Aktie

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Mit dem Wort „Aktie“ verbinden viele Sparer vor allem eines: ein hohes Risiko. Angesichts hoher Kursschwankungen an den Börsen in den vergangenen Jahren ist das verständlich. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit. Denn den Risiken stehen Chancen gegenüber, und die werden vielfach übersehen.

Information statt Mythen

Informationen helfen, Chancen und Risiken zu verstehen. Aktien sind Unternehmensbeteiligungen, die über die Börse gehandelt werden. Vereinfacht ausgedrückt wird ein Unternehmen „zerstückelt“ und beim Börsengang in kleinen Teilen verkauft. Die Käufer der Aktie, auch Aktionäre genannt, werden also zum Miteigentümer des Unternehmens. Das birgt Chancen – auf Gewinnbeteiligung (Dividende) und Kursgewinne an der Börse. Aber auch Risiken – bis hin zum Totalverlust.

An Unternehmensgewinnen teilhaben

Eine Aktie bietet zwei Renditequellen: zum einen die Dividende und zum anderen mögliche Kursgewinne. Die Dividende ist die Ausschüttung eines Teils des Gewinns, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr erzielt. Wie hoch sie ausfällt, hängt von der Dividendenpolitik eines Unternehmens ab. Die Hauptversammlung beschließt nach Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, welcher Anteil des Gewinns an die Eigentümer ausgezahlt wird und welcher Anteil als Rücklage oder für geplante Investitionen im Unternehmen verbleibt. Als Anteilseigner haben Aktionäre auf der Hauptversammlung ein Stimmrecht.

Mögliche Kursgewinne bilden die zweite Renditequelle für Aktionäre. Der Börsenkurs entsteht durch Angebot und Nachfrage. Viele kennen das Prinzip vom Wohnungsmarkt. Ist der Wohnraum knapp – viele Bewerber stehen also einem knappen Angebot gegenüber – steigen die Mietpreise. Gibt es dagegen nur wenige Bewerber und Wohnungsleerstand, konkurrieren die Anbieter um die Mieter und senken die Preise. An der Börse funktioniert das ähnlich. Der sichtbare Marktpreis spiegelt dann den Preis des zuletzt zustande gekommenen Geschäfts zwischen zwei Parteien wider. Für den Kurs einer Aktie ist also entscheidend, wie stark sie nachgefragt ist. In der Regel steigt die Nachfrage, wenn höhere Gewinne des Unternehmens zu erwarten sind oder andere gute Nachrichten über das Unternehmen veröffentlicht werden.

Einflussfaktoren beachten

Während die Dividende unmittelbar vom fundamentalen Erfolg des Unternehmens abhängt, wird der Börsenkurs auch durch das politische oder volkswirtschaftliche Umfeld beeinflusst. Aktuell sind die Notenbanken ein wichtiger Player am Markt. Denn infolge der Staatsschuldenkrise haben die US-Notenbank Fed und auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldschleusen weit geöffnet und die Leitzinsen auf nahe null gesenkt. Weil Anleihen von Emittenten bester Bonität im Zinstief keine positiven Renditen bringen, fließt viel Geld in den Aktienmarkt.

Unsicherheit – über politische Entscheidungen oder das Handeln der Notenbanken – sorgen allerdings für Nervosität an den Börsen. Möglich, dass Investoren ihre Beteiligungen auf breiter Front verkaufen, wenn es negative Signale gibt – unabhängig von der Qualität eines Unternehmens. Aktionäre schultern also Kursrisiken, die dem Markt zuzurechnen sind.

Dazu kommen Einzelwertrisiken, also unternehmerische Risiken, die das Unternehmen selbst zu verantworten hat. Missmanagement, mangelnde Innovation oder Fehlinvestitionen führen zu negativen Geschäftserwartungen. An der Börse löst das einen Verkaufsdruck aus – mehr und mehr Anteilseigner wollen verkaufen, aber Käufer finden sich nur zu einem niedrigeren Preis. Im schlimmsten Fall muss die AG Insolvenz anmelden, dann ist die Aktie nichts mehr wert. Vor einem Aktienkauf ist es deshalb ratsam, sich genau über das Unternehmen zu informieren.

Andererseits: Den Risiken einer Aktienanlage stehen vor allem auf lange Sicht attraktive Renditechancen gegenüber.

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