Faktorzertifikat

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Faktorzertifikate sind keine ganz neue Erfindung der Zertifikatebranche. Aber erst seit 2015 sind die Papiere, mit denen sich die tägliche Performance eines Basiswertes um den Faktor zwei, drei, vier oder sogar sechs nach oben hebeln lässt, verstärkt in den Blick risikobewusster Anleger gerückt.

Gegenüber anderen Hebelprodukten haben Faktorzertifikate diverse Vorteile. Das wichtigste Plus ist für viele Anleger der konstante Hebel. Steigt der DAX an einem Tag um 0,5 %, erhöht sich der Wert eines entsprechenden Faktor-2x-Long-Zertifikates stets um 1 %. Beim Faktor-4x-Long-Zertifikat beträgt das Plus in diesem Fall exakt 2 %. Analog ist mit Faktor-Short-Zertifikaten auch die Hebelspekulation auf fallende Kurse möglich. Anders als bei Optionsscheinen haben Größen wie Volatilität und Zeitwert so gut wie keinen Einfluss auf die Preisbildung der Papiere. Auch droht im Gegensatz zu Knock-out-Produkten kein plötzlicher Totalverlust, wenn der Basiswert in die falsche Richtung läuft.

Faktorzertifikate spielen ihre Stärke vor allem in Märkten mit klaren Trends aus. Aufgrund des gleichbleibenden Hebels kommt es bei konstant steigenden Preisen des Basiswertes nämlich zu einem Zinseszinseffekt. Legt der DAX etwa an drei Tagen in Folge von 9.000 um jeweils 90 Zähler auf 9.270 Punkte zu, entspricht dies einem Anstieg von 3 %. Ein Faktor-4x-Long-Zertifikat verteuert sich aber nicht um 12 %, sondern um 12,36 %.

Hohe Schwankungen oder Seitwärtsmärkte wirken sich dagegen negativ auf die Performance von Faktorzertifikaten aus. Dann sind andere Hebelprodukte zur Spekulation oder auch zur Absicherung des Depots besser geeignet.

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