Ansicht einer Skaterbahn in schwarz und weiß.
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Kryptowährungen: ein Überblick über Bitcoin, Tether, Ethereum und Co.

Spätestens mit dem Höhenflug des Bitcoins seit Ende 2020 sind Kryptowährungen verstärkt in das Interesse von Anlegerinnen und Anleger gerückt. Die digitalen Quasiwährungen locken mit hohen Renditen und steigenden Kursen.

Doch was steckt wirklich hinter Bitcoin & Co.? Wie funktionieren „Kryptos“ überhaupt und welche Gefahren gibt es für Anleger? Diese und andere Fragen beantworten wir für Sie anschaulich und leicht verständlich.

Was ist eine Kryptowährung?

Eine Kryptowährung ist eine digitale Quasi-Währung. Diese basiert auf einem dezentralen Zahlungssystem, das kryptografisch abgesichert wird. Zum Einsatz kommt dafür die sogenannte „Blockchain“, in der alle Transaktionen der Kryptowährung erfasst und in einer langen Kette von Blocks speichert.

Die Daten werden nicht zentral auf einem Server gesichert, sondern auf Rechnern von den Personen, die mit der Kryptowährung handeln. So sollen die Daten von Kryptowährungen schwerer manipulierbar sein, da die Transaktionen innerhalb eines Blocks für alle Teilnehmer einsehbar sind.

Eines der Hauptziele von Kryptowährungen war und ist es, den bargeldlosen Zahlungsverkehr unabhängig von Banken oder Aufsichtsbehörden zu gestalten. Mittlerweile gibt es jedoch u.a. von Notenbanken Überlegungen, digitale Währungen auf den Markt zu bringen, die ebenfalls auf der Blockchain-Technologie basieren.

Zu den bekanntesten Kryptowährungen gehört der Bitcoin.

Blockchain

Bei einer Blockchain handelt es sich um eine dezentrale Datenbank, bei der einzelne Transaktionen von mehreren Nutzern auf einmal verwaltet werden. Außerdem werden alle auf der Blockchain durchgeführten Transaktionen dezentral erfasst. Diese verteilte Datenbank wird auch „distributed ledger“ genannt. Mit Hilfe der Blockchain lassen sich Verträge, Kryptowährungen aber auch Anwendungen für die Industrie speichern und sicher nutzen.

Das Besondere an der Blockchain ist tatsächlich, dass alle Prozesse simultan auf mehreren Rechnern abgeschlossen werden und nicht zentral an einem Ort, z.B. einem Server einer Bank. Die an der Blockchain teilnehmenden Rechner werden zu einem sogenannten „Peer-to-Peer-Network“ zusammengeschlossen, das auch „distributed trust model“ genannt wird.

Das Vertrauen innerhalb des Blockchain-Netzwerks wird dadurch erzeugt, dass alle jemals innerhalb der Blockchain durchgeführten Transaktionen unverändert in jedem sogenannten „Node“ als Kopie gespeichert werden. Somit kann der Verlauf dieser dezentralen Datenbank weder verändert werden, noch ist dieselbe Transaktion zweimal durchführbar.

Beim Blockchain-Prinzip muss kein Teilnehmer dem anderen vertrauen, weil das Speichersystem nicht manipuliert werden kann, ohne dass es ein anderer Teilnehmer sofort mitbekommen würde.

So funktioniert die Blockchain:

  • Mehrere Transaktionen innerhalb der Blockchain werden zu sogenannten „Blocks“ zusammengefasst. Ein solcher Block erhält eine eindeutige ID. Diese wird „Hash“ genannt.
  • Ein Block kann immer nur eine bestimmte Zahl von Transaktionen speichern. Deshalb werden die Blocks in Ketten aneinandergehängt. Daher der Name „Blockchain“ (chain = engl. Kette) und in unendlicher Reihe fortgeführt.
  • Bevor eine Transaktion einem Block hinzugefügt werden kann, muss diese von einem „Miner“ verifiziert werden. Er berechnet die ID für den Block. Dieser Hash verweist immer auch auf die ID des vorherigen Blocks. So entsteht die Kette. Der Miner bietet die notwendige Rechenleistung, damit die Transaktionen sicher in die Blöcke eingetragen und versiegelt werden können. Im Gegenzug erhalten Miner bei Kryptowährungen dafür Coins.
Blockchain
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Die 10 am meisten gehandelten Kryptowährungen weltweit

