Dow Jones

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Börsenindizes gibt es seit mehr als 100 Jahren. Auch der heute bekannteste hat schon mehr als ein Jahrhundert auf dem Buckel. In seiner Langversion heißt er Dow Jones Industrial Average. Abgekürzt wird er DJIA genannt oder einfach Dow Jones. In der Ursprungsversion von Charles Dow und Edward Jones hatte er im Jahr 1896 zwölf Mitglieder, seit 1928 beträgt die Zahl konstant 30. Aufgrund seiner Historie ist der Dow Jones 30 ein sehr einfach konstruierter Index. Die Gründer addierten alle Aktienkurse und teilten das Ergebnis durch zwölf. Diese Methode gilt im Prinzip bis heute, verfeinert um den sogenannten Dow Deflator.

Der Dow Jones wird zwar in verschiedenen Versionen berechnet. Bekannt ist aber vor allem der Kursindex. Dividenden werden hier nicht berücksichtigt. Ein noch gravierenderer Unterschied zu bekannten Indizes wie dem DAX: Im Dow haben nicht die Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung automatisch das größte Indexgewicht. Stattdessen liegen die Werte vorn, bei denen der Preis für eine einzige Aktie am höchsten ist. So kommt es teilweise zu absonderlichen Effekten: Im Sommer 2020 war etwa Apple die Aktie mit dem höchsten Gewicht im Index. Dann wurde der Kurs im Zug eines Aktiensplitts geviertelt. Entsprechend sank das Gewicht der Apple-Aktie im Dow Jones 30. In anderen Indizes wie dem NASDAQ 100 oder dem S&P 500 änderte sich dagegen nichts, weil diese moderneren Indizes nach der Marktkapitalisierung gewichtet werden.

In den Dow Jones steigt man nicht automatisch durch Wertsteigerungen des Unternehmens auf. Seit jeher entscheiden Herausgeber und Redaktion des „Wall Street Journal“ über die Zusammensetzung. Angestrebt wird eine möglichst gute Spiegelung des amerikanischen Wirtschaftsgeschehens. Dabei setzen die Macher des Dow Jones 30 stark auf Konstanz. Der Konsumkonzern Procter & Gamble ist seit 1932 im Index vertreten und damit von allen 30 Unternehmen am längsten dabei.

Newcomer haben es deutlicher schwerer als bei anderen Indizes. Nike etwa schaffte erst 2013 den Sprung in den Auswahlindex. Da war das Unternehmen schon seit fast 25 Jahren der größte Sportartikelhersteller der Welt. Apple schließlich kam 2015 zum Zuge, als der iPhone-Hersteller schon seit geraumer Zeit das teuerste Unternehmen weltweit war. Amazon und Alphabet, Facebook und Tesla fehlen dagegen bis heute. Auch bei der letzten Änderung zum 31. August 2020 blieben sie unberücksichtigt. Zu diesem Datum wurden das Urgestein Exxon Mobil, der Pharmagigant Pfizer und Raytheon Technologies durch Amgen, Salesforce und Honeywell ersetzt.

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