Deep-Discount-Zertifikat

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Die Zinsen für Bundesanleihen und Festgeld sind aktuell extrem niedrig. Anleger suchen nach Alternativen. Eine Möglichkeit ist der Kauf von sogenannten „Deep-Discount-Zertifikaten“. Discounter bieten die Möglichkeit, mit Preisabschlag (Discount) in eine Aktie oder einen Index zu investieren. Der Preisabschlag dient als Verlustpuffer, das heißt, selbst im Seitwärtsmarkt oder bei leichten Korrekturen sind noch attraktive Renditen möglich. Im Gegenzug sind die Renditechancen nach oben durch einen Cap begrenzt.

Bei Deep-Discountern ist der Abschlag auf den Kurs des Basiswertes besonders hoch. Das heißt, dass der Kurs des Basiswertes – in der Regel eine Aktie oder ein Index – deutlich einbrechen kann und der Investor noch immer Rendite erzielt. Die maximal zu erzielende Rendite fällt dann freilich geringer aus. Denn der Cap, der die Rendite nach oben begrenzt, liegt bei diesen Papieren unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes („im Geld“). Steigt der Kurs des Basiswertes an, erhöht sich die Rendite der Anleger also nicht. Unter dem Strich ist die Rendite der Deep-Discounter damit fast unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes, liegt aber über der sogenannten „risikolosen Rendite“ einer Bundesanleihe oder eines Festgeldes.

Ein Beispiel: Bei einem DAX-Stand von 10.000 Punkten könnte z. B. ein Discounter mit einem Cap bei 6.500 Punkten infrage kommen. Dass der DAX unter diese Marke fällt, erwarten selbst die meisten Pessimisten nicht. Wegen des breiten Sicherheitspuffers (im Beispiel 35 %) ist die Rendite zwar nicht hoch; sie liegt mitunter noch bei knapp 2 % p. a. Diese Rendite bleibt aber auch bei mittelschweren DAX-Verlusten erhalten und liegt höher als bei einer Festgeldanlage. Nur wenn der DAX am Laufzeitende unter der Marke von 6.500 Punkten notierte, käme der Anleger in die Verlustzone. Denn dann wird aus dem Zertifikat ein Indexpapier – Verluste sind wie bei einem Direktinvestment möglich.

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