Mittlerweile gibt es über 100 verschiedene Kryptowährungen auf der Welt. Zu den bekanntesten zählt zweifellos der Bitcoin. Aufgrund der großen Kursschwankungen ist es schwierig, die zehn größten Kryptowährungen einzugrenzen. Die hier vorgestellte Liste orientiert sich am Stand an der Marktkapitalisierung der Währungen im März 2021.

Die 10 größten Kryptowährungen im Überblick

Die 10 größten Kryptowährungen im Überblick

Wichtig: Die Marktkapitalisierung kann bei Kryptowährungen stark schwanken, da sie vom aktuellen Kurs und den sich im Umlauf befindenden Coins abhängt.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kryptowährungen geben Hinweise für Trader, wie sich möglicherweise das Angebot und die Nachfrage für einzelne Crypto Currencies entwickeln. So arbeiten manche Kryptowährungen z.B. mit einer Obergrenze von maximal schürfbaren Coins, während andere keine Begrenzung haben. Gleichzeitig wirkt sich auf den Wert der Kryptowährung aus, wie viele neue Münzen pro verifizierten Block abgebaut werden. So werden voraussichtlich alle 21 Millionen Bitcoins im Jahr 2140 geschürft sein, denn mit jedem neuen verifizierten Block steigt die Rechenleistung, die für die Verifizierung des nächsten Blocks notwendig ist.

Ein weiteres interessantes Unterscheidungsmerkmal bei Kryptowährungen ist außerdem, ob sie auch außerhalb der eigenen Netzwerke angewendet werden können. So bietet Ether/Ethereum z.B. Anwendungsmöglichkeiten, um Verträge in der Blockchain abzulegen, sogenannte „Smart Contracts“.

KrytowährungPreis
Bitcoin27.730,82 €
Ethereum1.619,79 €
tether0,84 €
Bitcoin Cash251,83 €
coradno1,13 €
Ripple0,54 €
polkadot13,19 €
iota0,67 €
litecoin109,95 €
chainlink15,40 €
Stand: 24.06.21

Worin unterscheiden sich Kryptowährungen von regulären Währungen?

KryptowährungPapiergeld
nur digital verfügbarexistiert auch physisch
dezentrale Verwaltung und Steuerungzentrale Verwaltung (Bank, Notenbank)
alle Transaktionen werden in einer Datenbank gespeichert, der BlockchainTransaktionen werden üblicherweise nur einzelnen Kunden bzw. Kontoinhabern zugeordnet und für jeden Kunden einzeln gespeichert
meist begrenzte Coin-Mengetheoretisch unbegrenzte Geldvermehrung
Coin-Transfer über anonymisierte und verschlüsselte VerfahrenTransaktion werden immer einer Kontonummer zugeordnet
Kryptowährungen werden durch Mining errechnetGeldschöpfung durch Kreditvergabe
Netzwerkteilnehmer können selbst Coins schürfenGeld wird über Kreditvergabe der Zentralbanken generiert
Transaktionen erfordern keine dritte Partei und können direkt (P2P) erfolgenTransaktionen werden immer über eine Bank ausgeführt
alle Transaktionen lassen sich auf der Blockchain nachvollziehenTransaktionen bleiben nur für die Bank sowie Zahlungsempfänger und -sender nachvollziehbar
direkt vom Internet abhängigzur Not lassen sich Transaktionen auch ohne Internetanbindung durchführen
Zahlendreher bei Überweisungen können nicht korrigiert werdenfalsche Überweisungen lassen sich „zurückholen“

Wie entstehen neue Coins bei Kryptowährungen?

Neue Coins entstehen bei Kryptowährungen durch das sogenannte „Mining“. Die Coins sind eine Art „Belohnung“ für die IT-Spezialisten, die die notwendige Rechenkapazität für die komplexen Rechenvorgänge bereitstellen, mit welchen Transaktionen in der Blockchain geprüft und gesichert werden.

