- Mit einem Fondssparplan legst du regelmäßig Geld in einen Fonds an.
- Fondssparen kannst du schon ab einer Mindestanlage von 25 Euro.
- Für VL-Fondssparpläne gibt es eine staatliche Zulage von bis zu 20 % pro Jahr.
- Ein Fondssparplan birgt sowohl Renditechancen als auch Verlustrisiken.
Definition: Was ist ein Fondssparplan – einfach erklärt?
Ein Fondssparplan ist ein Wertpapiersparplan, mit dem du regelmäßig Geld in die Anteile eines oder mehrerer Fonds anlegen kannst. Einen Fonds kannst du dir wie einen Topf vorstellen, in den eine Vielzahl von Anlegern Geld einzahlen. Dieses Kapital investieren die Fondsmanager gebündelt in unterschiedliche Anlageklassen, z. B. in Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien. Wenn sich das Portfolio günstig entwickelt, steigt der Preis der Fondsanteile und du erzielst einen Gewinn. Die Anteile eines Fonds können jedoch auch an Wert verlieren, sodass du Verluste machst.

Wenn du dich erst einmal informieren möchtest, was es mit Fonds im Allgemeinen auf sich hat, dann lies unseren Artikel im comdirect Magazin zum Thema Was sind Fonds?
Wertpapiersparplan: Wie funktioniert ein Fondssparplan?
Ein Fondssparplan ist eine Kombination aus Sparen und Geldanlage. So kannst du in einem Fondsparplan anlegen:
- Für einen Fondssparplan benötigst du zunächst ein Depot.
- Anschließend suchst du einen oder mehrere Fonds aus, in die du regelmäßig investieren möchtest.
- Außerdem legst du fest, wie hoch deine Sparrate sein soll und in welchen Abständen (Intervallen) du einzahlst – also z. B. monatlich, zweimonatlich oder vierteljährlich.
- Die festgelegte Sparrate wird in der Regel per Lastschriftverfahren von deinem Konto abgebucht. Auch die Ausführung deines Fondssparplans erfolgt automatisch.
Das bedeutet: Je nach festgelegtem Intervall kauft deine Bank oder dein Broker regelmäßig Anteile des ausgewählten Fonds und legt sie in dein Depot.

Bei comdirect kannst du aus ca. 6000 sparplanfähigen Fonds wählen. Neben Aktien- und Rentenfonds kannst du mit einem Fondssparplan z. B. auch Immobilienfonds, Dachfonds, Mischfonds oder nachhaltige Fonds besparen. Aber auch ca. 1700 ETFs sind sparplanfähig und z. B. eine gute Möglichkeit für die Altersvorsorge mit ETFs.
Sparfonds: Welche Kosten fallen beim Fondssparen an?
Wenn du mit einem Fondssparplan in einen Investmentfonds investierst, zahlst du in der Regel die Entgelte, die üblicherweise beim Erwerb von Fondsanteilen anfallen, z. B.:
- Kosten für die Depotführung (fallen unabhängig vom Sparplan an)
- Ausgabeaufschlag oder
- Ordergebühren/Transaktionskosten
- Verwaltungsgebühren des Fonds oder ETFs
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Mit dem kostenlosen1 Depot von comdirect handelst du 12 Monate lang für 3,90 Euro pro Trade2.
Alle diese Entgelte schmälern eine mögliche Rendite, die du mit deinem Fondssparplan erzielst. Achte deshalb darauf, diese Kosten so gering wie möglich zu halten. Bei manchen Banken oder Brokern ist die Depotführung unter bestimmten Bedingungen kostenlos. Auch für die Sparplanausführung zahlst du häufig nichts oder der Anbieter gibt dir einen Preisnachlass von bis zu 100 % auf den Ausgabeaufschlag.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Fondssparplans?
Pro Fondssparplan
- Geringe Mindestanlage:
Mit einem Fondssparplan kannst du bereits ab 25 Euro regelmäßig in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder andere Anlageklassen investieren. - Risikostreuung:
Da Fonds in der Regel in eine Vielzahl von Aktien oder anderen Anlageklassen investieren, ist die Risikostreuung höher als z. B. bei einem Einzelinvestment in Aktien. - Breite Fondsauswahl:
Beim Fondssparen kannst du aus einer großen Auswahl die Fonds auswählen, die am besten zu deiner Anlagestrategie passen, und dir so ein individuelles Portfolio zusammenstellen.
