Growth-Aktien

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An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Wer überdurchschnittliche Renditen erzielen will, muss entsprechend höhere Risiken eingehen. Nach diesem Motto handeln Investoren, die auf den Growth‐Ansatz setzen. Ihnen geht es nicht um die aktuellen Gewinne und die entsprechende Bewertung nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis, sondern um die langfristigen Wachstumsperspektiven eines Unternehmens. Deshalb finden sich Growth-Aktien vor allem im Bereich neuer Technologien und Trends, die vor einem möglichen großen Durchbruch stehen.

Growth-Investoren gibt es schon seit 90 Jahren. Der amerikanische Investor Philip Fisher entwickelte den Ansatz nach der Weltwirtschaftskrise. Im Gegensatz zu dem Value-orientierten Benjamin Graham war Fisher bereit, für Unternehmen mit großen Zukunftsperspektiven einen hohen Kaufpreis zu zahlen. Seine Thesen: Klassische Bewertungskennziffern können bei der Einschätzung von Potenzialen und Wachstumsaussichten kaum helfen. Kein Unternehmen ist zu klein, um nicht kräftig wachsen zu können. Und: Der aktuelle Kaufpreis der Aktie ist bei echten Wachstumsunternehmen weniger wichtig als bei einem alteingesessenen Unternehmen.

Entsprechend ihrer Zukunftsorientierung achten Growth-Investoren weniger auf aktuelle Kennzahlen, die für Value-Investoren entscheidend sind. Der Umsatz, das Kurs-Buchwert-Verhältnis oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sind für sie nur Momentaufnahmen. Entscheidender sind die künftig erwarteten Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn. Die wichtigste Kennzahl für Growth-Anleger ist die sogenannte PEG‐Ratio (Price/Earnings to Growth). Zur Berechnung des PEG wird das aktuelle Kurs‐Gewinn‐Verhältnis in Relation zum langfristig erwarteten Gewinnwachstum gesetzt. Wenn dieses Gewinnwachstum prozentual höher ist als das aktuelle KGV, ist die Aktie für Growth-Anleger interessant.

Growth-Aktien finden Anleger oft in den Sektoren Technologie, E-Commerce oder Biotechnologie. Wichtig ist es aber, die ausgewählten Aktien genau zu beobachten. Wenn die Wachstumsprognosen nicht erfüllt werden, kann eine hoch bewertete Growth-Aktie nämlich rapide abstürzen. Die besten Growth-Aktien der Vergangenheit wie etwa Apple oder Microsoft gehören inzwischen zu den am höchsten bewerteten Unternehmen der Welt. Sie erwirtschaften gleichzeitig hohe Gewinne und sind damit inzwischen im Segment der Quality/Growth-Aktien angekommen. Das sind die Werte, die bereits über mehrere Jahre konstant Gewinne aufweisen und gleichzeitig zweistellige Gewinnwachstumsraten für die kommenden Jahre versprechen.

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