Der Miner löst sehr aufwändige Rechenaufgaben, um Datenblöcke mit Zahlungsvorgängen miteinander zu verknüpfen. Hierfür sucht der Miner nach dem sogenannten „Hash“. Dabei handelt es sich um eine passende Kombination aus Transaktionsdaten und spezifischen Informationen zu einem Block in der Blockchain.

Um diese Kombination zu finden, sind vielfältige Rechenschritte und Versuche notwendig. Ist die Verknüpfung der Daten gelungen, wird ein Block mit einem Hash markiert. Für jeden erfolgreichen Rechenvorgang erhalten die Miner dann Coins bzw. Anteile von Coins.

Da in der Blockchain jede Transaktion gespeichert wird, steigt die erforderliche Rechenleistung zum Schürfen von Coins mit jeder neuen Transaktion. Es wird demnach immer mehr Rechenleistung benötigt. Um z.B. Bitcoins zu schürfen, benötigen Miner heute einen Park mit Computern, die die Rechenaufgaben lösen können. Die Rechner sind vor allem mit sehr leistungsstarken Grafikkarten ausgestattet. Diese können das Errechnen der benötigten Hashwerte beschleunigen.

Grundsätzlich kann sich jeder Nutzer mit einem Computer am Mining beteiligen. Doch reicht heute ein gewöhnlicher Recher für das Schürfen von Coins nicht mehr aus. In der Praxis gibt es entweder professionelle Mining-Unternehmen oder es schließen sich viele Nutzer zu sogenannten „Mining Pools“ zusammen.

Die Wallet – so verwalten Sie Ihre Kryptowährungen

Wer Kryptowährungen kaufen, verkaufen, verwalten und speichern möchte, benötigt dafür eine sogenannte „Wallet“. Diese digitale Geldbörse gibt es entweder als Online-Wallet („Hot Wallet“) oder als Hardware-Wallet („Cold Wallet“).

Eine Wallet dient dazu, die gekauften Coins zu verwalten. Hierfür erstellt die Wallet ein digitales Schlüsselpaar. Es besteht aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel.

Der öffentliche Schlüssel („Public Key“) entspricht der Kontonummer eines Girokontos. Er wird in eine öffentlich einsehbare Adresse umgewandelt.

Der private Schlüssel bleibt hingegen nur auf der Wallet gespeichert. Er wird für die Verifizierung von Transaktionen genutzt und entspricht einer digitalen Unterschrift.

Um eine Transaktion in der Blockchain durchzuführen, wird also Folgendes benötigt:

  • öffentliche Adresse des Empfängers (ist auf der Wallet gespeichert)
  • Betrag der Transaktion
  • öffentliche Adresse des Senders (ist auf dessen Wallet gespeichert)
  • der private Schlüssel des Senders für die digitale Signatur der Transaktion

Online Wallets

Online Wallets können über Krypto-Börsen und -Marktplätze sehr schnell eingerichtet werden. Die Wallets eignen sich für alle Kryptowährungen, die an diesen „Börsen“ gehandelt werden.

Von Nachteil ist jedoch, dass der private Schlüssel für die Wallet auch über diese Börsen verwaltet wird. Somit ist die Gefahr hoch, dass diese Online Wallet zum Ziel von Hackern werden kann. Bei diesen Wallets müssen Nutzer vor allem auf eine sichere Passwortvergabe achten und das Passwort ggf. regelmäßig wechseln, um die Sicherheit zu erhöhen.

Alternativ dazu können Nutzer spezielle Online Wallets z.B. als App auf das Handy herunterladen. Bei diesen Wallets besitzen die Kunden den privaten Schlüssel selbst. Das Handy wird somit zur Voraussetzung für das Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen.

Die Kryptowährungen selbst bieten eigene Wallets zum Download an, um die jeweilige Währung online zu speichern.