Contra Fondssparplan
- Teilweise hohe, komplexe Kosten:
Für den Erwerb von Fondsanteilen fallen Kosten in Höhe des Ausgabeaufschlags an. Zusammen mit den laufenden Kosten, schmälert das eine mögliche Rendite. Informiere dich also vorab über die genauen Kosten für einen Fondssparplan - Verlustrisiken:
Auch beim Fondssparen gehst du teilweise erhebliche Verlustrisiken bis hin zum Totalverlust deines eingesetzten Kapitals ein. - Unterdurchschnittliche Performance:
Auch Fondsmanagern gelingt es nicht immer, ihren Vergleichsindex zu schlagen, sodass deine Rendite beim Fondssparen auch unter dem Marktdurchschnitt liegen kann.
Wie sicher ist ein Fondssparplan?
Wie sicher oder riskant ein Fondssparplan ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Generell gelten reine Aktienfonds als risikoreicher als reine Anleihefonds oder Mischfonds, die in Aktien und Anleihen investieren. Diese Gleichung geht jedoch nicht immer auf. Denn neben der Anlageklasse spielen z. B. auch gesamtwirtschaftliche Faktoren sowie die individuellen Entscheidungen des Fondsmanagements eine Rolle.
Generell gilt: Auch mit einem Fondssparplan gehst du Verlustrisiken ein. Bevor du mit dem Fondssparen beginnst, solltest du dich deshalb fragen: Welcher Anlegertyp bin ich? Wenn du weißt, wie viel Risiko und Schwankungen du bereit bist zu akzeptieren, kannst du gezielt nach Fonds suchen, deren Anlagestrategie zu dir passt.
Wie viel sollte ich monatlich mit einem Fondssparplan sparen?
Wie viel du monatlich mit einem Fondssparplan sparen solltest, ist individuell und hängt von deinen finanziellen Möglichkeiten ab. Der Vorteil beim Fondssparen ist, dass du schon ab 25 Euro regelmäßig Geld in einen Fonds anlegen kannst.
Wie lange sollte ich in einen Fondssparplan einzahlen?
Fondssparpläne werden in der Regel von Anlegern mit einem mittel- oder langfristigen Anlagehorizont gewählt. Dahinter steht die Idee, dass du durch regelmäßiges Sparen über einen längeren Zeitraum Vermögen aufbaust.
Dabei hast du auch die Chance, vom sogenannten Cost-Average-Effekt profitieren. Der Cost-Average-Effekt – auch: Durchschnittskosteneffekt – besagt, dass du bei regelmäßiger Einzahlung in einen Fondssparplan im Vergleich zur Einmalanlage einen günstigeren Durchschnittspreis für die Fondsanteile erzielst. Eine höhere Rendite ist dir trotz Cost-Average-Effekt nicht garantiert.
Kann ich vermögenswirksame Leistungen auch in einen Fondssparplan anlegen?
Ein Fondssparplan ist neben einem Bausparvertrag eine beliebte Anlageform für vermögenswirksame Leistungen (VL). Bei VL handelt es sich in der Regel um freiwillige Geldleistungen von bis zu 40 Euro monatlich, die dir dein Arbeitgeber zusätzlich zu deinem Gehalt zahlt. Du kannst aber auch dein eigenes Geld in einen VL-Fondssparplan investieren.
In beiden Fällen hast du Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage, sofern dein zu versteuerndes Einkommen nicht höher ist als 20.000 Euro (bzw. 40.000 Euro bei Ehepaaren). Wenn du deine VL in einen Fondssparplan einzahlst, fördert dich der Staat mit bis zu 20 % deines jährlichen Sparbetrags – mehr als bei einem Bausparvertrag. Die Förderung gilt bis zu einem Höchstbetrag von 400 Euro pro Jahr. Die maximale Sparzulage für einen VL-Fondssparplan beträgt also 80 Euro jährlich.

