitig als der bedeutendste des Kontinents. Der Índice Bovespa, kurz Ibovespa, ist der führende Aktienindex der Börse in São Paulo. Er besteht aus rund 90 Aktien, die etwa 85 % der Marktkapitalisierung ausmachen. Das Anlageuniversum beinhaltet alle Unternehmen mit Sitz in Brasilien. Der Ibovespa ist älter als der DAX und wurde zum Jahresbeginn 1968 mit 100 Punkten berechnet. Daneben gibt es auch den Index Bovespa 50 mit den 50 bedeutendsten Firmen Brasiliens.

Wie das deutsche Börsenbarometer ist auch der Bovespa-Index ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Performanceindex. Das heißt: Die Unternehmen sind je nach ihrer Marktkapitalisierung im Index anteilig vertreten und Dividenden sowie andere Ausschüttungen werden angerechnet. Die Branchenverteilung im Index gibt die besonderen Stärken der Wirtschaft des Landes und seiner Unternehmen wieder. Stark vertreten im Ibovespa sind entsprechend Energie- und Rohstoffunternehmen. Dazu gehören der staatliche Erdölförderer Petrobras mit seinen enormen Reserven sowie der Bergbaukonzern Vale. Einen wichtigen Platz nehmen auch die Banken Itaú Unibanco und Banco Bradesco sowie der Getränkekonzern AmBev ein.

Ausgehend von 100 Punkten vor mehr als 50 Jahren hat der Ibovespa inzwischen die 100.000-Punkte-Marke überschritten. Zwischen 1983 und 1997 erfolgten wegen der grassierenden Inflation in Brasilien insgesamt elf Teilungen des Index, durch die der Bovespa-Index häufig abgewertet wurde. Ohne diese Teilungen würde der Index heute sogar noch viel höher im Billiarden-Bereich stehen. Die Performance bis zur Jahrtausendwende ist damit kaum mit internationalen Indizes vergleichbar. Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends gehörte der Ibovespa im Zuge des Hypes um die BRIC-Staaten zu den internationalen Highflyern. Von der Finanzkrise und dem Börseneinbruch im Jahr 2008 hat er sich nur langsam erholt, überschritt aber dann im Jahr 2019 erstmals die 100.000-Punkte-Grenze.

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