Hardware Wallets

Hardware Wallets bestehen aus einem Speicherstick, auf welchem die Coins und Private Keys gesichert werden. Diese Sticks sind zusätzlich mit einer PIN gesichert. Ein beliebter Anbieter für diese Hardware Wallets ist Ledger. Das Unternehmen bietet unterschiedliche Wallets an, die sich für die Verwaltung gängiger Kryptowährungen eignen und verschiedene Sicherheitsfeatures enthalten.

Der Vorteil ist, dass diese Wallet sehr sicher ist, da der Stick z.B. nicht dauerhaft in Laptop oder Desktop steckt. Allerdings müssen Nutzer auf die Cold Wallet ebenso gut aufpassen wie auf Bargeld oder eine Kreditkarte.

Was Nutzer bei der Verwendung ihrer Wallet beachten sollten

  • Achten Sie genau auf die korrekte Adresse beim Versenden von Kryptowährungen. Das System prüft die Korrektheit nicht. Eine falsch eingegebene Adresse kann zum Verlust der dorthin geschickten Coins führen.
  • Speichern Sie Ihr Passwort für Ihre Wallet noch einmal an einem sicheren Ort. Denn wenn Sie Ihr Passwort verlieren, können Sie nicht mehr auf Ihre Coins zugreifen.
  • Achten Sie beim Versenden von Kryptowährungen aus der Wallet auf die Transaktionsgebühren. Je geringer der gesendete Betrag, desto höher fallen im Verhältnis die Gebühren aus.

Regulierung: Wer kontrolliert Kryptowährungen?

Kryptowährungen wie Bitcoin, die auf einer Open-Source-Software und einem P2P-Netzwerk basieren, unterliegen keinerlei staatlicher oder bankenaufsichtlicher Kontrolle.

Der Sinn der Open-Source-Blockchain sollte gerade darin liegen, dass Transaktionen direkt ohne Kontrolle Dritter erfolgen kann. Da aber alle Transaktionen in der Blockchain gespeichert werden, haben theoretisch alle Teilnehmer die Möglichkeit, die Korrektheit von Transaktionen zu prüfen.

In der Praxis verhindert das aber nicht, dass Kriminelle Blockchain-Netzwerke möglicherweise dazu nutzen, um Geld zu waschen oder anonyme Transaktionen ohne staatliche bzw. behördliche Kontrolle vorzunehmen.

Der finanzrechtliche Aspekt von Kryptowährungen

Das Kreditwesengesetz sieht das Verwahren, Verwalten und Sichern von Kryptowerten als Finanzdienstleistung an. Entsprechend sind Kryptowährungen Finanzinstrumente.

Sie sind laut Bafin nur mit „Devisen“ vergleichbar, stellen aber weder gesetzliche Zahlungsmittel noch Devisen oder Sorten dar. Damit macht die Bafin auch einen Unterschied zum E-Geld, das eine zentrale Kontrollinstanz voraussetzt.

Laut Bafin besteht für das Mining von Kryptowährungen keine Erlaubnispflicht. Erst wenn eine gewerbliche Absicht dahintersteht, kann eine Erlaubnispflicht bestehen, z.B. für Plattformen oder Kryptobörsen.

Ansicht der Entwicklung des Bitcoin-Kurses (Stand: Juni 2021)
Entwicklung des Bitcoin-Kurses (Stand: Juni 2021)

Mit Kryptowährung handeln

Kryptowährungen werden nicht wie Aktien an einer regulierten Börse gehandelt. Bitcoin und andere Kryptos werden über spezielle Kryptobörsen bzw. -Marktplätze online rund um die Uhr weltweit gehandelt.

Kryptowährungen können dank ETP (Exchange Traded Product) ähnlich wie ein ETF (Exchange Traded Fund) ganz einfach mit einem Trading-Konto bzw. einem Depot bei einer regulären Bank gehandelt werden. ETP bilden den Kursverlauf einer Kryptowährung oder einen Basket mit mehreren Kryptowährungen nahezu 1:1 ab. Der Vorteil liegt im einfachen Kauf und Verkauf an zahlreichen deutschen und internationalen Börsenplätzen und der Zulassung und Verwahrung als reguliertes Finanzprodukt.