In der Regel zahlst du 6 Jahre lang in einen VL-Fondssparplan ein und kannst dann nach 1 Jahr Wartefrist über das angesparte Geld verfügen. Wenn du förderberechtigt bist, kannst du dir mit dem VL-FondsDepot von comdirect 20 % Arbeitnehmersparzulage vom Staat sichern.
Wie wird ein Fondssparplan besteuert?
Kapitalerträge aus einem Fondssparplan wie z. B. Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinne sind in Deutschland steuerpflichtig und unterliegen der Abgeltungsteuer. Die Abgeltungsteuer beträgt pauschal 25 % gegebenenfalls zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuern. Sie wird automatisch von der kontoführenden Bank einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.
Um den Abzug der Abgeltungsteuer bis zu einem bestimmten Beitrag zu vermeiden, kannst du deiner Bank einen Freistellungsauftrag erteilen. Seit 2023 beträgt der gesetzliche Freibetrag – der sogenannte Sparerpauschbetrag – 1.000 Euro für Alleinstehende und 2.000 Euro für Verheiratete bzw. eingetragene Lebenspartner.
Fazit: Fondssparplan – Vermögensaufbau mit Chancen, Risiken und Fördermöglichkeiten
Mit einem Fondssparplan kannst du regelmäßig Fondsanteile erwerben und so mittel- bis langfristig Vermögen aufbauen. Achte beim Fondssparen vor allem darauf, die Kosten möglichst gering zu halten und nur in Fonds zu investieren, die deinem Risikoprofil entsprechen.
Sofern du förderberechtigt bist, kannst du dir das Fondssparen sogar mit 20 % Arbeitnehmersparzulage pro Jahr staatlich fördern lassen, wenn du deine vermögenswirksamen Leistungen in einen VL-Fondssparplan investierst.
Beachte jedoch, dass auch Fonds im Wert schwanken und du mit einem Fondssparplan nicht nur Gewinne erzielen kannst, sondern zum Teil erhebliche Verlustrisiken bis hin zum Totalverlust deines eingesetzten Kapitals eingehst.
Wenn du noch Fragen zu den Themen Anlegen und Investieren hast, kannst du gerne unsere Kundenbetreuer kontaktieren – per Telefon unter 04106 – 708 25 00 oder über unser Kontaktformular. Unsere Kundenbetreuer sind rund um die Uhr für dich erreichbar – 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.
1 Nach 3 Jahren bleibt die Depotführung kostenlos, wenn du mindestens 2 Trades pro Quartal tätigst, ein Girokonto bei comdirect führst oder regelmäßig in einen Wertpapiersparplan einzahlst (mindestens eine Ausführung pro Quartal).
2 An deutschen Börsenplätzen sowie im außerbörslichen Handel (außer Eurex, CFD-Handel und Aktien-Neuemissionen). Ggf. anfallende fremde Kosten und börsenplatzabhängige Entgelte sowie Telefon-, Fax- und Briefzuschläge für die Ordererteilung werden zusätzlich berechnet. Nach Ablauf des Vergünstigungszeitraumes von 12 Monaten handelst du ab 9,90 Euro pro Trade. Diese Konditionen gelten nur für comdirect Depotneukunden. Depotneukunde ist, wer in den letzten 6 Monaten noch kein Depot bei comdirect – einer Marke der Commerzbank AG – geführt hat. comdirect behält sich vor, dieses Angebot jederzeit zu modifizieren, zu verlängern oder zu beenden.
Auswirkung von Inflation: Grundsätzlich beeinflusst die Entwicklung der Inflationsrate deinen Anlageerfolg. Ein daraus resultierender Kaufkraftverlust betrifft sowohl die erzielten Erträge als auch dein investiertes Kapital.
Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab. Die Rechtsgrundlagen für die Besteuerung von Kapitaleinkünften können sich ändern. Die Commerzbank AG übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen auf dem Gebiet des Steuerrechtes. Die zur Verfügung gestellten Informationen ersetzen keine persönliche Steuer- oder Rechtsberatung.