Im Vergleich zu einem ETF, ist ein ETP als börsennotierte Schuldverschreibung aufgesetzt. Würde der ETP-Anbieter also Insolvent gehen, sind die Vermögen nicht wie bei einem ETF als Sondervermögen geschützt. Doch viele ETP-Anbieter hinterlegen die zugrundeliegenden Kryptowährungen zu 100% physisch, so dass das Vermögen des ETP vollständig gedeckt sind.

Der ETP-Anbieter übernimmt also den physischen Handel und die Verwahrung der Kryptowährungen. Entsprechend ist das Krypto-ETP etwas teurer als die klassischen ETF oder der Direkthandelt mit Kryptowährungen. Dafür erspart man sich jedoch das Einrichten eines oder mehrerer “Wallets“, die Aufbewahrung der privaten Zugangsschlüssel und reduziert Risiken im Zusammenhang mit dem Überweisen und Geldbeträgen ins Ausland oder dem Versenden von Kryptowährungen an eigene “Wallets“.

Gut zu wissen: Da Krypto-ETP’s ganz unkompliziert an der Börse gehandelt werden, können viele ETP auch als Sparplan regelmäßig und mit geringen Anlagebeträgen erworben werden. comdirect bietet bereits eine große Auswahl an sparplanfähigen Krypto ETP`s.

Eine weitere Möglichkeit auf die Preisentwicklung der Digitalwährungen zu setzen, besteht über CFDs. Über CFDs kaufen Sie Kryptowährungen nicht direkt, sondern wählen für den Differenzkontrakt eine Position und können so von einer prognostizierten Kursentwicklung profitieren.

Beim einem sogenannten Contract for Difference setzen Sie darauf, dass der Kurs einer Kryptowährung zu einem bestimmten Termin fällt oder steigt. Sie handeln damit nicht mit der Kryptowährung selbst, sondern mit dem sogenannten Spread, also der Differenz zwischen Kurs zu Beginn des CFD und zum Ende des CFD.

Setzen Sie auf steigende Kurse, gehen Sie in die sogenannte „Long“-Position, setzen Sie auf sinkenden Kurse, gehen Sie „Short“. Für den Kauf eines Krypto-CFDs hinterlegen Sie die sogenannte „Margin“, einen Bruchteil des Spreads.

Ob Sie mit Ihren CFDs Gewinne erzielen, hängt davon ab, ob sich der Kurs der Kryptowährung entsprechend Ihrer Position entwickelt. CFDs sind hochspekulative Finanzprodukte, die eine hohe Risikobereitschaft des Anlegers voraussetzen. Da die Kurse von Kryptowährungen zudem sehr volatil sind, ist die Gefahr eines Totalverlustes beim Kauf von CFDs gegeben.

Hinweis: Ein CFD ist ein gehebeltes Produkt, das mit einem hohen Risiko für Ihr Kapital behaftet ist. Die Verluste sind auf das verfügbare Guthaben auf dem CFD-Konto begrenzt. Dieses Produkt eignet sich ausschließlich für spekulative, und erfahrene Anleger. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen, und lassen Sie sich gegebenenfalls unabhängig beraten. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Sie sollten auch unsere Basis- und Risikoinformationen für den CFD-Handel lesen. Das gezeigte Material dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Handlungs- bzw. Anlageempfehlung dar. Der Inhalt basiert auf Informationen, die der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich sind.

Risiken beim Handeln mit Kryptowährungen

Wer Kryptowährungen kauft und verkauft, geht unter anderem verschiedene Risiken ein:

  • Alle Finanzeinlagen sind nicht abgesichert.
  • Die „Werte“ existieren nur virtuell. Es besteht die Gefahr eines Totalverlusts.
  • Mit dem Verlust des Passworts für die Wallet können alle Coins verloren sein.
  • Irrtümlich durchgeführte Transaktionen lassen sich nicht wieder korrigieren.
  • Online-Wallets können gehackt werden, was zu einem Verluster aller Coins führt, die nicht wieder erstattet werden können.
  • Die Gebühren für Transaktionen können Gewinne deutlich schmälern.

Wie gravierend es sein kann, wenn man sein Passwort für die Wallet verloren hat, bewies ein Programmierer im Februar 2021. Er kann sich nicht mehr an das Passwort für seine Bitcoin-Wallet erinnern. Dort sind jedoch Coins im Wert von 200 Millionen US-Dollar gesichert. Gibt er das Passwort mehrfach falsch ein, sind die Coins verloren.
Quelle: https://www.businessinsider.de/

Für Aufsehen sorgte auch die Meldung, dass ein Waliser auf einer Mülldeponie nach seiner einige Jahre zuvor entsorgten Festplatte suchen möchte. Dort sollen über 7.500 Bitcoins gespeichert sein. Das entspricht einem Marktwert von über 230 Millionen Euro.
Quelle: https://www.n-tv.de/

Kann ich mit Kryptowährung bezahlen?

Kryptowährungen sind für viele Institutionen und Unternehmen vor allem aufgrund der Blockchain-Technologie interessant. In der Praxis lassen sich einige der „Kryptos“ bereits als Zahlungsmittel einsetzen, so z.B. der Bitcoin.

Zahlungsanbieter wie PayPal sowie die Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa wollen 2021 voraussichtlich den Bitcoin als Währung akzeptieren. Im Store von Microsoft, auf Twitch oder beim Essenslieferanten Lieferando ist die Bezahlung mit Bitcoins mittlerweile möglich. Auch der Autobauer Tesla kündigte 2021 an, dass der Kauf eines E-Autos der Marke künftig auch mit Bitcoin möglich sein solle.

Doch wie soll eine solche Zahlung überhaupt ablaufen?

Zunächst benötigen Kunden Bitcoins, bzw. Bruchteile eines Coins. Diese werden über Kryptobörsen gekauft und in der Wallet gespeichert. Die Wallet kann über eine Smartphone-App oder über den Desktop sowie als „Cold Wallet“ mit einem USB-Stick verwaltet werden.

Um mit Bitcoins bezahlen zu können, benötigt der Kunde die Adresse des Zahlungsempfängers.

  1. Mit dem privaten Schlüssel wird die Zahlung digital signiert.
  2. Die verschlüsselte Transaktion wird anschließend im Netzwerk von Minern geprüft. Sie kontrollieren, ob die Wallet ausreichend Bitcoins für die Zahlung enthält und ob die Zahlungsdaten korrekt sind.
  3. Danach wird die Transaktion in der Blockchain gespeichert. Dieser Speichervorgang ist sehr rechenintensiv und kann zwischen wenigen Minuten und mehreren Tagen dauern. Das merkt der Käufer aber nicht, denn die meisten Unternehmen nutzen Zahlungsdienstleister für die Kaufabwicklung.
  4. Anbieter wie BitPay fungieren dann als Treuhänder. Sie nehmen die Bitcoins an und überweisen den Betrag in der gewünschten traditionellen Währung zum aktuellen Wechselkurs an den Händler. Für diese Transaktion erhalten die Treuhänder eine Gebühr.
  5. Der Kauf mit Bitcoin ist abgeschlossen.

Auch wenn der Einkauf mit Kryptowährungen dem „normalen“ Einkauf mit regulärem Geld ähnelt, haben Bitcoin & Co. immer noch einen starken Nachteil. Dieser liegt in ihrer extremen Volatilität.

Gerade bei hochpreisigen Anschaffungen kann so eine Ware schon innerhalb weniger Stunden aufgrund des gestiegenen oder gefallenden Kurses deutlich teurer oder günstiger werden, oder auch komplett im Wert verfallen.

Kryptowährung und Steuern

Rechtlich gesehen werden Kryptowährungen weder als Fremdwährung noch als Kapitalanlage betrachtet. Es sind demnach „sonstige Wirtschaftsgüter“. Entsprechend ist die Besteuerung geregelt.

  • Werden Kryptocoins innerhalb einer Jahresfrist mit Gewinn verkauft, dann handelt es sich um Spekulationsgewinne. Diese müssen Sie mit Ihrem regulären Einkommensteuersatz zuzüglich Kirchensteuer versteuern. Dabei ist es unerheblich, ob der Gewinn durch den Eintausch von Coins in reguläre Währungen oder durch den Kauf von Waren mit Bitcoins entstanden ist.
  • Gewinne aus Kryptowährungen lassen sich mit Verlusten aus anderen Spekulationsgeschäften verrechnen. Wer z.B. mit einem Aktienportfolio Verluste erlitten hat, kann diese mit den Gewinnen aus Kryptogeschäften gegenrechnen. Es gibt danach eine Freigrenze von 600 Euro, bis zu welcher die Gewinne nicht versteuert werden müssen. Aus steuerrechtlicher Sicht handelt es sich beim Kauf und Verkauf um private Veräußerungsgeschäfte.

Tipp: Es ist zu empfehlen, die Anschaffung von Kryptowährungen exakt zu dokumentieren. So lässt sich der zu versteuernde Betrag korrekt ermitteln.

Wichtig: Wer seine Kryptowährung mindestens 12 Monate hält und sie danach veräußert, muss auf die Gewinne keine Steuern bezahlen. Allerdings bleiben Zinserträge aus Kryptowährungen weiterhin steuerpflichtig.

Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab. Die Rechtsgrundlagen für die Besteuerung von Kapitaleinkünften können sich ändern. Die Commerzbank AG übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen auf dem Gebiet des Steuerrechtes. Die zur Verfügung gestellten Informationen ersetzen keine persönliche Steuer- oder Rechtsberatung.

Bitcoin und andere Kryptowährungen als Geldanlage

Aufgrund von fallenden Zinsen für klassische Geldanlagen wie Festgeld oder Anleihen suchen Anleger nach neuen Möglichkeiten. Kryptowährungen scheinen an dieser Stelle sehr lukrativ zu sein. Viele Menschen werden von den teils irrwitzigen „Rallyes“ der Kryptowährungen angezogen.

Doch letztlich handelt es sich bei Kryptowährungen immer noch um hochspekulative Anlageprodukte. Bitcoin und Co. zeichnen sich durch eine hohe Volatilität aus. Darüber hinaus sind die Quasi-Währungen nicht durch substantielle Werte abgesichert. Damit unterscheiden sich Bitcoins z.B. von Aktien.

Für Investitionen in Kryptowährungen greift auch keine Einlagensicherung, da die Transaktionen nicht über Banken, sondern dezentral abgewickelt werden.

Wer sich also für Kryptowährungen als Geldanlage interessiert, sollte immer das Verlustrisiko bedenken, das bei Kryptos auch schnell in einem Totalverlust münden kann.

Folgende Möglichkeiten stehen Anlegern grundsätzlich zur Verfügung:

  • Sie kaufen Krypto-Coins oder Tokens direkt über entsprechende Handelsplattformen. Zu den größten Kryptobörsen gehören z.B. coinbase, binance, bitstamp oder die Digital Exchange, einem Produkt der Börse Stuttgart.
  • Mittlerweile gibt es verschiedene Anlagemöglichkeiten, um als Anleger über die Börse an Kryptowährungen zu partzipieren. Doch auch hier gelten dieselben Voraussetzungen: Die Geldanlage mit Kryptowährungen ist hochspekulativ.
  • Neben Zertifikaten existieren auch ETCs sowie Investmentfonds, die z.B. Bitcoins als Streuwert enthalten.

Wussten Sie schon, dass…

eine einzige Transaktion in Bitcoins mittlerweile so viel Strom verbraucht wie ein Einfamilienhaus in Deutschland pro Monat benötigt? Durch die mittlerweile sehr große Blockchain ist jeder Trade mit Bitcoin sehr rechenintensiv. Das erfordert große Stromressourcen.

Wodurch wird der Kurs von Bitcoin, Ethereum & Co. bestimmt?

Der Kurs von Kryptowährungen wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Vor allem beeinflussen Angebot und Nachfrage die Kurse. Kaufen auf einmal sehr viele Menschen eine bestimmte Kryptowährung, steigt der Preis für deren Coin bzw. Token rapide an.

Gleichzeitig wird z.B. der Wert des Bitcoins durch die begrenzte Menge an Bitcoins mitbestimmt. Letztlich hat auch die Geschwindigkeit, in der neue Coins für Kryptowährungen geschürft werden, Einfluss auf die Kursentwicklung.

Kryptowährungen sind außerdem sehr stark von äußeren Faktoren abhängig und somit sehr instabil und volatil. Ein einzelner Tweet kann dafür sorgen, dass der Kurs einer Kryptowährung wie Bitcoin auf Talfahrt geht.

Wie sicher ist die Investition in Kryptogeld?

Die Investition in Bitcoins oder andere Kryptowährungen ist äußerst spekulativ. Das liegt zum einen daran, dass Sie heute nicht wissen, ob Sie mit Ihrem Coin-Guthaben Erträge erzielen bzw. ob jemand die Coins gegen eine handelsübliche Währung tauschen wird. Das Verlustrisiko ist somit extrem hoch.

Kryptowährungen sind nicht durch materielle Werte abgesichert. Außerdem greift die gesetzliche Einlagensicherung bei Kryptogeld nicht. So können Anleger von heute auf morgen all ihre Investitionen in eine Kryptowährung verlieren, wenn z.B. das Unternehmen hinter der Währung zahlungsunfähig ist oder aufgibt.

Letztlich hängt aktuell der Wert von Kryptowährungen vor allem davon ab, dass andere Menschen an den Erfolg des Systems, z.B. der Blockchain glauben. Sinkt der Glaube an die Zukunft der Kryptowährung, kann nicht nur deren Kurs rapide sinken. Sie könnte sogar komplett wertlos werden.

Gibt es auch Krypto-ETFs?

Es gibt für Anleger die Möglichkeit, wie bei Aktien auch bei Kryptowährungen in ETFs zu investieren. Da die Kurse der Crypto-Currencies sehr stark schwanken, sind auch die entsprechenden ETFs sehr volatil.

Gibt es einen digitalen Euro?

Die Teilnehmer am Euro planen bereits eine europäische Digitalwährung. Aktuell befindet sich das Projekt in einer Vorbereitungsphase, in der Konzepte erstellt und Tests durchgeführt werden.

Außerdem wollen die Finanzminister der Euro-Länder möglichst viele Meinungen von Experten und Interessengruppen einholen.

Geplant ist, Mitte 2021 eine Entscheidung über ein Projekt „digitaler Euro“ zu fällen. Damit ist jedoch noch kein genauer Zeitpunkt für die Einführung der europäischen Digitalwährung getroffen.

Ausblick: Die Rolle von Kryptowährungen in der Zukunft

Kryptowährungen werden im Zuge der digitalen Transformation häufig als nächste Entwicklungsstufe des Geldes bezeichnet. Wer sich die Entwicklung des Geldes anschaut, könnte dieser Meinung zustimmen.

Aus Tauschgeschäften mit Waren und Rohstoffen haben sich Währungen herausgebildet, die heute nicht einmal mehr an Goldvorräte gekoppelt sind.

Dass wir heute digital bezahlen und unser Geld online verwalten, ohne auch nur einen echten Geldschein in den Händen zu halten, ist für die meisten Menschen Normalität.

Während das digitale Bezahlen immer noch eine zentrale Institution wie Banken erfordert, kommen Kryptowährungen bis dato ganz ohne Dritte aus. Transaktionen werden direkt zwischen den Teilnehmern im Netzwerk durchgeführt.

Tatsächlich ist jedoch das Disruptive an Kryptowährungen die Technik, die dahintersteckt. Mit Hilfe der Blockchain lassen sich zukünftig neue Arten von Verträgen abwickeln oder neuartige Transaktionen durchführen.

Ob sich Kryptowährungen langfristig durchsetzen werden, hängt davon ab, ob sie weiterhin so volatil bleiben. Erst wenn sichergestellt ist, dass Crypto Currencies als Währung stabil sind, könnten sie auch in einem größeren Maßstab für Zahlungen genutzt werden.

Aktien, ETF-Indexfonds, Investmentfonds und ETC unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Bei ETC besteht als Schuldverschreibung zudem ein Emittentenrisiko. Bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten können Verluste bis hin zum Totalverlust eintreten. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Die hier dargestellten Informationen und Wertungen genügen nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen.

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